Der SV Sandhausen und die Vorfreude auf den 1. FC Köln

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Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen ist noch nicht so richtig in der Zweitklassigkeit angekommen, was auch durch den Tabellenstand bestens abzulesen ist, der das Team von Trainer Hans-Jürgen Boysen auf dem vorletzten Tabellenplatz in das Duell gegen den Traditionsverein 1. FC Köln führen wird. Am morgigen Freitagabend wird das beschauliche Hardtwaldstadion außerordentlich gut gefüllt sein, wenn das aufstiegsambitionierte Team aus Köln zu Gast sein wird.

Die Motivation wird vor diesem Aufeinandertreffen beim Team aus dem Rhein-Neckar-Kreis zumindest schon einmal gewaltig sein. Dies kann auch Trainer Boysen so bestätigen, der im Gespräch mit den Rhein-Neckar-News bestätigen kann: „Wir sind fit, motiviert und heiß.“ Für den erfahrenen Trainer ist einzig der Name des Gegners ein entscheidendes Faktum, welches genügend Motivation darstellen sollte: „Aber gegen Köln brauchen wir keine besondere Motivation.“
Boysen gilt als ausgewiesener Fußballexperte, der sich mit der Situation der zweiten Bundesliga bestens auskennt. So ist es für ihn nicht unbedingt nachvollziehbar, dass der FC in der Tabelle der zweiten Bundesliga nur auf dem unspektakulär erscheinenden Mittelfeldplatz zehn stehen würde. Der 55-Jährige sieht das Geißbockteam normalerweise „viel weiter oben.“ Die Begründung für diese Tabellensituation liefert er dazu: „Würden sie ihre Chancen besser verwerten, hätten sie sechs bis sieben Punkte mehr. Ich rechne damit, dass sie noch in den Aufstiegskampf eingreifen können.“ Damit spricht der SVS-Trainer vielen Kölner-Anhängern aus dem Herzen, die auch wieder zahlreich ihr Team vor Ort unterstützen werden.
Beim SV Sandhausen ist unterdessen bekannt geworden, dass bis zur vier Neuzugänge verpflichtet werden sollen. Der Sportchef Otmar Schork hat bisher nur von zwei Neuverpflichtungen gesprochen. Um die Hoffnung auf dem Klassenerhalt ein Stück weit realistischer zu gestalten, könnte mit einem Heimsieg gegen den FC im finalen Spiel des Jahres der kampfstarke Aufsteiger vielleicht doch noch die Abstiegsplätze verlassen. Mit dem Innenverteidiger Marco Pischorn wird nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder ein wichtiger Spieler in die Startformation zurückkehren. Auch der dynamische Nico Klotz wird nach seiner Nebenhöhlenentzündung wieder dem Kader angehörig sein.
Unklar erscheint hingegen, ob Tim Falkenberg zurückkehren kann. Der Neuzugang aus Aachen musste sich Ende November einer Operation an der Leiste unterziehen. Dafür könnte bald Marcel Busch seine Rückkehr feiern. Es ist jedoch klar, dass der aus Fürth ausgeliehene Angreifer Kingsley Onuegbu seine letzte Partie für die Sandhäuser bestreiten wird und danach zur Spielvereinigung zurückkehrt.

Am vergangenen Montag gab es einen Laktat-Test, bevor es darum ging, dass sich möglichst intensiv auf das erste und letzte Rückrundenheimspiel des Jahres 2012 vorbereitet wird. Es wird aufgrund der Witterungsbedingungen jedoch kurzfristig entschieden, ob im Walter-Reinhard-Stadion oder auf dem Kunstrasenplatz trainiert wird. Schon seit vergangenen Donnerstag ist die Rasenheizung im Hardtwaldstadion im ständigen Betrieb. Schnee ist nicht mehr auf dem Platz zu sehen. Auch die unbedachten Stehränge sind durch das mehrtägige Tauwetter vom Schnee befreit worden. Wenn es jedoch zu einer Rückkehr ab dem heutigen Donnerstag geben sollte, dann ist der SV Sandhausen auf die tatkräftige Unterstützung von seinen Mitgliedern und auch der Vorstandschaft angewiesen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich genügend Helfer für die Schneebeseitigung finden werden.
Während der Platz scheinbar spielfähig gemacht wird, erscheint dies bei Angreifer Andrew Wooten eher unrealistisch zu sein. Ein Einsatz des Neuzugang aus Kaiserslautern gegen Köln wird sich erst kurzfristig entscheiden. Dazu meint ein skeptischer Hans-Jürgen Boysen: „Momentan muss ich ohne ihn planen“.