Der VfL Bochum und seine Stürmernot


Beim Zweitligisten VfL Bochum gestaltet sich die Sturmreihe immer lichter. Nach dem 2:2-Unentschieden beim VfR Aalen ist deutlich geworden, dass sich die Sturmreihe nur noch halbiert hat. Grundsätzlich stehen sechs torgefährliche Offensivleute im Kader. Nun gibt es jedoch nur noch drei Spieler, die über hoffnungsvolles Offensivpotential verfügen. Der Grund hierfür liegt darin, dass mit Zlatko Dedic, Michael Ortega und auch Mirkan Aydin nach jetzigem Stand noch nicht gerechnet werden kann. Dedic und Ortega haben sich einen Muskelfaserriss zugezogen.

Die Analyse von VfL-Trainer Karsten Neitzel fiel auch ein wenig ironischer aus, als er gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ letztlich mitgeteilt hat: „Also fahren wir jetzt mit guter Laune die 25 Stunden nach Hause.“ Ein kleiner Seitenhieb gegen die mehr als beschwerliche Anreise auf die Ostalb nach Aalen, da durch einen Unfall bedingt die Mannschaft des VfL Bochum lange Zeit auf der A7 verharren musste. Da dieser Verkehrsunfall am Spieltag passiert ist, war dies natürlich besonders ärgerlich. Die Werthaltigkeit dieses Remis kann noch nicht so genau beziffert werden, da sich die positiven wie auch negativen Elemente letztlich die Waage gehalten haben. Kritikfähig ist vor allem die erste Halbzeit gewesen, wo in gleich zwei Situationen eine Führung verspielt worden ist. Bei einem potentiellen Aufstiegskandidaten einen Punkt mitzunehmen, darf hingegen insgesamt als Erfolg bewertet werden. Es wurde aber auch deutlich, dass bei eigener Führung möglicherweise cleverer in gewissen Situationen gespielt werden muss.

Der Rasen ist tief gewesen, deshalb waren die Bedingungen vor Ort alles andere als befriedigend. Nun ist die verringerte Anzahl an fähigen Offensivleuten das allumfassende Thema rund um die Castroper Straße. Bis zu drei Wochen muss Trainer Neitzel nun auf Zlatko Dedic und Michael Ortega verzichten, da sich beide an jeweils unterschiedlichen Oberschenkeln Muskelfaserrisse zugezogen haben. Ein wenig anders gestaltet sich hingegen die Situation bei Mirkan Aydin, der Probleme mit seinem operierten, rechten Bein hat. Die Prellung gestaltet sich auch weiterhin als äußerst schmerzhaft. Auch deshalb kann noch keine klare Prognose über die Rückkehr des einstigen Torgaranten abgegeben werden. Diese Neuigkeit ist womöglich schwerwiegender als der Verlust von zwei Zählern. Im einstigen Sturmsextett sind Kevin Scheidhauer, Alexander Ia
shvili und Nika Gelashvili übrig geblieben. Auf diesem Sturmtrio liegt nun also die Hoffnung der treuen VfL-Fans.

Aus dieser Reihe potentieller Hoffnungsträger konnte keiner treffen. Dafür jedoch die hoffnungsvollen Talente wie Marc Rzatkowski und Leon Goretzka, die den Ruhrpottverein jeweils in Führung bringen konnten. Deutlich entscheidender ist jedoch die Tatsache zu erklären, dass mit Michael Ortega und Zlatko Dedic zwei Spieler ausgewechselt werden mussten, die zuletzt eine echte Belebung für das Bochumer-Spiel gewesen sind. Jedoch sollte konstatiert werden, dass nicht nur im Angriff, sondern auch im Mittelfeld die personelle Situation sich als äußerst schwerwiegend darstellt. Sören Bertram durfte aus diesem Grund auch mit zum VfR fahren. Auch der deutlich erfahrenere Christoph Dabrowski ist eine mögliche Option. Ähnlich der technisch starke Japaner Yusuke Tasaka, der noch in dieser Woche ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Durch die Tatsache geschuldet, dass der japanische Wirbelwind jedoch schon vor der Winterpause verletzt gewesen ist, kann noch nicht damit gerechnet werden, dass er in Kürze sein reichhaltiges fußballerisches Können im Maximalbereich ausüben kann.

Einzig Christoph Dabrowski wird wieder in die Mannschaft für das kommende Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg zurückkehren. Wenn es noch weitere Verletzungsfälle geben sollte, dann könnte sogar angedacht werden, dass mit dem dänischen Ex-Nationalspieler Michael Lumb sogar der frisch-verpflichtete Außenverteidiger offensiver eingesetzt werden kann. Gegen den Zweitliga-Aufsteiger gestaltet sich ein Heimsieg zur absoluten Pflichtaufgabe. Nach der bitteren 1:5-Heimniederlage gegen den Aufstiegskandidaten Hertha BSC haben die Oberpfälzer einen schweren Stand im Kampf um den Klassenerhalt. Auch das Team von Trainer Smuda muss schon fast in Bochum gewinnen.


Informationen
Quelle: www.waz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: VfL Bochum; Ortega; Neitzel; Dedic; Aydin; VfR Aalen; Goretzka; Dabrowski; Iashvili; Gelashvili; Bertram
Datum: 04.02.2013 19:35 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-der-vfl-bochum-und-seine-stuermernot-3991.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige