Der 1. FC Köln kann sich nur selbst stoppen


Der 1. FC Köln kann sich nur selbst stoppen
Bild: dfb.de
Diese Motivation ist für jeden Profi des 1. FC Köln ganz gewiss eine ganz Besondere. So winkt den FC-Profis nach dem überzeugenden 4:0-Sieg über Union Berlin bei einem weiteren Erfolg beim VfL Bochum am Sonntag ein freier Karnevalsauftakt. Derzeit scheint beim 1. FC Köln wahrlich alles prächtig zu sein. Doch hinter diesen konstant starken Leistungen steckt enorm harte Arbeit auf dem Trainingsplatz.

Stögers perfekte Mischung zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit

Die Freude war beim österreichischen Erfolgstrainer nach dem Spiel besonders stark ausgeprägt. Stolz wedelte er nach dem glorreichen Sieg gegen einen direkten Aufstiegskandidaten mit einem Fanschal durch die Kölner-Luft.Er schien von dieser beeindruckenden Kulisse regelrecht fasziniert zu sein. Bei der Analyse zeigte er nach dem Spiel jedoch wieder gewohnt seine sachliche Seite: „Der Unterschied heute hat sehr groß ausgesehen. Aber diesen Unterschied gegenüber Mannschaften, die mit uns um den Aufstieg streiten, wird es nicht über das ganze Jahr hinweg geben.“ Ganz gewiss hat er die enorme Euphorie rund um den rheinländischen Traditionsverein erkennen können: „Ich merke natürlich, dass das Umfeld nach so einem Abend kopf steht. Das ist auch in Ordnung. Aber wir wollen entspannt, unaufgeregt und sachlich weiterarbeiten.“

Nach Sieg in Bochum winken Karnevalsfeierlichkeiten

Nach diesem Galasieg hat er sich nun zum erklärten Ziel gesetzt, dass mit einem Auswärtssieg beim VfL Bochum zum Karnevalsauftakt trainingsfrei sein wird. Dies hat er via Facebook in Aussicht gestellt: „Sollten wir am Sonntag in Bochum gewinnen, dann dürfen die Spieler den Karnevalsauftakt am 11.11. entsprechend feiern – und da kann es passieren, dass sie mich dabei treffen.“ Bekanntlich wird nach dem Spiel beim West-Rivalen eine rund zweiwöchige Länderspielpause eingelegt werden. Wenn es denn tatsächlich zu einem Erfolg gegen die einst „Unabsteigbaren“ von der Castroper Straße kommen sollte, hätte der FC somit drei Siege in Serie eingefahren. Kölns mit sieben Treffern bester Torschütze in dieser Saison, Marcel Risse kann seine Zufriedenheit über diese Partie keineswegs verhehlen, wenn er gegenüber dem „Kölner Stadt Anzeiger“ wie folgt zitiert wird: „Wir hatten uns vorgenommen, zu zeigen, was wir zu Hause können und ein Ausrufezeichen zu setzen. Ich denken, dass ist uns ganz gut gelungen.“ Nach der harschen Demütigung durch die Domstädter musste auch Union Berlin-Angreifer Simon Terodde eingestehen: „Köln ist vielleicht eine andere Liga.“

Köln mit der höchsten Qualität der 2. Bundesliga

Nach dem so wichtigen Triumph über die „Eisernen“ aus der Bundeshauptstadt möchten die Kölne
r es nun tunlichst vermeiden, dass Arroganz nun Einzug halten könnte. Immer mehr scheint deutlich zu werden, dass der Verein sich eigentlich nur selbst schlagen kann. Peter Stöger zeichnet es trotz der hohen eigenen Qualität und der Stärke seines Teams ungemein aus, dass er extrem demütig daherkommt. Er muss in einem für Zweitligaverhältnisse hochkarätig besetzten Kader perfekt moderieren. Zwischen Lockerheit und Konzentration muss er sich stets bewegen. Kein leichtes Unterfangen, da Köln der absolute Topfavorit in der 2. Bundesliga ist und nun von allen Gegner gejagt werden wird. Vier Punkte Vorsprung hat der 1. FC Köln derzeit auf den Tabellendritten Spielvereinigung Greuther Fürth, die derzeit den Relegationsplatz belegen.

„Es war die richtige Formation für dieses Spiel“

Gegen den Tabellenzweiten 1. FC Union Berlin ist nun zum ersten Mal in dieser Spielzeit ohne Anthony Ujah in der Sturmspitze angefangen worden. Einzig Star-Neuzugang Patrick Helmes hat vorne mächtig gewirbelt, ohne aber für echte Torgefahr gesorgt zu haben. Der nigerianische Auswahlspieler Ujah ist immerhin auch für eine stolze Ablösesumme in Höhe von 2, 5 Millionen Euro verpflichtet worden. Immerhin ist er noch im Laufe der Begegnung eingewechselt worden. Stöger hat die anhaltenden und aufkommenden Diskussionen mit einem klaren Satz geklärt:„Es war die richtige Formation für dieses Spiel.“

Was passiert mit Ujah und Helmes?

Eine große Stärke des 1. FC Köln ist es nämlich zweifelsfrei, dass man in verschiedenen taktischen Systemen prächtig agieren kann. Es darf bei aller Euphorie nach der Ein-Mann-Sturm-Politik jedoch auch nicht vergessen werden, dass auch mit dem Sturmduo Ujah/Helmes es schon eine echte Galavorstellung beim 4:0 beim FC Energie Cottbus gegeben hat. Nach sieben Wochen Zusammenarbeit muss sich das hochveranlagte, qualitätsmäßig zweifelsfrei beste Sturmduo im gesamten deutschen Unterhaus aber steigern, wenn man gemeinsam in der Startelf stehen möchte. Auch hier herrscht wie im gesamten Kölner-Kader ein echtes Luxusproblem vor. Immer mehr scheint Realismus zu werden, dass keiner der 17 Kontrahenten aus der 2. Bundesliga den Aufstieg des einst ruhmreichen 1. FC Köln verhindern kann. Einzig man selbst kann den fünften Aufstieg ins Oberhaus verhindern.


Informationen
Quelle: ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, Patrick Helmes, Anthony Ujah
Datum: 06.11.2013 17:52 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-kann-sich-nur-selbst-stoppen-8708.html
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