Der 1. FC Köln möchte aus der Not eine Jugend machen


Der 1. FC Köln möchte aus der Not eine Jugend machen
Bild: dfb.de
Der 1. FC Köln ist durch eine nahezu chronische Inkonstanz im Rennen um den Relegationsplatz gescheitert. Die Enttäuschung ist nach den zuletzt äußerst schwachen Vorstellungen gegen die drei schlagbaren Gegner aus Duisburg, München und Bochum besonders stark ausgeprägt. Nun bleiben noch einige Aufgaben, die schon in der Kürze der Zeit effektiv gelöst werden müssen. Es müssen kreative Lösungen erarbeitet werden, um diese Probleme in den Griff zu bekommen, denn im nächsten Jahr soll unter allen Umständen der Aufstieg in Angriff genommen werden.

Sechs Millionen Euro Schulden müssen bis zum 30. Juni abgebaut werden
Vor allem die Finanzen stellen ein eklatantes Problem dar. Rund sechs Millionen Euro müssen irgendwie aufgebracht werden, um bis zum 30. Juni eine positive Geschäftsbilanz herzustellen. Sponsorengespräche stehen deshalb für Alexander Wehrle auf der Prioritätenliste ganz weit oben. Auch die Stadion-Pacht ist ein äußerst heikles Thema. Zuletzt hat der klamme FC der Stadt Köln vorgeschlagen, dass zwei Jahre mit der Mietzahlung ausgesetzt wird. Zudem hat der clevere Schwabe Wehrle ins Spiel gebracht, dass er das Geißbockheim an den eingetragenen Verein verkaufen möchte. Die Einnahmen müssen gesteigert werden. Es droht ein echtes Vagabundenspiel, denn gleichzeitig muss der Mannschaft neue Qualität zugefügt werden, die auch ihren Preis haben wird. Im nächsten Jahr steht allein schon aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Aufstieg in die Bundesliga in der Prioritätenliste ganz weit oben.

Doppelspitze vor dem Aus
Immer mehr wird deutlich, dass die Doppellösung mit Jörg Jakobs und Frank Schaefer auf der Position des Sportchefs keine Situation auf Dauer darstellen kann. Intern haben sich die Kölner-Verantwortungsträger deshalb bereits auf Jakobs als Alleinverantwortlichen festgelegt. Als Problem könnte sich jedoch explizit erweisen, dass die entscheidenden Vertrags- und Transfergespräche derzeit laufen. Schon jetzt sollte es zum Wechsel auf dieser Position kommen, da sich der neue starke Mann erst einmal einarbeiten muss und auch die zukunftsweisenden Gespräche mit Spieler, Berater und Verein durchführen kann. Ein Ansprechpartner muss möglichst schnell benannt werden, damit auch auf dieser Position Klarheit vorherrschen kann.

Qualitätsabgänge
Das Team fällt zusammen, denn die Ausleihspieler wie Stefan Maierhofer, Daniel Royer und Tobias Strobl werden den Verein ebenso verlassen, wie die absoluten Leistungsträger wie Christian Clemens und Antony Ujah. Für Clemens gibt es immerhin drei Millionen Euro. Auch Riether
wird Geld einbringen, da er voraussichtlich an den FC Fulham verkauft wird. Für das Mannschaftsgefüge war der gesellige Christian Eichner ein echter Trumpf. Sportlich wurden ihm jedoch im Vergleich zum aufstrebenden Jonas Hector deutlichst die Grenzen aufgezeigt. Als großes Manko hat sich die Offensive erwiesen, denn 40 Treffer in 33 Saisonspielen sind für einen potentiellen Aufsteiger schlichtweg zu wenig. In diesem Mannschaftsteil muss unbedingt sinnvoll investiert werden. Qualität sollte auch seinen Preis haben, denn ein verlässlicher Torjäger ist für den mannschaftlichen Erfolg wichtig siehe Ramos bei Hertha, Kumbela bei Braunschweig und Idrissou bei Kaiserslautern.

Aus der finanziellen Not eine Jugend machen
Das in die Mannschaft investiert werden muss, steht zweifelsfrei fest. Unklar scheint hingegen zu sein, um welche Summe es letztlich gehen wird. Der Etat ist derzeit noch völlig unklar. Es wird gemunkelt und enorm viel spekuliert. Dabei reicht die Zahlenangabe von 17 Millionen Euro bis zu einer abgespeckten Version mit 13 Millionen Euro. Ersichtlich scheint jedoch die Tatsache zu sein, dass bei der Aufstiegsambition ein gewisses Risiko eingegangen werden sollte. Es soll auch in diesem Bereich möglichst schnell Planungssicherheit vorherrschen, damit das Geißbockteam keinen zweiten Fall Maierhofer erleben muss, der sich zu keinem Zeitpunkt als Verstärkung erweisen konnte. Zukünftig möchte der FC mehr denn je aus der finanziellen Not eine echte Tugend machen. Es sollen zukünftig deutlich mehr junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an das Profiteam herangeführt werden. Dadurch würde auch die Identifikation enorm steigen. Dieser Bereich soll zukünftig in den Händen von Frank Schaefer sein. Der ehemalige Kölner-Erfolgstrainer, der 2011 eine starke Arbeit abliefern konnte, hat die Aufgabe zu entscheiden, welcher Youngster das notwendige Potential für die 2. Bundesliga besitzt. Folgende Spieler besitzen eine realistische Alternative: Przybylko, Schnellhardt, Bigalke, Kübler oder Gerhardt.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Wehrle; Jakobs; Schaefer; Eichner; Maierhofer; Ujah; Clemens; Royer; Strobl; Schnellhardt; Bigalke; Przybylko
Datum: 16.05.2013 17:54 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-moechte-aus-der-not-eine-jugend-machen-5541.html
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