Der sensationelle Bundesliga-Aufstieg des SC Paderborn 07

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Der SC Paderborn 07 hat sich nun in die Geschichtsbücher verewigen können, denn mit dem 2:1-Heimsieg über den VfR Aalen konnten die Schützlinge von Trainer Andre Breitenreiter sensationell den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. 15.000 Zuschauer in der restlos ausverkauften Benteler-Arena sahen nach dem frühen Rückstand durch Joel Pohjanpalo, wie nur fünf Minuten später Marc Vucinovic bereits den schnellen Ausgleichstreffer hat erzielen können. Nach 20 Minuten war es schließlich Mario Vrancic, der mit seinem Treffer den SCP in die Bundesliga schießen konnte. Die unscheinbar wirkende Arena mutierte durch diese Treffer zu einem echten Tollhaus. Die Ostwestfalen haben sich am letzten Spieltag mit zwei Punkten-Vorsprung vor der Spielvereinigung Greuther Fürth somit den zweiten Tabellenplatz hinter dem 1. FC Köln gesichert.

Schweres Stück Arbeit gegen den VfR Aalen

Spielerisch wird der SCP, der seine Leistungsträger halten kann, auch in der Bundesliga Glanzpunkte setzen können. Die Spielintelligenz der Offensivspieler ist wahrlich enorm, denn die Angriffe wurden technisch fein vorgetragen. Ein leichter Abwehrfehler der nicht immer fehlerfreien Paderborner-Defensive hat zum Aalener-Führungstreffer gesorgt, der jedoch schnell wieder in ein 2:1 gedreht werden konnte. Moral, Einsatz und Willen stimmten in diesem wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte. Auch die notwendige Konzentration war absolut vorhanden, denn der Charakter dieser Mannschaft stimmt absolut. Es boten sich in der Schlussphase der Partie noch einige Torchancen, um für die notwendige Entscheidung zu sorgen, die jedoch schlampig ausgespielt worden sind. Der Rest war einfach nur eine enorme Freude, denn der SC Paderborn 07 hat sich diesen Aufstieg absolut verdienen können. Hünemeier und Vrancic waren beim SCP die stärksten Akteure, während beim VfR Torschütze Pohjanpalo und Michael Klauß zu gefallen wussten.

Ende der Saglik-Wanderschaft

In Paderborn ist Mahir Saglik geboren und kann mit seinem Herzensverein nun in die Bundesliga aufsteigen. Er ist über mehrere Jahre auf Wanderschaft gegangen, war schon in Österreich, der Türkei, beim VfL Wolfsburg, FC St. Pauli oder auch Bochum und Karlsruhe unter Vertrag, um nur einige Stationen zu nennen. Im Winter 2013 gab es die Rückkehr in die Domstadt. Dort ist er mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2016 ausgestattet worden. Nun hat er sich zusammen mit Sylvestr von Erzgebirge Aue mit nunmehr 15 Treffern die Torjägerkrone der 2. Fußball-Bundesliga sichern können. Der 31-Jährige zeigt sich über seine eigene Entwicklung sehr zufrieden, wenn er zu berichten weiß: „Ich habe immer gesagt, dass ich eine gute Vorbereitung brauche. Die hatte ich im Sommer und ich bin verletzungsfrei geblieben.“ Der Druck, der auf ihm lastete, war allerdings auch nicht gerade gering, „weil die Leute schon viel von mir erwartet haben.“ Er ist davon auch überzeugt gewesen, „dass ich noch mehr Tore hätte schaffen können.“ Endlich ist Saglik heimisch geworden und fühlt sich sehr wohl, wie er der „Neuen Westfälischen“ deutlich gemacht hat: „Ich bin jetzt einfach nur glücklich.“ Nun zeigt er sich nach seinem ersten Bundesliga-Aufstieg hochzufrieden und verband dieses Gefühl auch mit einem „Dank an meine Familie, an meinen Trainer und auch an Herrn Finke, der mir in Paderborner noch einmal eine Chance gegeben hat.“ Auch in der Bundesliga hat er sich bereits einiges vorgenommen: „Jetzt spiele ich auf meine alten Tage noch einmal in der ersten Liga. Und warum soll ich da nicht treffen.

Hier sind die Zahlen zum Spiel:

Paderborn: Lukas Kruse - Heinloth, Strohdiek, Hünemeier, Brückner - Ziegler - Vucinovic, Mario Vrancic, Bakalorz (89. Krösche), Meha (83. Bertels) - Saglik (73. Koc). - Trainer: Breitenreiter
Aalen: Bernhardt - Traut, Hainault, Benjamin Hübner, Buballa - Andreas Hofmann (73. Cidimar), Mössmer, Junglas - Daghfous (68. Weiß), Pohjanpalo, Klauß (84. Oesterhelweg). - Trainer: Ruthenbeck
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Tore: 0:1 Pohjanpalo (9.), 1:1 Vucinovic (14.), 2:1 Mario Vrancic (21.)
Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)
Beste Spieler: Hünemeier, Vrancic - Pohjanpalo, Klauß
Gelbe Karten: Strohdiek (5) - Daghfous (2), Hainault (2), Benjamin Hübner (11), Buballa (3)
Torschüsse: 17:7
Ecken: 6:3
Ballbesitz: 40:60 Prozent