Der 1. FC Köln möchte keine Pokalüberraschung erleben


Der 1. FC Köln möchte keine Pokalüberraschung erleben
Bild: dfb.de
Nun wartet in der ersten Runde des DFB-Vereinspokals auf den chronisch ambitionierten Zweitligisten 1. FC Köln der Regionalliga West-Vertreter Eintracht Trier. Keine einfache Aufgabe bei einem heimstarken und hochmotivierten Kontrahenten. Sicherlich ist die ruhmreiche Pokaltradition der Eintracht aus der Spielzeit 1997/98 als nacheinander der amtierende Champions-League-Sieger Borussia Dortmund und der amtierende UEFA-Pokalsieger FC Schalke 04 ausgeschaltet werden konnten. Nun glaub FC-Neuzugang Maxi Thiel jedoch an eine klare Angelegenheit für seine Kölner.

Ujah als Joker auf der Bank

So hat die Neuerwerbung aus Burghausen dazu folgendes beim traditionellen FC-Stammtisch erklären können: „Das ist vierte Liga..., egal, ob es vielleicht bis zur 65. Minute dauert, bis das Tor fällt. Die muss man wegputzen!" Richtigen Urlaub durfte Anthony Ujah in diesen Tagen leider nicht erleben, denn auch er muss die Reise nach Trier mit antreten. Wenn es tatsächlich in diesem Spiel noch einmal eng werden sollte, muss der 22-jährige, nigerianische Nationalspieler eingewechselt werden. Auch aus diesem Grund hat der zweifache Saisontorschütze in den letzten Trainingseinheiten voll mitgemacht. Von der spekulierten Müdigkeit wegen seiner kurzen Erholungsphase war bei ihm keinerlei Spur.

Trier-Coach Seitz glaubt an Weiterkommen

Äußerst selbstbewusst präsentierten sich die Trierer-Verantwortlichen vor dem Pokalspiel gegen den FC. So hat Eintracht-Trainer Roland Seitz im Gespräch mit dem Express folgendes deutlich gemacht: „Es wäre nicht der erste große Klub, den wir ausschalten. Warum soll nicht wieder funktionieren, was einmal funktioniert hat?“ Es wird mit einem rappelvollen Moselstadion gerechnet bei diesem hochemotionalem Pokalspiel. Im Jahr 2009 hat Hannover 96 mit 1:3 bei Eintracht Trier den Kürzen gezogen und ist in der ersten Runde ausgeschieden.

Einst „Wunder-Kind“ nun Viertligaspieler

Mittlerweile 25 Jahre alt ist Marco Quotschalla. Sein Name ist in Köln extrem bekannt, denn zur Jahrtausendwende ist er als „Wunder-Kind“ in seiner Heimatstadt Köln bezeichnet worden. 2001 ist der gebürtige Domstädter nämlich von Leverkusen zum FC gewechselt und unterzeichnete einen Acht-Jahres-Vertrag. Bundesweit berichteten die Medien teils kontrove
rs sogar von einem „Kinder-Handel.“ Der Druck und die Erwartungshaltung für den Jungen war damals wahrlich enorm. Nun 12 Jahre später spielt er in der viertklassigen Regionalliga West für Eintracht Trier und trifft auf seinen Ex-Verein in der ersten DFB-Pokalrunde.

Kein Gedanke an Rachegelüste

​Im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ macht er deutlich, dass er keineswegs an irgendwelche Rachegelüste denken mag: „​Nein, daran denke ich nicht. natürlich bin ich als gebürtiger Kölner beim FC groß geworden und gehe mit gemischten Gefühlen in das Spiel. Aber das Kapitel ist für mich abgehakt. Ich sehe das Duell jetzt rein sportlich.“ Zudem glaubt er durchaus an eine Möglichkeit des Weiterkommens gegen den hohen Favoriten: „Auch wenn der FC eine Zweitliga-Mannschaft ist, haben wir unsere Chance. Warum nicht, wenn wir alle an unsere Grenzen gehen.“ Ãœber die Vergangenheit sagt er nun: „Der Wechsel damals war nicht unbedingt ein Fehler, aber der Rummel drum herum einfach zu viel für einen 12-Jährigen. Wer weiß, wie es ohne das alles gelaufen wäre...“

Quotschallas wechselvolle Karriere

Im Jahr 2005 hat er den 1. FC Köln in Richtung Alemannia Aachen verlassen, wo er 2007 unter Michael Frontzeck sogar sein Bundesligadebüt geben konnte. Nach der Demission seines großen Förderers ging es sportlich bergab und es gesellten sich zudem einige Verletzungen dazu. Wie es mit ihm karrieretechnisch weiterging, berichtet die „Bild-Zeitung“ wie folgt: „ Quotschallas Stationen danach hießen Windeck, Bonn, Schalke II („meine schönste Station“) und Wuppertal. Jetzt kämpft er mit Trier um den Aufstieg in die 3. Liga und um die Pokal-Sensation gegen den FC.“


Informationen
Quelle: express.de, bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Eintracht Trier, Roland Seitz, Tony Ujah, 1. FC Köln, Marco Quotschalla
Datum: 02.08.2013 11:51 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-moechte-keine-pokalueberraschung-erleben-6734.html
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