Die Weltpremiere auf dem Lauterer Betzenberg


Der Kaiserslauterer Betzenberg wird am kommenden Freitag um 18 Uhr eine echte Weltpremiere erleben, wenn beim Südwest-Derby der gastgebende 1. FC Kaiserslautern auf den Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen treffen wird. Der Respekt der Pfälzer vor den Kurpfälzern ist zumindest schon einmal außerordentlich groß, wie man an den Aussagen aus dem FCK-Lager interpretieren kann. Der Zuspruch der Anhängerschaft ist enorm, denn bislang wurden schon stattliche 23.500 Karten für dieses Derby abgesetzt.

Sicherlich ist diese Bilanz auch noch steigerungsfähig, sodass bis zum Freitag mit einer Zuschauerkulisse von rund 30.000 Anhängern gerechnet werden kann. Das Ziel aus Sicht des Bundesliga-Absteigers dürfte klar sein. Denn es zählt nichts anderes als ein erhoffter Heimsieg, der mit einer couragierten Vorstellung bewerkstelligt werden sollte. FCK-Trainer Franco Foda prangert derweil schon gegenüber „Rheinpfalz.de“ an: „Wir haben daheim viermal unentschieden gespielt, die Zuschauer haben aber gesehen und akzeptiert, dass die Mannschaft alles für einen Sieg getan und gegeben hat. So hat sich eine gute Harmonie zwischen Mannschaft und Fans entwickelt.“

Und er versucht die Gefahren zu benennen, die möglicherweise in diesem Spiel lauern könnten, wenn er mit folgenden Worten zitiert wird: „Um erfolgreich zu sein, ist die Harmonie im Umfeld wichtig. Gerade auch mit Blick auf das Heimspiel gegen Sandhausen – das kann ein Geduldsspiel werden. Niemand darf erwarten, dass man in diesem Spiel so einfach gewinnt.“ Gleichzeitig betont er, dass seine Mannschaft enorm fleißig sein muss, um dieses Spiel siegreich zu gestalten. Unterschätzen möchte er den Gegner schon mal keinesfalls: „Wir müssen auch in den 90 Minuten gegen Sandhausen wieder sehr viel investieren. Ansonsten kannst du nicht gewinnen. Wir müssen sehr konzentriert sein und unser Spiel durchziehen.“

Wie hoch die Qualität im Kader von Kaiserslautern ist, zeigt sich auch daran, dass mit den Angreifern Mohamadou Idrissou und Ilian Micanski, sowie Mittelfeldspieler Konstantinos Fortounis einige Spieler mit ihren Nationalmannschaften auf Reisen gewesen sind. Auch weil Spielgestalter Alexander Baumjohann nicht komplett trainieren konnte, da er sich eine schmerzhafte Bänderverletzung im Knie zugezogen hat, hat Foda den Trainingsablauf nicht nach seinen Vorstellungen ablaufen lassen können. Seinen Wunsch drückt er in Worte aus, wenn er sagt: „Ich hoffe, dass am Mittwoch wieder alle heil und
gesund zurück sind, dann bleiben uns noch zwei Trainingstage bis zum Spiel.“

Es gibt nämlich auch noch andere Akteure, die sich mit diversen Verletzungen herumplagen müssen. So klagt der Linksverteidiger Leon Jessen über leichte Beschwerden an seinem Hüftbeuger, während der langzeitverletzte Pierre de Wit unter einem grippalen Infekt leiden musste. Am Montag gab es für den mit drei Kreuzbandrissen geschädigten Mittelfeldspieler ein erstes Mannschaftstraining. Die nächste Zeit soll ausgiebig dafür genutzt werden, damit der verletzungsgeplagte 25-Jährige dem Spielrhythmus Rechnung tragen kann. Dies wird das vorrangige Ziel sein. Fit sind dagegen die Abwehrspieler Heintz und Dick.
Die jüngere FCK-Garde führt auch der erst 21-jährige Pole Ariel Borysiuk an, der sich immer mehr zu einem echten Leistungsträger beim Traditionsverein entwickelt. Im Januar wurde er als großer Hoffnungsträger verpflichtet, konnte den hohen Erwartungen jedoch nicht gerecht werden und wirkte in seinem Spiel etwas gehemmt. Auf der Position im zentralen Mittelfeld kann er zweikampf- und laufstark als wichtiger Taktgeber für das Lauterer Spiel wirken. Er muss jedoch unbedingt an seiner Torgefährlichkeit arbeiten. Trainer Foda lobt seinen Jungspund: „Boris ist ein Spieler, der sich weiterentwickelt und der noch Luft nach oben hat. Grundsätzlich gilt für die Sechserposition – da muss ich Dominanz ausstrahlen, da muss ich der Denker und Lenker sein. In der Position bin ich die Seele des Spiels.“ Borysiuks Mittelfeldpartner Enis Alushi hat die Doppelsechs sehr gut im Verbund mit dem polnischen Nationalspieler ausüben können. Allerdings kam ein Kreuzbandriss für den Neuzugang aus Paderborn nun dazwischen. Dazu meint der Coach: „Enis war auf einem sehr guten Weg. Leider Gottes hat er sich schwer verletzt. Aber er wird wiederkommen, davon bin ich überzeugt.“ Auch FCK-Boss Stefan Kuntz trauert ein wenig nach: „Enis ist von Spiel zu Spiel stärker geworden.“


Informationen
Quelle: www.rheinpfalz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern; Kuntz; Foda; SV Sandhausen; Alushi; Idrissou; Micanski; Fortounis; Baumjohann
Datum: 17.10.2012 20:53 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-die-weltpremiere-auf-dem-lauterer-betzenberg-2507.html
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