Der MSV Duisburg will den Klassenerhalt gegen St. Pauli


Der MSV Duisburg will den Klassenerhalt gegen St. Pauli
Bild: dfb.de
Dieses 0:0-Unentschieden beim FC Erzgebirge Aue wurde im Lager vom MSV Duisburg durchaus positiv aufgenommen. Denn durch diesen Punktgewinn bei einem Abstiegskandidaten aus der 2. Bundesliga können die „Zebras“ nun schon am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den FC St. Pauli mit einem Dreier der Klassenerhalt vor und mit den eigenen Fans gefeiert werden.

Übernimmt Götz für entlassenen Baumann in Aue?
Der Saisonstart war aus Sicht der Meidericher alles andere als vielversprechend, da der westdeutsche Traditionsverein sich erst einmal im tiefen Abstiegssumpf befunden hat. Nun also der Punktgewinn in Aue, der von FCE-Trainer Karsten Baumann wie folgt bewertet worden ist. So habe er eine Zweitligapartie gesehen, „die mangels Chancenauswertung nur leider nicht mit einem Sieg und drei weiteren Punkten belohnt wurde." Das waren einer der letzten öffentlich getätigten Worte von Baumann in Diensten von Erzgebirge Aue, denn nur einen Tag später wurde der 43-jährige Fußball-Lehrer zusammen mit seinem Assistenten Marco Kämpfe entlassen. Eine etwas merkwürdig anmutende Beurlaubung, da vor zwei Wochen der FCE mit neun Spielern ein sensationelles 1:1-Unentschieden gegen den mutmaßlichen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern einfahren konnte. Nun soll Falko Götz für die restlichen drei Spiele übernehmen. Zurzeit stehen die „Veilchen“ auf dem rettenden 15. Tabellenplatz.

„Wir müssen mit dem Zähler zufrieden sein“
Im Gegensatz zur Vereinsführung des Kontrahenten aus Sachsen zeigte sich Kosta Runjaic mit diesem torlosen Unentschieden in Aue durchaus zufrieden, wie er gegenüber der "Rheinischen Post" deutlich macht: „Der Zähler war glücklich. Aber dieses Glück haben wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet", so meint der 41-Jährige und fügt hinzu: „Wenn du spätestens am 19. Mai den Klassenerhalt feierst, freust du dich über solche Punkte.“ Ähnliche Gedankengänge hatte der mal wieder umtriebige Offensivmann Sören Brandy: „Wir müssen mit diesem Zähler zufrieden sein, der für uns wie ein gefühlter Sieg ist. Wir waren eindeutig die schlechtere Mannschaft.“ Und er übt auch Selbstkritik: „Wir wollten unbedingt in Aue einen Dreier holen. Aber dann kommt man an und weiß genau, dass es sehr eklig ist, auf diesem Platz zu spielen. Wir haben die Bälle zu einfach verloren.“ Wie gewohnt konnte der gebürtige Ostwestfale jedoch vor allem kämpferisch und läuferisch überzeugen. Und er fügte hinzu: „Das war bisher eine kräftezehrende Saison, die wir alle langsam merken.“

Brandys Zweideutigkeit
Nach der zehnten Gelben Karte muss er beim kommenden Heimspiel gegen St. Pauli zuschauen. Vor voraussichtlich weit über 20.000 Fans soll gegen diesen ganz besonderen Gegner nun also der Klassenerhalt endgültig realisiert werden. Publikumsliebling Brandy trauert dieser persönlichen Möglichkeit ein wenig hinterher, sieht diese Sperre jedoch auch positiv, wenn er von der "Rheinischen Post" mit folgenden Worten zitiert wird: „In solchen Spielen denkst du nicht daran, ob du danach
gesperrt sein könntest. Ich hätte wirklich gerne gegen St. Pauli gespielt. Aber eine Pause tut sicher gut.“

Gegen Pauli soll der Klassenerhalt gefeiert werden
Nun sollen also sämtliche Kräfte gebündelt werden, damit tatsächlich schon am kommenden Sonntag in der heimischen SchauinsLand-Arena der Klassenerhalt finalisiert werden kann. Dies hat auch Duisburgs-Sportmanager Ivica Grlic so erkannt: „Es gilt, unter der Woche Kräfte zu sammeln, um dann zu Hause im Kampf um den Klassenerhalt den Sack zuzumachen.“ Der Ex-Duisburger wusste jedoch auch, dass einzig kämpferisch die Leistung in Aue zufriedenstellend gewesen ist, denn: „Wir wussten vorher, dass Aue nur mit langen Bällen agiert und dass es hier keine schöne Partie werden würde. Für uns zählt, was wir in den vergangenen Wochen geleistet haben, und diesem Kraftakt zolle ich großen Respekt.“ Etwas überraschend stand der technisch beschlagene Mittelfeldspieler Jurgen Gjasula nicht in der Anfangsformation. Runjaic begründet diese Maßnahme: „Gegen Aue mussten wir weniger mit Kombinationsfußball als mit langen Bällen agieren. Der Spielverlauf war so, dass wir uns nicht für Jürgen entschieden haben.“ Ehrlich musste er auch eingestehen, dass er mit der Nominierung der drei mit Gelb vorbelasteten Spieler wie Sören Brandy, Dustin Bomheuer und Timo Perthel „ein klein bischen Risiko“ gewagt zu haben. Und er macht deutlich: „Aber das gehen wir schon die ganze Saison. Es freut mich, dass wir einen ganz wichtigen Punkt mitgenommen haben.“

Zeitiger Klassenerhalt verschafft schnell Planungssicherheit
Sicherlich wurden sich mehrere Tormöglichkeiten herausgespielt. Allerdings fehlte in den Abschlussaktionen häufig die Präzision, sodass vorne wie hinten die Null Trumpf war an diesem Tag. Immerhin konnte der MSV Duisburg jedoch auch im sechsten Spiel in Serie ohne Niederlage bleiben. Trotz der beachtlichen 39 Zählern treten Grlic und Runjaic unisono als Mahner auf. Der Trainer hofft auf ein volles Stadion im möglichen Klassenerhaltsmatch gegen den FC St. Pauli. Wichtig wäre für den gesamten Verein eine möglichst zeitige Planungssicherheit, denn: „Die Gespräche, laufen in punkto Vertragsverlängerungen wie auch mit potenziellen Zugängen.“ Auch müssen möglichst zeitig die Kontrakte mit dem Funktionsteam um Assistenz-Trainer Ilja Gruev und Torwart-Trainer Sven Beuckert verlängert werden. Es bleibt festzuhalten, dass der MSV Duisburg eine erfreuliche Entwicklung hat nehmen können. Nach dem miserablen Saisonstart konnte unter Coach Runjaic eine sehr gute Entwicklung genommen werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit dem Klassenerhalt belohnt werden kann.


Informationen
Quelle: www.rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: MSV Duisburg; Runjaic; Grlic; Brandy; Bomheuer; FC Erzgebirge Aue; Baumann; Götz; Gjasula
Datum: 29.04.2013 21:40 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-msv-duisburg-will-den-klassenerhalt-gegen-st--pauli-5261.html
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