Der FC Ingolstadt will die Spitzengruppe nicht verpassen


Der FC Ingolstadt 04 möchte nun unter allen Umständen eine Weltpremiere erleben, denn mit einem Sieg gegen das bisher auswärts so extrem harmlos aufgetretene Team des SV Sandhausen kann ein Heimsieg-Hattrick erzielt werden. Die Schanzer wollen gegen den Tabellenletzten aus der Kurpfalz definitiv Geschichte schreiben. Denn auch das Team von Trainer Tomas Oral weiß, dass die Heimstärke für einen möglichen Aufstieg eine ganz elementare Bedingung ist.

Seit Sommer 2010 existiert der Audi-Sportpark und auch wenn das neue Stadion meist durch gegnerische Anhänger gut gefüllt wird, so ist das erklärte Ziel, dass die eigene Arena zu einer „uneinnehmbaren Festung“ gemacht wird. Im Aufstiegsjahr war die Minuskulisse für die sportlichen Erfolge eher erschwerend, denn sieben Niederlagen stehen je fünf Remis und Niederlagen gegenüber. In der abgelaufenen Spielzeit gab es immerhin eine Steigerung auf nur noch drei Niederlagen bei stolzen acht Unentschieden und immerhin sechs Heimerfolgen. In der laufenden Spielzeit haben die findigen Statistiker drei Siege, zwei Remis und zwei Pleiten ausfindig gemacht. Zuletzt gelangen klare Siege gegen die Aufsteiger Aalen und Regensburg. Nun soll mit Sandhausen der vermeintlich schwächste Aufsteiger aus dem Trio das Gefühl einer Niederlage im Audi-Sportpark spüren. Auch das nächste Heimspiel am Mittwoch gegen Erzgebirge Aue dient als weitere, realistische Siegmöglichkeit, da auch das Team aus dem Erzgebirge bisher in fremden Stadien noch sieglos gewesen ist.

Der eindeutige Fokus für den akribisch arbeitenden FCI-Trainer Tomas Oral liegt aber zweifelsfrei auf den kommenden Kontrahenten aus Sandhausen, der Hans-Jürgen Boysen sich einen neuen Schwung durch einen neuen Coach erhofft. Dies hat auch Oral erkannt, der gegenüber dem „Donaukurier“ erklärt: „Das ist eine ähnliche Situation wie vor dem Spiel gegen Regensburg. Wir müssen höllisch aufpassen.“ Und rechnet mit einer möglichen Trotzreaktion des Gegners: „Der Gegner zeigt damit, dass er alle Kräfte mobilisieren will, um in der Liga zu bleiben.“

Durch diesen letztlich erwarteten Trainerwechsel wurde auch die Scoutingarbeit des FC Ingolstadt nicht gänzlich erfüllt. Zuletzt wurde eine Gegneranalyse vor Ort bei der 2:5-Niederlage beim VfL Bochum betrieben. Die Unterschiede benennt er: „Es sind jetzt wieder ganz andere Umstände, der Gegner wird anders auftreten, weil jeder Trainer auch eine andere Philosophie hat und er 100-prozentig auch die Mannschaftsaufstellung ändern wird.“ Der Profifußball ist irgendwie eine kleine Welt. Dies hat auch Oral mit
erlebt, der Boysen als seinen direkten Nachfolger beim FSV Frankfurt erlebt hat. Deshalb meint er zu dieser Personalie: „Natürlich habe ich das dann schon etwas intensiver verfolgt, was er damals geändert hat.“

Der 39-jährige Oral gilt jedoch als äußerst selbstbewusst, der diese Eigenschaft auch versucht auf seine Kicker zu übertragen. Deshalb möchte er, dass sich seine Spieler auf ihre Stärken konzentrieren: „Es wird kein einfaches Spiel, weil Sandhausen wie ein angeschlagener Boxer ist. Aber ich bin sehr zuversichtlich und erwarte, dass wir unser Ding durchziehen und die Mannschaft mutig agieren wird.“
Sicherlich ist gegen den bisher so formidabel agierenden Spitzenreiter Eintracht Braunschweig eine letztlich verdiente 0:3-Niederlage erlitten worden. Auch in diesem Auswärtsspiel blitzte jedoch die spielerische Klasse zumindest zeitweise auf. Trotzdem musste man nach sechs Partien ohne Niederlage die erste Pleite einstecken. Oral war mit dem Auftreten in Braunschweig dennoch zufrieden: „Die Mannschaft hat sich gut präsentiert und nur unglücklich verloren.“ Und skizziert kurz den geplanten Weg in der Zukunft für sein Team: „Wir haben uns Schritt für Schritt unsere Stärke erarbeitet und diesen Weg wollen wir weitergehen. Für die Spieler, die jetzt in die Mannschaft kommen, ist es viel leichter als noch vor sechs Monaten.“

Gegen Sandhausen könnte ein Sieg fast schon zur Pflichtaufgabe mutieren, denn der FCI möchte keineswegs den Anschluss an die Spitzenplätze verlieren. Deshalb ist auch ein Einsatz vom bisherigen Joker Manuel Schäffler in die Startformation neben dem gesetzten Christian Eigler durchaus eine mögliche Option. Auch Eigler kann sich mit dieser Vorstellung anfreunden, wenn er sagt: „Ich kann mir schon vorstellen, dass wir das Angriffsduo bilden. Ich kann auch etwas zurückgezogen spielen.“ Erfreulich ist hingegen die Tatsache, dass die Oberbayern hinter dem 1. FC Kaiserslautern über die beste Chancenverwertung der gesamten Spielklasse verfügen. Ein Heimsieg gegen den Tabellenletzten aus Sandhausen soll für viele erfreute Gesichter beim Audi-Klub sorgen.


Informationen
Quelle: donaukurier.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Ingolstadt; Oral; SV Sandhausen; Boysen; Eigler; Schäffler
Datum: 24.11.2012 19:38 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-fc-ingolstadt-will-die-spitzengruppe-nicht-verpassen-2970.html
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