Es ist gut fünf Wochen her, als der VfL Bochum nach dem 6. Spieltag von der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga grüßte. Nach einem überzeugenden 5:1-Erfolg waren die Schützlinge von Coach Peter Neururer ungeschlagener Tabellenführung. Die Experten suchten und fanden Gründe für diesen gewaltigen Aufschwung eines Teams, welches in den letzten Jahren meist ein trostloses Dasein im Tabellenkeller fristen musste.
Nur drei Punkte aus den letzten fünf Spielen
Der attraktive, offensiv ausgeprägte Fußball hat bundesweit für große Sympathien rund um die einst „Unabsteigbaren“ zu seligen Bundesligazeiten sorgen können. 15 Treffer wurden konstatiert. Allein Terodde hat sich achtmal in die Torschützenliste eintragen können. Nun ist all die Herrlichkeit aus dem Spätsommer nun vorbei und beim VfL Bochum ist ein wenig Trostlosigkeit zurückgekehrt. In den letzten fünf Partien holte man gerade einmal drei Zähler bei einem wenig ansehnlichen Torverhältnis von 3:10.
Teroddes-Torgefahr ist aktuell eingestellt
In diesem Zeitraum gibt es keinen Zweitliga-Verein, der schlechter ist. Es ist beileibe nicht nur eine reine Ergebniskrise, denn auch die Kombinationen genießen nicht mehr die gewohnte Sicherheit vom Saisonbeginn. Goalgetter Simon Terodde muss aktuell auch eine schwere Zeit erleben, denn seit 461 Minuten
konnte er nicht mehr als Torschütze in Erscheinung treten. Auch im DFB-Pokal hätte es den Traditionsverein von der Castroper-Straße durchaus besser treffen können, denn am Dienstag geht es zum starken Drittliga-Spitzenteam SG Dynamo Dresden vor einer stimmungsvollen Kulisse. Wenn es nun auch das Pokal-Ausscheiden beim Zweitliga-Absteiger geben sollte, droht vorläufig Tristesse beim VfL Bochum.
Simunek und Perthel als schmerzhafte Ausfälle
Aktuell kann der langjährige Bundesligist Verletzungen von absoluten Leistungsträgern, wie Simunek und Perthel nicht kompensieren. Dazu haben die gegnerischen Teams den Spielvortrag des VfL genauestens studiert und die richtigen Mittel finden können. VfL-Manager Christian Hochstätter kann im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ zur aktuellen Situation folgendes mitteilen: „Es gibt halt Phasen, wo es nicht so läuft. Ich denke aber, das ist bald vorbei…“