Der FSV Frankfurt auf der Suche nach der offensiven Durchschlagskraft


Der FSV Frankfurt möchte beim Auswärtsspiel beim VfL Bochum weitere wichtige Punkte für den enorm wichtigen Klassenerhalt sammeln. Dies ist das erklärte Ziel von Trainer Benno Möhlmann, der sich zuletzt über die offensichtlichen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter gegenüber seinem Team massiv beschwert hat. Nun wird also der 33-jährige Frank Willenborg im Fokus der Beobachtung stehen, denn mit einer weiteren Niederlage könnte es für den FSV ein wenig ungemütlicher werden, da die Konkurrenz im Mittelfeld sich zuletzt als äußerst punktefreudig präsentiert hat.

Deshalb will sich der erfahrene Möhlmann nicht ausschließlich auf die Unparteiischen konzentrieren. Vielmehr kritisiert er auch ein wenig seine Spieler, wenn er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ erklärt: „Wir müssen unsere Dinge reflektieren. Da war auch nicht alles gut.“ Den vorhandenen Frust versucht er in positive Energie umzumünzen, wenn er bekannt gibt: „Wir sollten den Ärger mit nach Bochum nehmen.“ Nebenkriegsschauplätze wie die Kritik am Schiedsrichter sollten eher dezent zurückgehalten werden, da die Spieler nun gefordert sein werden. Deshalb möchte Möhlmann auch eine Reaktion auf die letzten drei Spiele sehen, die allesamt verloren worden sind. Die Stichworte Willensstärke und Entschlossenheit nennt er als Beispiel dafür, dass in Bochum die Wende zum Besseren eingeleitet wird.
Während die Defensive noch relativ sicher steht, gibt es in der Offensive Probleme mit der Durchschlagskraft. Der etatmäßige Torjäger Edmond Kapllani hat seine treffsichere Form verloren. Auch Odishe Roshi und John Verhoek haben sich nicht als echte Alternativen darstellen können. Bis zur Winterpause gar muss auf den kreativen Spielmacher Zafer Yelen verzichtet werden, der erst vor wenigen Tagen seinen Vertrag beim FSV bis Juni 2014 verlängert hat. Besonders dieser Ausfall ist äußerst schmerzhaft, da der Deutsch-Türke viele Situationen herbeiführen kann, die dem Spiel der Bornheimer zuletzt gefehlt haben. Wenn es sportlich nicht läuft, dann bietet sich auch immer eine Chance für die Alternativen, die bisher nur unzureichend eingesetzt worden sind. Wie im Fall des Nigerianers Moses Lamidi, der in der U23 des FSV Frankfurt mit starken Vorstellungen Eigenwerbung betreiben konnte.
Nach der schmerzhaften Hüftverletzung konnte Lamidi nun erstmals wieder im Profikader auftauchen. Einen möglichen Auftrag an Lamidi gibt Trainer Möhlmann, wenn er sagt: „Ohne Tore werden wir es auch in Bochum schwer haben, zu punkten.“ Wahre Worte, die möglicherweise auch auf einen Einsatz des talentierten Angreifers schließen lassen.
Durch die Tatsache, dass im FSV-Angriff derzeit ein eher laues Lüftchen weht, gibt es nach Angaben der „Frankfurter Rundschau“ nun die ernsthafte Überlegung, dass der kleine Frankfurter Verein sich über einen Stürmer vom Stadtrivalen Eintracht ernsthaft Gedanken zu machen scheint. So wurde offensichtlich schon über ein mögliches Ausleihgeschäft mit Oliver Occean nachgedacht, der irgendwie noch nicht so richtig in der Bundesliga zurechtkommt. Erst vor der Saison ist der kanadische Nationalstürmer für 1,3 Millionen als neue Sturmhoffnung von Mitaufsteiger Greuther Fürth zu Eintracht Frankfurt gewechselt. Realistisch ist solch ein angedachtes Ausleihgeschäft jedoch keinesfalls, da die Kosten den Etat des FSV Frankfurt zu sehr belasten würden.
Dennoch muss bilanziert werden, dass sich die Finanzen der Bornheimer äußerst erfreulich darstellen. So ist auf der Mitgliederversammlung bekannt geworden, dass zum 30. Juni 2012 keine Bankverbindlichkeiten existiert haben und es somit auch keine bilanzielle Überschuldung gegeben hat. Dies hat Finanzchef Clemens Krüger bekannt gegeben. Die Verlustsumme der GmbH in Höhe von rund 747.000 Euro sei mit der Firmenwertabschreibung und der Auflösung latenter Steuern zu entschuldigen. Dazu meint Krüger: „Das ist kein operatives Ergebnis“, und fügt hinzu: „Bei uns steht die schwarze Null.“


Informationen
Quelle: fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FSV Frankfurt; Möhlmann; Yelen; Willenborg; Kapllani; Verhoek; Roshi
Datum: 27.11.2012 16:56 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-fsv-frankfurt-auf-der-suche-nach-der-offensiven-durchschlagskraft-3004.html
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