Der 1. FC Köln findet wieder in die Erfolgsspur


Dieser 3:1-Heimsieg des 1. FC Köln über den VfL Bochum war von einer besonderen Bedeutung, denn mit nunmehr 20 Punkten und einem scheinbar beruhigenden Vorsprung von acht Zählern auf die Abstiegsplätze kann rund um das legendäre Geißbockheim deutlich beruhigter gearbeitet werden. Dementsprechend locker präsentierten sich die FC-Stars auch nach dem Spiel beim Essen in der Friesenstraße beim Brasilianer Maracana Rodizio. Denn es gab einige Anlässe zu feiern.

Da war zum einen der erste Heimsieg seit gut zwei Monaten als der FSV Frankfurt in der heimischen Arena mit 2:1 besiegt worden ist. Auch der emsige Stürmer Anthony Ujah konnte mit seinen Saisontreffern vier und fünf beste Eigenwerbung betreiben und demonstrierte einmal mehr eindrucksvoll seine Klasse. Zu seinem Torjubel erklärte der 22-jährige Nigerianer: „Ein bekannter Tanz aus Nigeria, ein bisschen wie der Gangnam-Style.“ Die Tanzeinlagen nach dem Spiel schienen befreiend zu sein, denn die Anspannung vor dem Spiel war definitiv immens. Dies erkannte auch Ujah, der dem „Express“ verraten hat: „Beim Essen war es schön, die lachenden Gesichter der Mannschaftskollegen zu sehen. Es war eine schöne Nacht.“ Im brasilianischen Lokal jedoch hat der sympathische Nigerianer beim Tanzen durch Abwesenheit geglänzt. Seine Begründung dafür: „Da waren nette brasilianische Frauen, die getanzt haben, die konnten es besser.“ Ein klein wenig enttäuschte sich Mitspieler Dominic Maroh ob dieser Weigerung des gewagten Hüftschwungs: „Er hatte scheinbar sein Pulver schon verschossen.“
Nun haben nach den äußerst schwachen Darbietungen gegen Aalen, Worms und Duisburg die Kölner-Spieler mit den zwei Siegen bei 1860 München und nun gegen den VfL Bochum wieder ein wenig für Aufbruchstimmung sorgen können. Auch der Teamabend beim Brasilianer war für Trainer Holger Stanislawski eine durchaus willkommene Abwechslung: „Es zeigt, dass die Mannschaft funktioniert. Dass es mal Reibungen gibt, gehört dazu, damit ein Team funktioniert. Aber solche Aktionen wie der Abend halt auch. Wenn es selbstständig geplant wird, spricht es dafür, dass sich eine Eigendynamik in der Truppe entwickelt.“
Möglicherweise kann dieser Erfolg auch die Wende in die richtige Richtung geben, denn in den kommenden Spielen bei Hertha BSC am Donnerstag und nur drei Tage später das Hei
mspiel gegen den FC Ingolstadt kann in zwei Spielen vielleicht doch noch der Anschluss an die oberen Plätze geschafft werden. Die beiden Voraussetzungen sind jedoch, dass die Spitzenteams massiv schwächeln und der FC eine gewaltige Siegesserie hinlegen kann. Mit dem zweiten Saisonsieg im Rhein-Energie-Stadion konnte zumindest schon einmal das Abstiegsgespenst vertrieben werden. In diesem Spiel hat sich einmal mehr der Beweis antreten lassen, dass gegen spielstarke Teams, wie den VfL die Kölner deutlich bessere Spielvorträge zeigen, als gegen biedere Defensivteams, wie Aalen oder auch Duisburg.
Trotz der kollektiven Glückseligkeit nach dem Spiel bei den FC-Verantwortlichen und den rund 40.000 Fans im Stadion war jedoch das Thema des österreichischen Offensivspieler Daniel Royer und seiner Aussagen, die er dem Portal „sport10.at“ gegeben hat, nicht komplett verraucht. So übte der aus Hannover ausgeliehene Techniker harsche Kritik an seinem Trainer: „Mir persönlich geht es nicht darum, ob ich die Entscheidung verstehe oder nicht verstehe. Mir geht es darum, eine Begründung zu bekommen. Es geht mir um Klarheit. Es ist immer komisch, wenn man diese Ungewissheit hat.“ Stanislawski handelte richtig und verbannte Royer für das Bochum-Spiel aus dem Kader.
Auch ohne Royer waren es letztlich Kevin McKenna und zweimal Ujah, die den völlig verdienten Heimsieg klarstellen konnten. Bochum-Angreifer Gelashvili konnte in der Schlussminute den Bochumer-Ehrentreffer erzielen. Nun muss in den nächsten Spielen unbedingt nachgezogen werden, damit die Hoffnungen auf den von vielen FC-Fans immer noch gesteckten Aufstieg doch nicht allzu sehr zunichte gemacht werden. Das Potential für eine Siegesserie hat das Team von der Qualität durchaus, da die Spieler ihr Potential so langsam abrufen können. Denn auch im Fußball stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt.


Informationen
Quelle: express.de ; ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Maroh; Ujah; McKenna; Royer; VfL Bochum; Gelashvili
Datum: 25.11.2012 14:19 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-findet-wieder-in-die-erfolgsspur-2985.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige