Die Kicker des SV Sandhausen waren keine „Schneehasen“


Die Voraussetzungen, die im Stadion des FSV Frankfurt vorgeherrscht haben, waren beileibe alles andere als optimal, denn auf dem schneebedeckten Rasen, der zudem noch tiefgefroren gewesen ist, war ein gepflegtes Kombinationsspiel nicht möglich. Kampf und hohe Bälle waren in diesem Match dominant, welches mit 3:1 für den Gastgeber endete. Der SV Sandhausen hatte also in diesem Spiel das Nachsehen, denn das Team aus der Rhein-Neckar-Region konnte mit den schwierigen Bedingungen nicht so leicht zurechtkommen.

Dies konnte auch SVS-Trainer Hans-Jürgen Boysen bestätigen, der gegenüber „morgenweb.de“ erklärte: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass der FSV die besseren Schneehasen hat.“ Schon nach knapp einer Viertelstunde konnte der Gastgeber durch Treffer von John Verhoek und Ju Tae Yun mit 2:0 in Führung gehen. Deshalb äußerte sich Boysen über das Spiel an alter Wirkungsstätte auch ein wenig enttäuscht, als er die Leistung seiner Mannschaft angesprochen hat: „Wenn man so früh mit zwei Toren in Rückstand gerät, wird es auf diesen Bodenverhältnissen natürlich doppelt schwer.“ Nur zweieinhalbtausend Zuschauer wollten sich dieses Treiben der beiden wenig populären Mannschaften anschauen. Es hatte etwas von einem Dorfplatzambiente, da fast jeder Zwischenruf der wenigen Anhänger zu hören gewesen ist.
Der Tabellenvorletzte aus Sandhausen hatte Schwierigkeiten mit einem geordneten Spielaufbau. Kreativität im Offensivbereich wurde auch schmerzlichst vermisst. Sehr unangenehm war sicherlich auch die Tatsache, dass in der Abwehrleistung des Zweitliga-Aufsteigers erhebliche Defizite offenkundig wurden. Leichte, individuelle Fehler wurden begangen, wie auch beim eingewechselten David Ulm, dieser wollte die Probleme offen ansprechen: „Wir müssen analysieren, was da passiert ist.“ Er fand eine Erklärung für diese empfindliche Niederlage: „Die Frankfurter waren bissiger und giftiger in den Zweikämpfen.“
Ulm sollte Belebung ins Spiel der Sandhäuser bringen, weil schon nach gut einer halben Stunde ei
ne Einwechslung für den mit Standschwierigkeiten befindlichen Timo Achenbach erfolgte. Mit seiner feinen Technik und seiner hohen Spielintelligenz belebte er spürbar das Spiel des SV Sandhausen. Dabei war nicht nur das 1:2-Anschlusstor eine beste Eigenwerbung für den 28-jährigen Offensivspieler. Vielmehr war es auch sein Pfostentreffer kurz vor Spielschluss und sein überaus engagierter Auftritt, der Ulm zu einem absoluten Gewinner in diesem Spiel mutieren ließ. Dennoch wollte er nach dieser letztlich deutlichen Niederlage auch das Positive in diesem Spiel erkennen, als er in der zum Provisorium verkommenden Mixedbereich den anwesenden Reportern erklärte: „Wir haben immer wieder Chancen.“
Im vierten Spiel unter Boysen gab es nun für den SVS die erste Niederlage. Dennoch hat dieses Spiel einmal mehr demonstrieren können, dass der Aufsteiger konkurrenzfähig erscheint. Die Moral ist absolut stimmig bei Sandhausen. Trotz des Rückstands und der schwierigen Bedingungen vor Ort steckte der SVS nicht auf. Ulm lobt derweil die Arbeit von Boysen im Gespräch mit „morgenweb.de“: „Der neue Trainer hat Schwung in die Mannschaft gebracht.“ Auch der Übungsleiter war mit der Darbietung durchaus einverstanden: „Die Mannschaft hat sich in das Spiel reingewühlt und teilweise auch gute spielerische Akzente gezeigt“, meinte er zum Abschluss. Nun erhofft man sich mit einem Sieg gegen den durchaus attraktiven Traditionsverein 1. FC Köln, dass der Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld hergestellt werden kann.


Informationen
Quelle: www.morgenweb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SV Sandhausen; Boysen; Ulm; Yun; Verhoek; 1. FC Köln
Datum: 10.12.2012 19:14 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-die-kicker-des-sv-sandhausen-waren-keine-„schneehasen“-3159.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige