Der TSV 1860 München ist beileibe ein ganz spezieller Verein


Der TSV 1860 München ist beileibe ein ganz spezieller Verein
Bild: dfb.de
Da ist der TSV 1860 München so ganz langsam wieder in ruhigere Fahrgewässer gekommen, da sorgt die neueste Trainersuche wieder für mächtig Unruhe im „Löwenkäfig.“ Vieles hat darauf hingedeutet, als ob der erfahrene Trainerrecke Friedhelm Funkel das Amt bei den „Sechzigern“ übernehmen soll. Nun hingegen gibt es wilde Spekulationen um ein mögliches Engagement von Lothar Matthäus als neuer Übungsleiter bei den Blauen.

War Funkel Streitthema zwischen Jordaniern und dem TSV 1860 München

Der TSV 1860 München ist ein ganz besonderer Traditionsverein. Kein gewöhnlicher Klub. Oft ging es bei den „Sechzigern“ drunter und drüber und auch die Boulevardmedien hatten immer etwas zu schreiben über den kleinen Nachbarn des scheinbar übermächtigen FC Bayern in der Stadt München. Vor wenigen Tagen erst hatte ein Führungsquintett dieses ganz speziellen Vereins intensiv getagt. Drei Männer haben diese Besprechung bereits vorzeitig verlassen. Besonders auffällig aus diesem Trio war Geschäftsführer Robert Schäfer offenbar gewesen, wo einige Augenzeugen angaben, dass dieser wohl selten zuvor so wütend ausgesehen haben soll. Dahinter folgten Sportdirektor Florian Hinterberger und Noor Basha, der als Cousin und Statthalter des derzeit mal wieder in Abu Dhabi weilenden Gönners Hasan Ismaik die Verhandlungen führt. Das Thema dieser intensiven Kommunikation der wichtigen Herren beim TSV war die Traiinersuche. Streitpunkt war ganz offensichtlich, dass der zum Favoriten auserkorene Friedhelm Funkel offenbar keine Mehrheit erhalten hat. Offenbar soll der Grund Noor Basha dafür gewesen sein, weil dieser einen deutlich bekannteren Trainer präferiert.

War der Streit nur ein „Brainstorming“?

Immerhin hat Basha nun versucht, dass sich diese komplizierte Situation etwas entspannen kann. So habe er diese offensichtlich emotional geführte Unterhaltung gegenüber der „sueddeutsche.de“ offiziell als „Brainstorming“ bezeichnet. Mit Robert Schäfer soll er sogar „gar nicht gesprochen haben. Lediglich hat er sich mit dem beiden Vizebossen: Peter Helfer und Erik Altmann beraten, die diese Sitzung mit folgenden Worten verlassen haben: „Wir können wenigstens noch lachen."

Geld von Ismaik wird offensichtlich für Lizensierungsverfahren benötigt

Ihm ist jedoch auch bewusst, dass die Trainersuche ganz gewiss noch etwas andauern wird. Es soll zeitnah ein Treffen zwischen den beiden Hauptpersonen in diesem Streit geben. Allerdings befindet sich der neue Löwen-Präsident Gerhard Mayrhofer derzeit noch im Urlaub in Dänemark. Dieses Treffen besitzt eine wichtige Bedeutung. Das Geld des Jordaniers scheint absolut notwendig zu sein, da schon in Kürze bekanntlich das Lizensierungsverfahren bei der Deutschen Fußball-Liga ansteht. Wahrscheinlich soll dieses Treffen erst in der kommenden Woche vor dem Spiel beim VfR Aalen stattfinden. Der derzeitige Interimstrainer Markus von Ahlen wird keine echte Chance besitzen. Maximal stellt der Ex-Profi eine Notlösung dar, wenn man den Worten des Präsidiums Glauben schenken mag: „Wir machen nichts mehr mit Amateurtrainern, brauchen einen Profi.“

„Wir respektieren Lothar Matthäus sehr, doch er ist nicht unser Kandidat“

Der Verein würde jedoch nicht seinen gewissen Charme besitzen, wenn die vielfach herrschende Langeweile während der Länderspielpause durch hochinteressante Geschichten überlagert werden würde. Nach Informationen der „Süddeut
schen Zeitung“ soll es offenbar wirklich zu einem Kontakt zwischen Noor Basha und dem derzeit arbeitslosen Trainer Lothar Matthäus gekommen sein. Zuvor hat das Management des deutschen Rekordnationalspielers eine Initiativbewerbung an die „Löwen“ versendet, welche mit folgenden Worten von der 1860-Vereinsführung zurückgeschickt worden ist: „Er passt nicht zu und, mit seinen Soaps und seinem ganzen Schmarrn.“ Basha hingegen hat gegenüber der „sueddeuttschen.de“ nicht offen von seinem Interesse gesprochen: „Das stimmt nicht. Ich spreche mit vielen Menschen. Wir respektieren Lothar Matthäus sehr, doch er ist nicht unser Kandidat."

Warum reisen Schäfer und Hinterberger zu Funkel nach Düsseldorf?

Etwas anders mag sich die Situation ganz gewiss bei Friedhelm Funkel dargestellt haben. Gegenüber dem Sportinformationsdienst hat der erfahrene Trainer am gestrigen Freitag bereits ausrichten lassen, dass er noch am gleichen Tag mit einer Entscheidung der Sechziger-Vereinsführung rechnen würde. Um schnell Klarheit herzustellen, sind Sportchef Hinterberger und Geschäftsführer Schäfer sogar extra zu Funkel nach Düsseldorf gereist, um den Wechsel zu finalisieren. Es gibt jedoch auch eine andere Theorie. So könnte das fleißige Duo auch nur deshalb in die Rheinmetropole gefahren sein, um ihn zu vertrösten. Grund dafür ist die fehlende Bereitschaft der Löwen-Verantwortlichen Kompromisse einzugehen. Häufig enden die Unterhaltungen in einem massiven Streit. Klar scheint auch zu sein, dass eine von Ismaik favorisierte „größere Lösung“ ganz gewiss teurer sein würde. Geld, was er aufnehmen müsste und nicht die KGaA. Diese Überlegung könnte Mayrhofer vielleicht annehmen. Ein äußerst schwieriges Unterfangen ist dieses Szenario derzeit beim TSV 1860 München. Beide Parteien sollten sich schnellstmöglichst auf einander zu bewegen, denn es ist keineswegs von der Hand zu weisen, dass diese Unruhe sich auch als störend für die Leistungen der fußballspielenden Angestellten sich auswirken könnte.

Was passiert mit Geschäftsführer Schäfer?

Wenn es schon zu einem Treffen zwischen Präsident und Investor kommen wird, dann gibt es ganz gewiss auch noch andere hochinteressante Themen zu besprechen. So steht die Personalie Schäfer ganz weit oben auf der Agenda. Zudem ist derzeit noch fraglich, wie es denn um die Bilanz der KGaA im Geschäftsjahr 2011/12 tatsächlich bestellt ist. Die „sueddeutsche.de“ berichtet zu diesem komplizierten Sachverhalt wie folgt: „Die Informationen sind aus recht unerklärlichen Gründen noch immer nicht im Internet veröffentlicht worden. Und da der Investor eine Kündigung Schäfers bekanntlich schon befürwortete, bevor dieser von Ismaiks Cousin Basha vor dem Arbeitsgericht auf Anstellung als Scout verklagt wurde (oder womöglich schlimme Bilanz-Zahlen veröffentlichte), sind die Voraussetzungen für einen harmonisches Treffen vielleicht gar nicht mal so gut. Damit steigen Funkels Chancen. Sollte er dann noch Lust verspüren.“


Informationen
Quelle: sueddeutsche.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: TSV 1860 München, Robert Schäfer, Friedhelm Funkel
Datum: 07.09.2013 14:13 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-tsv-1860-muenchen-ist-beileibe-ein-ganz-spezieller-verein-7459.html
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