Das Warten auf Änis Ben-Hatira


Beim Spitzenspiel des 14. Spieltags in der zweiten Bundesliga zwischen Hertha BSC und dem FC St. Pauli werden die Emotionen der beiden Traditionsvereine sehr gut verteilt sein, denn für beide Teams wird es in diesem Duell darum gehen, dass die zuletzt so starke Serie bestätigt werden kann. Hertha möchte vor heimischer Kulisse unbedingt wieder zurück auf einen direkten Aufstiegsplatz, während der Gast aus St. Pauli anstrebt, dass der Abstand zu den Abstiegsplätzen weiter vergrößert werden kann. Bei Berlin wird Verteidiger Roman Hubnik jedoch nicht mit dabei sein, weil er sportlich derzeit keine allzu große Rolle spielt. Nun geht es um seine Zukunft.

Ursprünglich ist angedacht gewesen, dass der tschechische Nationalspieler Hubnik ein wichtiger Faktor für die Stabilität in der Defensive sein könnte. Dies konnte der 28-jährige EM-Teilnehmer jedoch nicht mit Leistung bestätigen. Stattdessen ist er vom erst 19-jährigen Abwehrtalent John-Anthony Brooks ersetzt worden, der sich nach anfänglichen Schwierigkeiten leistungsmäßig zuletzt wieder gefangen hat und über ein enormes Entwicklungspotential verfügt. Der Abschied von Hubnik ist in diesen Tagen nicht allzu unwahrscheinlich. Der Tscheche besitzt bis zum Jahr 2014 einen Vertrag, den er nach jetzigem Stand jedoch eher nicht erfüllen wird. In der bisherigen Spielzeit ist er nur zu zwei Spielzeiten gekommen und hatte sich zumeist mit einem Reservistendasein auf der Ersatzbank herumplagen müssen. Zuletzt haben Fabian Lustenberger und eben Brooks in der Innenverteidigung agiert und konnten Trainer Jos Luhukay überzeugen. Nun fällt Brooks wegen Oberschenkelproblemen aus. Dennoch wird Felix Bastians als mögliche Alternative gesehen, während Hubnik beim letzten Trainingskick in der B-Elf agieren musste. Dies dürfte als Indiz dafür gewertet werden, dass zunächst ein erneuter Platz auf der Reservebank drohen könnte.

Wenn der derzeit verletzte Maik Franz noch zurückkehren sollte dann könnte ab Februar die Spielwahrscheinlichkeit für den erfahrenen Nationalspieler sich noch ungewisser gestalten, denn sein Anspruch ist es zu spielen. Seine Ambition ist verständlich, denn die letzten beiden Länderspiele der tschechischen Nationalmannschaft fanden ohne ihn statt. Diese Phase besitzt eine äußerst wichtige Bedeutung in seiner Karriere, denn die Gerüchte mehren sich, dass Hubnik in der Winterpause auf einen Wechsel drängen könnte. Doch bekanntlich ändert sich auch im Fußball die Situation häufig äußerst schnell.

Eine andere Personalie hat den
BSC zuletzt auch immer wieder tangiert, denn die Verletzungsproblematik von Offensivspieler Änis Ben Hatira beschäftigt den ganzen Verein. Der Hoffnungsträger muss nach seiner Verletzung am rechten Knöchel die Ballarbeit sein lassen, um sich auf seine Genesung zu konzentrieren. Schon über einen Monat fällt Ben-Hatira wegen seiner Verletzung aus. Mit einem Spezialschuh kann er gehen. Dennoch äußert sich Luhukay skeptisch über den tunesischen Nationalspieler, wenn er gegenüber der „Berliner Zeitung“ erklärt: „Er fehlt uns schon vier Wochen. Es wird nicht besser. Wir wollen jetzt den Fuß ruhig stellen. Und wir hoffen, dass es jetzt besser wird.“

Es ist ursprünglich geplant gewesen, dass der 24-jährige Techniker schon in der laufenden Woche wieder mit dem Training beginnen sollte. Allerdings war für ihn „das höchste der Gefühle“ das Laufen, welches für zwei Tage möglich gewesen ist. Eine echte Verbesserung gab es bisher jedoch noch nicht. Im Gegenteil, denn die Schmerzen in seinem rechten Fuß haben sich sogar zuletzt noch verschlechtert, weshalb ein Einsatz beim Spiel gegen den FC St. Pauli unwahrscheinlich erscheint. Statt sich auf das Match vorzubereiten, hat er am Freitagvormittag dem Reha-Zentrum Da Vinci einen Besuch abstatten müssen. Der spezielle Schuh, der auf den Namen „Airwalker“ hört, wurde extra für ihn angepasst. Damit der Fuß wieder richtig heilen kann, muss Ben-Hatira in diesem Spezialschuh absolute Ruhe geben, denn belastet werden darf sein Treter keinesfalls. Klar sein dürfte hingegen, dass auch das Spiel beim FC Erzgebirge Aue für Ben-Hatira deutlich zu früh kommen wird, da er zuerst völlig beschwerdefrei im Training agieren muss. Einige befürchten sogar, dass für den Rest der Hinrunde ein Ausfall möglich erscheint. Die nächsten Tage müssen jedoch erst einmal diesbezüglich abgewartet werden.


Informationen
Quelle: www.bz-berlin.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hertha BSC; Luhukay; Ben-Hatira; Hubnik; Lustenberger; Franz; Brooks
Datum: 18.11.2012 20:29 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-das-warten-auf-Änis-ben-hatira-2903.html
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