DFB-Pokal: VfL Bochum schmeißt mit einem 3:0 den VfB Stuttgart aus dem DFB-Pokal: Hier sind die Stimmen

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Durch einen hochverdienten 2:0-Sieg konnte Zweitligist VfL Bochum den Bundesligisten VfB Stuttgart aus dem DFB-Pokal schießen. Knapp 23 000 Zuschauer waren im Rewir-Power-Stadion Zeuge, wie sich die Bochumer nach einem Doppelpack von Neuzugang Simon Terodde in der neunten und 48. Spielminute den prestigeträchtig und finanziell wichtigen Einzug in die nächste Runde schaffen konnte. Bochum zeigte sich entschlossener im Vergleich zu den passiv agierenden Schwaben, die dem neuen, alten Trainer Armin Veh damit einen schlechten Start beschert haben. Hier sind die Stimmen:

Peter Neururer (Cheftrainer VfL Bochum 1848):
Der VfB hatte mehr Ballbesitz, das war uns vorher klar. Dass wir aber Möglichkeiten auf die nächste Runde haben, habe ich ebenfalls im Vorfeld gesagt. Wir haben nun die Variationsmöglichkeiten in der Offensive, können Konterfußball spielen. Hinzu kommt eine stabile, kontrollierte Defensive. Aufgrund der Anzahl der Chancen geht der Sieg in Ordnung. Ich bin natürlich absolut zufrieden mit der Leistung. Das Wichtigste ist aber die Tatsache, dass wir unser Publikum mit ins Boot genommen haben. Die Extremsituationen im Spiel haben wir mit der Unterstützung der Fans überstanden. Die VfL-Anhänger haben gezeigt, was es heißt, zusammen zu halten. Wir wollen uns weiterhin auf das besinnen, was wir können.

Andreas Luthe (Kapitän VfL Bochum 1848):
Unser Ziel war es heute, den VfB zu schlagen. Und wir wußten, dass wir dazu in der Lage sind. Gegenüber dem Aue-Spiel haben wir uns in Sachen Ballsicherheit und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor nochmal gesteigert und dieses Spiel hochverdient gewonnen. Es macht einfach Spaß mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Und wenn man sieht, wie die Bank beim 2:0 ausgerastet ist, das ist einfach nur super. Und das gibt mir Hoffnung für die Zukunft. Aber wir bleiben auf dem Boden, das haben uns die letzten Jahre gelehrt.

Michael Gregoritsch (VfL Bochum 1848):
Das war ein hochverdienter Sieg für uns. Wir waren über weite Strecken das bessere Team, auch wenn ein Bundesligist natürlich auch Druckphasen in einem solchen Spiel hat. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, dazu noch die Unterstützung der Fans, die uns heute wirklich nochmal beflügelt hat. Ein geiles Spiel, das richtig Spaß gemacht hat.

Simon Terodde (VfL Bochum 1848):
Das war sicherlich heute ein kleines Karrierehighlight für mich. Natürlich hatte der VfB viel Ballbesitz, aber wir haben immer wieder gut umgeschaltet und schnell gekontert. Den ersten Fehler der Stuttgarter haben wir direkt bestraft. Das 2:0 fiel zum richtigen Zeitpunkt. Danach hatten wir sogar noch Möglichkeiten, früher für die Entscheidung zu sorgen.



Armin Veh (Cheftrainer VfB Stuttgart):
Gratulation an den VfL. Nachdem ich mit Frankfurt im letzten Jahr gewonnen habe, steht es jetzt 1:1. Mir hilft es natürlich weniger. Insgesamt war der Sieg verdient für Bochum. Es war sehr schwer nach dem schnellen Rückstand. Da hätten wir es auch einfacher lösen können. So bist du dann im Rückstand. Eigentlich haben wir es in der 1. Halbzeit ordentlich gemacht. Wir waren aber nicht torgefährlich genug, haben oft zu hektisch agiert. Dabei war die Aufteilung insgesamt okay. Der VfL hat es allerdings auch gut gemacht mit zwei gefährlichen Spitzen. Das 2:0 fällt auch schnell nach einem überragend herausgespielten Konter. Wir waren dann nicht mehr klar genug in unseren Aktionen. Bochum hatte die Chance zum 3:0. Wir hingegen hatten keine wirkliche Torchance mehr. Dementsprechend haben wir verdient verloren.

Vorstand Sport Fredi Bobic: "Bochum war heute insgesamt zielstrebiger, und uns hatte in manchen Situationen einfach der letzte Punch gefehlt. Das 2:0 nach der Halbzeit hat uns ganz schwer getroffen. Da war es schwer zurückzukommen, weil Bochum dann auch tief gestanden ist und wir einfach kein Rezept dagegen gefunden haben."

Christian Gentner: "Das war ein denkbar schlechter Auftakt. Das haben wir uns anders vorgestellt. Die beiden Gegentreffer haben wir uns praktisch selbst eingeschenkt, und das hat Bochum natürlich voll in die Karten gespielt. Wir haben es leider nicht geschafft richtigen Druck aufzubauen und haben auch zu viele Konter zugelassen. Das ganze ist natürlich ein Dämpfer, aber bei allem Ärger auch eine Chance, um früh zu erkennen, woran wir noch verstärkter arbeiten müssen."

Sven Ulreich: "Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel und in die Zweikämpfe gekommen. Wir wollten auch ein frühes Tor machen und das ist uns nicht gelungen. Bochum hat das sehr gut gemacht und wir haben sie ins Spiel gebracht. Wir wollen versuchen, hinten raus zu spielen. Ein Fehler wie in der Szene passiert eben. Der hatte verschiedene Ursachen. Natürlich ist das Ausscheiden nicht positiv. Wir müssen trotzdem weiter an uns arbeiten. Die Philosophie des Trainers geht nicht einfach von alleine in Fleisch und Blut über. Wir müssen dran bleiben."