Fortuna Düsseldorf hat nach einem schwierigen Saisonstart nun endgültig den Weg in die Erfolgsspur finden können. Mit 4:1 konnte beim SV Darmstadt 98 gewonnen werden. Ein Sieg, der völlig verdient eingefahren worden ist. 16.150 Zuschauer im restlos ausverkauften Böllenfalltor-Stadion sahen die Torgala von Joel Pohjanpalo, der mit einem Dreierpack entscheidenden Anteil an diesem deutlichen Erfolg haben konnte. Zugleich musste der SVD den ersten Gegentreffer in einem Heimspiel in dieser Saison kassieren. Mit seinen beiden Treffern in der zwölften und 26. Spielminute brachte er die Rheinländer in Führung, ehe eine Minute nach dem Wiederanpfiff Kempe die Lilien auf 1:2 heranbringen konnte. Die Reaktion der Fortunen folgte jedoch prompt, als Benschop das 3:1 nachlegte. Für den 4:1-Endstand nach einer knappen Stunde Spielzeit war schließlich wieder der finnische U21-Nationalspieler Pohjanpalo erfolgreich, der nach einer Flanke von Schmitz per Kopf erfolgreich war. Wir haben für euch die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Oliver Reck (Cheftrainer Fortuna Düsseldorf):
Wir sind gut ins Spiel gekommen. Es war wichtig, dass wir früh in Führung gegangen sind. Wir waren uns bewusst, dass uns Darmstadt alles abverlangen wird. Aber wir haben uns immer wieder aus der Umklammerung von Darmstadt befreien können. Das 3:1 war dann sehr wichtig für uns, um wieder Ruhe ins Spiel zu bringen. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden.
Dirk Schuster (Cheftrainer SV 98):
Wir haben heute das erste Gegentor vor heimischem Publikum selbst erzielt. Zwei weitere Gegentore haben wir auch selbst gemacht. Wir haben gespürt, dass  Fortuna eine sehr hohe individuelle Qualität hat. Der Gegentreffer nach dem Anschluss war für uns ein Genickschlag, von dem wir uns nicht mehr erholt haben. Spätestens nach dem 1:4 war es für Fortuna ein Schaulaufen. Bis dahin haben wir trotzdem eine ordentliche Leistung abgeliefert und gezeigt, dass wir in der Zweiten Liga mithalten können. Wir wollen das Positive aus dem Spiel nach Bochum mitnehmen.
SV Darmstadt 98
Aytac Sulu:
Heute haben wir gesehen, dass in der 2. Liga Fehler eiskalt bestraft werden. Wichtig ist, dass wir wieder den Kopf frei bekommen, die nächsten zwei Wochen hart arbeiten und in Bochum versuchen, wieder erfolgreich zu sein. Ich denke, dass man gesehen hat, dass Düsseldorf eine sehr starke Mannschaft hat und Fehler konsequent nutzt. Man darf aber auch nicht vergessen, dass man hier einen offenen Schlagabtausch erlebt hätte, wenn diese Fehler nicht passiert wären. Im Großen und Ganzen haben wir über weite Strecken ein ordentliches Spiel gemacht.
Tobias Kempe:
Wir haben uns heute natürlich mehr erwartet. Das 1:3 direkt nach dem Anschlusstreffer ist sehr bitter gewesen. Wir kämpfen, wir geben alles, haben eine ordentliche Teamleistung gezeigt. Trotz des Ergebnisses standen die Fans das gesamte Spiel über hinter uns. Wir wurden mit Applaus verabschiedet -  wirklich überragend.
Hanno Behrens:
Wir haben heute etwas Lehrgeld bezahlt und müssen aus unseren Fehlern lernen. Dann können wir auch durchaus mit Mannschaften wie Düsseldorf mithalten.
Marcel Heller:
Heute hat man gesehen, dass jeder individuelle F
ehler in der Zweiten Liga bestraft wird. Wir müssen das Positive aus dem Spiel rausziehen. Wir können leider nicht jedes Spiel gewinnen oder zu Hause ohne Gegentor spielen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns im nächsten Spiel wieder fangen. Zum Glück haben wir jetzt auch ein bisschen Pause, um das Geschehene zu verarbeiten und zu besprechen. Im nächsten Spiel müssen wir versuchen, wieder 100 Prozent auf den Platz zu bringen und die Fehler abzustellen. Wir haben bis jetzt eine gute Saison gespielt und wussten, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können. Wir nehmen keinem die Fehler übel, das kann jedem passieren.
Sandro Sirigu:
Ich denke, dass wir heute eine Menge Lehrgeld gezahlt haben. Wir wissen jetzt, dass jeder kleine Fehler bestraft wird. Wenn wir diese Fehler abstellen, haben wir in den nächsten Spielen wieder gute Chancen, etwas Zählbares mitzunehmen.
Fortuna Düsseldorf
Charlison Benschop: „Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen, dass es wichtig ist, dass wir unseren Fußball zeigen. Das ist uns sehr gut gelungen. Wir haben gut verteidigt und schnell nach vorne gespielt. Gut war es natürlich, dass wir schon in der ersten Hälfte zwei Mal getroffen haben. Das 3:1 war der Knackpunkt in unsere Richtung. Man hatte das Gefühl, dass die Darmstädter ein Comeback starten könnten, das Tor im direkten Gegenzug war dann die Entscheidung für uns.“
Lukas Schmitz: „Ich war nur zehn Tage raus, da verliert man nicht viel. Ich habe in der Reha viel gearbeitet und mich heute von Anfang an gut gefühlt. Es war schade, dass wir beim Gegentor geschlafen haben – da müssen wir uns cleverer verhalten. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir müssen uns nun zwei Wochen regenerieren und dann weiter Gas geben.“
Sergio da Silva Pinto: „Wir arbeiten in jeder Woche hart an uns und sind auf einem sehr guten Weg. Heute war es wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind sehr hungrig und waren heute brutal effektiv. Schon gegen Leipzig sind wir toll zurückgekommen. Auch heute haben wir nach dem Anschlusstreffer direkt zurückgeschlagen. Das zeigt die tolle Moral unseres Teams.“