Der 1. FC Köln und die Lehren aus dem Paderborn-Spiel


Der 1. FC Köln und die Lehren aus dem Paderborn-Spiel
So ganz langsam steigt die Spannung bei den Beteiligten des 1. FC Köln vor dem wichtigen Liga-Auftaktduell beim SC Paderborn 07 am kommenden Sonntag. Der große Favorit auf den Aufstieg in die Bundesliga kann prinzipiell nur verlieren. Alle erwarten den Aufstieg, möglichst als Tabellenerster. Die Fallhöhe ist wahrlich enorm. Jeder will das beste Team der gesamten Spielklasse schlagen. Nun will man einen Heimsieg gegen den SCP landen und damit gleichzeitig auch ein klares Zeichen an die Konkurrenz setzen. Offensivdribbler Daniel Halfar wird passen müssen, während Sturmführer Patrick Helmes zur Verfügung stehen wird.

Gut aus der Winterpause starten

Das Team um Trainer Peter Stöger zeichnet es explizit aus, dass auch nach schwächeren Partien stets die richtige Konsequenz gezogen wird. So haben die treuen FC-Fans den mehr als durchwachsenen Saisonstart auch nicht vergessen, als gegen die schlagbaren Gegner Dresden, Düsseldorf und Paderborn nur jeweils ein Unentschieden als Konsequenz nach der Partie gestanden hat. Besonders das mehr als schmeichelhafte 1:1-Unentschieden nach der dritten Runde beim SC Paderborn hat Eindruck hinterlassen. Die Mannschaft wusste, dass sich spielerisch und mentalitätsmäßig so einiges verändern muss. Einzig ein später Treffer durch Angreifer Kacper Przybylko hat den Punktgewinn noch sichern können. Kölns-Geschäftsführer Jörg Schmadtke hat nach dieser trostlosen Vorstellung vor mehr als 5.000 mitgereisten FC-Fans von einer „biederen Zweitligamannschaft“ gesprochen. Worte, die ihre Wirkung erzielten, denn seitdem hat sich das Spiel enorm verbessert. Im Rückspiel können die „Geißböcke“ im Optimalfall den Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz sogar auf elf Punkte ausbauen. Köln will nun keine Schwächen mehr zeigen. Es wird nun möglichst schnell darum gehen, dass man am Aufstieg keinerlei Zweifel mehr aufkommen lässt.

Die ungewöhnliche Vita von Gästespieler Koc

Personaltechnisch gibt es noch einige Ausfälle zu verkraften. So wird der 25-jährige Offensivmann Daniel Halfar wegen Rückenproblemen aussetzen. Beim Dienstagstraining hat ihn ein Zusammenprall außer Gefecht gesetzt. Immerhin soll der ehemalige Lauterer wieder das heutige Freitagstraining absolvieren. Stöger kann dazu erklären: „Das sieht erst einmal nicht so aus, wir warten das Training morgen ab. Ich bin Trainer und kein Prophet. Wichtig ist, dass wir das Gefühl haben, dass er topfit ist, denn das ist wichtig für unser Spiel.“ Helmes steht gegen die Paderstädter definitiv zur Verfügung. Beim Gegner aus Ostwestfalen ist man mit der bisherigen Saison hingegen absolut zufrieden. So steht man mit 29 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Gerade einmal zwei Punkte beträgt der Abstand auf Relegationsplatz drei. Zwischen all den Traditions- und Kultvereinen haben sich die Schützlinge von Trainer Andre Breitenreiter heimlich still und leise an die Aufstiegsplätze herangepirscht. Kein Wunder, dass der Vertrag des Erfolgstrainers vorzeitig bis zum 30. Juni 2016 verlängert worden ist. In der Winterpause sind zwei Neuzugänge in die Domstadt transferiert worden. Eine sehr interessante Geschichte hat dabei der 24-jährige Offensivmann Süleyman Koc, der vom Regionalligisten SV Babelsberg 03 gewechselt ist. Der Deutsch-Türke ist im Jahr 2011 wegen schweren Raubes und Körperverletzung zu drei Jahren und neun Monaten
Haft verurteilt worden. So war es Koc, der zusammen mit einer Jugend-Bande diverse Spielhallen und Cafes in Berlin ausgeraubt hat. Er agierte als Fahrer des Fluchtwagens. Seit März 2012 hat sich der talentierte Fußballprofi im Offenen Vollzug befunden und konnte deshalb auch zumindest tagsüber für die Babelsberger kicken. Nun ist er bereits zum Jahreswechsel wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Die restliche Strafe muss er zur Bewährung aussetzen.

Helmes kehrt in den Kader zurück

Ganz andere Themen hat derzeit Peter Stöger im Kopf, der sich intensiv mit dem Auftaktspiel gegen den SC Paderborn beschäftigt. Der 47-jährige Österreicher hat nun gegenüber dem „Express“ deutlich zum Ausdruck bringen können, dass seine Vorfreude besonders stark ausgeprägt erscheint. Er begründet dies wie folgt: „Als Sportler lebt man für den Wettkampf. Wir sind in Sachen Spritzigkeit gut unterwegs. Nach den permanenten Doppel-Einheiten im Trainingslager wurde es schwieriger. Ich habe ein sehr gutes Gefühl was die Fitness angeht.“ Sein Optimismus mag vielleicht auch damit zu begründen sein, dass Patrick Helmes wieder einsatzbereit ist für das wichtige Auftaktspiel gegen den SCP: „Er hat ein paar Tage versäumt, hat vorher aber gut trainiert. Körperlich ist Patrick in einem besseren Zustand als im Herbst. Es spricht nichts dagegen, ihn mit in den Kader zu nehmen.“

Stöger mit Wimmers-Entwicklung hochzufrieden

In der letzten Spielzeit drückte Kevin Wimmer meist noch die harte Ersatzbank, weil der routinierte Kevin McKenna nicht nur wegen seiner fünf Saisontreffer sich den Stammplatz in der Innenverteidigung absolut verdient hat. Mittlerweile konnte der junge Österreicher den Stammplatz neben Dominic Maroh in der Verteidigung sichern. Stöger ist mit der Entwicklung seines Landsmanns absolut zufrieden: „Er hat sich körperlich weiter entwickelt, bei Kopfball und beim Passspiel an sich gearbeitet und sich permanent verbessert. Er ist ein Innenverteidiger mit großen Möglichkeiten, wenn er sich immer vor Augen führt, dass er sich weiterentwickeln muss. Wie bei Yannick Gerhardt war das eine klassische Win-Win-Situation. Alle profitieren von der Verlängerung.“

„Wir müssen unser Spiel durchziehen“

Wie bereits erwähnt, ist das Hinspiel aus Paderborner-Sicht alles andere als erfolgreich verlaufen. Großen Respekt zeigt Stöger vor den spielerisch starken Paderbornern, die schon im Hinspiel ihre Gefährlichkeit offenbaren konnten: „Paderborn ist im Konterspiel stark, kombiniert sehr gut. Wir haben uns wahnsinnig schwergetan, weil sie eben auch eine gute Qualität haben. Wir müssen halt unser Spiel durchziehen und aufpassen, dass wir nicht in Konter laufen.“


Informationen
Quelle: ksta.de, "express.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, SC Paderborn, Peter Stöger, Patrick Helmes, Daniel Halfar, Andre Breitenreiter, Süleyman Koc
Datum: 07.02.2014 12:10 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-1--fc-koeln-und-die-lehren-aus-dem-paderborn-spiel-10553.html
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