Der FSV Frankfurt zeigt sich ambitioniert, aber realistisch


Für den FSV Frankfurt ist die bisherige Spielzeit eine absolute Erfolgsgeschichte, denn mit 21 Punkten nach 13 Spieltagen befindet sich das Team aus der deutschen Bankenmetropole in Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Ob dauerhaft im Kreis der potentiellen Erstligisten mitgemischt werden kann, muss abgewartet werden. FSV-Manager Uwe Stöver hat sich zur derzeitigen Situation umfassend geäußert.

Im Gespräch mit der „Frankfurter Rundschau“ hat sich der 45-Jährige auch um die vorhandenen Defizite verbal gekümmert, die in den nächsten Wochen beseitigt werden sollten. Das letzte Heimspiel ist gegen den Tabellennachbarn TSV 1860 München mit 0:1 verloren worden. Dazu meint ein enttäuscht wirkender Stöver: „Wir haben schon schlechter gespielt und gewonnen.“ Womit er definitiv Recht hat, denn in vielen Begegnungen konnte der kleine Frankfurter Verein aus Bornheim trotz einer bescheidenen Vorstellung für den maximalen Punkteertrag sorgen.

Am 10. November 2012 gab es eine Jahrespremiere im Volksbankstadion zu erleben, denn die erste Niederlage musste in diesem Jahr in der heimischen Arena für den FSV hingenommen werden. Sicherlich kann nicht davon ausgegangen werden, dass solch ein kleiner Verein wie
das Team von Trainer Benno Möhlmann ein ganzes Jahr in der heimischen Arena ungeschlagen bleibt. Dennoch drückt Stöver seine Unzufriedenheit aus: „Mit der heutigen Leistung hätte das nicht sein dürfen, ich möchte sogar sagen, nicht sein müssen. Wenn wir auf die Statistik schauen, hatten wir wieder ein deutliches Plus: 28 zu acht Schüsse aufs Tor, 41 zu acht Flanken, 57 zu 43 Prozent Ballbesitz. Wenigstens ein Punkt wäre für uns verdient gewesen. Ich kann der Mannschaft heute aber keinen Vorwurf machen.“

Womit auch deutlich werden dürfte, dass die Ziele beim FSV auch zukünftig realistisch sein sollten, da man sich den finanziellen und personellen Möglichkeiten im Vergleich zur Konkurrenz bewusst ist. Gegen einen in jeglicher Hinsicht besser aufgestellten Verein, wie dem TSV 1860 München, kann durchaus verloren werden. Dennoch war besonders bitter, dass durch solch ein höchst unglückliches Eigentor von Marc Heitmeier das Gegentor gefallen ist: „Es ist bitter, dass wir das Spiel durch einen stark von Heitmeier abgefälschten Ball verloren haben. Die Kugel ist
dem Lauth optimal vor die Füße gefallen. Der musste den Ball nicht mal mehr mitnehmen, sondern konnte ihn direkt verwerten. Es ist sehr ärgerlich, dass wir ohne Punkt von der Platte gehen mussten.“

In den letzten Spielen ist extrem auffällig gewesen, dass im Bereich der Chancenverwertung erhebliche Defizite aufgetreten sind. Stöver wird in diesem Bereich ein wenig konkreter, wenn er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ angibt: „Auch hier waren wir sehr unglücklich. Entweder hat sich einer mit dem Fuß dazwischengeworfen oder aber der Torwart war zur Stelle. Der Kiraly weiß jetzt noch nicht, wie er den Schuss von Verhoek halten konnte. Der wehrt den Ball mit dem Kopf ab. Huber wollte es in der 89. Minute dann zu genau machen und den Ball in den Winkel hauen. Wenn er ihn nur aufs Tor schießt, wäre er drin gewesen. So zog sich das durchs ganze Spiel. Wenn man Kritik üben will, dann, dass wir unsere Torchancen nicht verwertet haben.“

Die Journalisten auf der Pressetribüne und auch einige Zuschauer haben kritisiert, dass der Spielvortrag der Hessen nicht gerade als attraktiv und effizient bezeichnet werden kann. Hohe, weite Bälle sind massenweise in den Strafraum geflogen. Es fehlte spürbar die Kombinationsfähigkeit, mit denen im Mittelfeld der Weg in die gefährliche gegnerische Zone unternommen werden kann. Über die taktischen und spielerischen Mittel aus der Begegnung gegen den TSV 1860 erklärt Stöver: „Wir haben versucht, auch die zweiten Bälle zu erobern, die bei den unkontrollierten Abwehrversuchen von Vallori oder Aygün entstanden waren. Unser Ziel war es, aus der zweiten Reihe nachzuschieben und Druck aufzubauen. Wir wollten gegen solch eine spielstarke Mannschaft wie 1860 München so viel Ballbesitz und so viele gefährliche Situationen wie möglich herausspielen. Das ist uns gelungen. Für mich war das heute eines unserer besten Saisonspiele.“


Informationen
Quelle: www.fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FSV Frankfurt; Möhlmann; Stöver; Heitmeier; Lauth; Kiraly; Verhoek; Vallori; Aygün
Datum: 14.11.2012 20:34 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-fsv-frankfurt-zeigt-sich-ambitioniert--aber-realistisch-2842.html
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