Der 1. FC Köln auf der Suche nach Besserung


Der 1. FC Köln auf der Suche nach Besserung
Bild: dfb.de
So ganz langsam scheint sich beim 1. FC Köln eine echte Elfmeterproblematik ergeben zu haben. Drei Fehlschüsse in Folge hat es beim ruhmreichen rheinischen Traditionsverein gewiss auch nicht allzu häufig gegeben. Nach den Fehlschüssen von Marcel Risse und Patrick Helmes in Karlsruhe hat es ihnen nun Anthony Ujah gleichgetan und auch im Heimspiel gegen den TSV 1860 München verschossen. Die Kamerabilder haben nun verdeutlichen können, dass ursprünglich Patrick Helmes diesen Elfmeter schießen wollte.

"Das ist derzeit einfach Pech"

Helmes erklärt nun gegenüber dem "Express" folgendes zur Strafstoßproblematik: „Es soll einfach nicht sein." Risse hat auch keine plausible Erklärung für diese ungewöhnlichen Fehlschüsse: „Das ist derzeit einfach Pech.“ Sowohl Helmes als auch Risse hätten liebend gerne gegen den TSV 1860 München eine Art Wiedergutmachung für ihre Fehlschüsse betrieben. Risse weiß zu dieser Thematik zu berichten: „Ich habe mit Patrick darüber gesprochen. Der Tony hat sich den Ball dann genommen. Das Ende kennen wir.“

"Ich bin nicht Guardiola"

Vielleicht wäre es auch zukünftig besser, wenn FC-Trainer Peter Stöger die Schützen bestimmen wird. Solch eine klare Ordnung kann möglicherweise auch für die notwendige Sicherheit bei den Schützen sorgen. Beim FC Bayern München wird dies bekanntlich unter Trainer Pep Guardiola erfolgreich praktiziert: „Ich bin nicht Guardiola. Wir werden das thematisieren. Aber für mich ist es eine persönliche Entscheidung innerhalb der Mannschaft. Es gibt gewisse Regulierungen, die sie selber treffen. Ich war überrascht, dass sich Tony den Ball genommen hat, weil Helmes und Risse eigentlich gute Schützen sind.“ Zu Scherzen aufgelegt waren die Spieler nach einer gewissen Zeit. So gab halbironisch Risse die Schuld an seinen Keeper Timo Horn weiter: „Der Timo lässt sie im Training immer rein." Halfar ergänzte hoffnungsvoll: „Vielleicht bin ich ja nun dran.“

"Es gibt Tage, an denen es nicht so funktioniert"

13-mal in Serie hat der 1. FC Köln nun also kein Pflichtspiel mehr verloren. Nach dem torlosen Unentschieden gegen den TSV 1860 München war die Enttäuschung bei Spielern und Trainern jedoch von enormer Natur. Stöger ließ gegenüber seiner Mannschaft am gestrigen Mittwoch folgende Worte fallen: „Es gab Dinge, die mir gefallen haben, aber auch welche, die nicht so toll waren." Trotz des erneuten Vorrückens an die Tabellenspitze ist damit schon eindeutig klar, dass der 1. FC Köln es somit doch verpasst hat dass der Vorsprung zur Konkurrenz gewaltiger wird. Bekanntlich hat die Spielvereinigung Greuther Fürth völlig überraschend sein Heimspiel gegen den FC St. Pauli verloren, während der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Union ebenfalls sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben mussten. Stöger wusste danach vielsagend zu berichten: „Es gibt Tage, an denen es nicht so funktioniert."

"Das Zusammenspiel von Ujah und Helm
es hat überhaupt nicht funktioniert"


Besonders das Offensivspiel war mal so gar nicht nach dem Geschmack des österreichischen Trainers, der konkret Kritik vornahm: „Das Zusammenspiel von Ujah und Helmes hat überhaupt nicht funktioniert." Ein klares Indiz war auch, dass schon nach 15 Minuten Spielzeit Slawomir Peszko zum Warmmachen geschickt worden ist. Stögers Begründung für diese etwas ungewöhnliche Maßnahme: „Mir war klar: Wenn das in der zweiten Halbzeit nicht klappt, werden wir reagieren.“

"Man hätte auch beide rausnehmen können"

Viele unter den fast 50.000 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion zu Köln waren etwas verwundert, als Ex-Nationalspieler Patrick Helmes ausgewechselt worden ist und durch den polnischen Internationalen Peszko ersetzt wurde. Stöger meint dazu: „Es hätte genauso gut den Ujah treffen können. Ich bin da ganz ehrlich, man hätte auch beide rausnehmen können.“

"Das ist Meckern auf hohem Niveau"

Seine Defensive fand der Ex-Profi jedoch stark, denn erneut konnte man ein Spiel ohne Gegentreffer überstehen. Sehr beachtlich die Präsenz in den Zweikämpfen und auch das Laufvermögen der beiden Sechser Matthias Lehmann und Yannick Gerhardt, die sehr wichtig für die defensive Stabilität gewesen sind: „Das Umschaltspiel nach hinten hat gut funktioniert. Der defensive Bereich hat viele Angriffe super aufgehalten“, wusste Stöger zu berichten. Abwehrspieler Dominic Maroh hätte sich jedoch sehnlichst die Tabellenführung mit einem Heimsieg erhofft. Auch er hat die Problematik richtig erkannt: „In der Offensive hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben gemerkt, dass es nicht von selber geht. Die Enttäuschung war groß.“ Dribbelkönig Halfar wollte ein wenig mehr Realismus gesehen haben, wenn er auch den Gegner lobte: „Das ist Meckern auf hohem Niveau. Es war nicht das beste Spiel, was wir abgeliefert haben. Aber die 60er sind auch keine Vollblinden, die haben das gut gemacht. Wir sind nach elf Spieltagen Tabellenführer – das hätten wir zum Beginn der Saison gerne angenommen.“ Allerdings muss nun auch ehrlich konstatiert werden, dass schon sechs Unentschieden eindeutig zu viel sind. In der abgelaufenen Spielzeit haben zwölf Unentschieden dafür gesorgt, dass der begehrte Relegationsplatz verloren worden ist. Diesmal soll aus den Fehlern möglichst gelernt werden. Deshalb soll beim freitäglichen Gastspiel bei Arminia Bielefeld ein Auswärtssieg folgen.


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1.FC Köln, TSV 1860 München, Peter Stöger, Daniel Halfar, Anthony Ujah, Patrick Helmes
Datum: 23.10.2013 17:12 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-auf-der-suche-nach-besserung-8373.html
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