Düsseldorf-Manager Schulte: „Reck hat sich als Diener des Klubs erwiesen“


Düsseldorf-Manager Schulte: „Reck hat sich als Diener des Klubs erwiesen“
Am kommenden Montag gibt es bei Fortuna Düsseldorf den Trainingsstart. Im Optimalfall soll am Saisonende der Aufstieg in die Bundesliga stehen. Die Rückrunde unter Interims-Trainer Oliver Reck waren aus Düsseldorfer-Sicht überaus erfolgreich, sodass die Ambitionen gewaltig sind. Im Interview mit der „Bild-Zeitung“ macht Fortuna-Manager Helmut Schulte nun deutlich, dass seine Vorfreude auf die anstehende Spielzeit gewaltig ist.

„Wir sind für die nächste Saison top aufgestellt“

Seit Anfang des Jahres steht Schulte nun schon bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag. Zunächst im Verbund mit Wolf Werner. Diese Transferperiode muss er gänzlich alleine verantworten. Schulte macht deutlich, dass der Start für ihn nicht gänzlich frei von Komplikationen gewesen ist: „Anfang des Jahres hatte ich noch schlaflose Nächte, weil rund 30 Personalentscheidungen zu treffen waren. Das war hart für mich Neuling bei Fortuna. Wir haben das als Team gut gemeistert und sind für die nächste Saison top aufgestellt.“

„Jeder Coach ist Interims-Trainer“

Eine knappe Woche hat er nun also noch Zeit, damit der Kader komplett fertiggestellt werden kann. Er hat sich selbst folgende Aufgabe bis dahin gestellt: „Es sieht gut aus. Mein Ziel ist, dem Coach zum Trainingsstart einen kompletten Kader zu präsentieren.“ Über die vielmals noch vakante Trainerposition kann er für ein wenig Klarheit sorgen kann: „Zugegeben: Es wäre hilfreich zu wissen, wer dann Trainer ist. Aber eigentlich ist das ja geklärt. Reck ist Trainer, weil Köstner bis Ende des Monats krank ist. Jeder Coach ist Interims-Trainer. Weil er immer nur für einen bestimmten Zeitraum Trainer ist.“

„Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht“

Zudem bringt er klar zum Ausdruck, dass er eine Rückkehr von Lorenz-Günther Köstner auf die Trainerbank eher skeptisch gegenübersteht. Immerhin besitzt der erfahrene Trainer noch einen laufenden Vertrag, was er offen anspricht: „Er hat einen Vertrag als Trainer. Wenn er seinen Job wieder ausführen will und kann, ist das sein gutes Recht. Ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Die Höhe der Wahrscheinlichkeit, ob Köstner noch mal zurückkehrt, kann sich jeder selber ausrechnen!“ Auf die Frage, ob Reck die komplette Spielzeit für das Düsseldorfer-Team als Coach verantwortlich ist, kann Schulte der „Bild-Zeitung“ wie folgt beantworten: „Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht, habe mit der Situation überhaupt kein Problem. Ich bin sehr zufrieden, wie der Verein diese schwierige Situation so positiv löst. Was spricht denn dagegen, es so lange weiterzuführen, bis Köstner wieder gesund ist?“

Köstner ohne Einfluss auf die Kaderplanung

Spieler zeigen sich über die unklare Trainerposition noch nicht richtig verwundert, da davon die sportliche Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt wird. Schulte hat dazu eine klare Meinung: „Das ist Unsinn! Zu mir ist noch kein Spieler gekommen und hat gesagt: ‚Manager, ich will wissen, wer Chef ist, ich treffe das Tor nicht mehr und ich habe den Kopf nicht frei.’“ Köstner hat keinen Einfluss auf die aktuelle Trainerplanung, da er aktuell krankgeschrieben ist. Dies hat Schulte verraten können: „Seitdem Lorenz für uns nicht mehr fassbar ist, spreche ich alles mit Oliver ab.“

Schulte sieht Köstners-Anteil am Fortuna-Erfolg

Vehement wehrt er sich dagegen
, dass es möglicherweise ein Fehler gewesen ist, Reck nicht schon nach der Büskens-Entlassung zum Chef-Trainer gemacht zu haben. Bewusst nimmt er Köstner in Schutz und gibt ihm auch einen Anteil am Gesamt-Erfolg: „Die Entscheidung, Lorenz zu holen, war richtig. An der Stabilisierung der Mannschaft hatten alle Ihren Anteil. Auch Lorenz. Er war der Organisator und Oli danach der Inspirator für die Offensive.“ Lobende Worte hat Schulte auch noch für Oliver Reck übrig, denn er als guten Teamplayer einschätzt, der sich dem Erfolg des Vereins eindeutig unterordnet: „Oli hat nie Forderungen gestellt. So was ist beispiellos. Er hat sich als Diener des Klubs erwiesen und nicht sein eigenes Ego in den Vordergrund gestellt. Das rechne ich ihm sehr hoch an.“

Zukünftiger Co-Trainer muss den Chef-Trainer ersetzen

Für einige Beobachter kam der Abschied von Assistenztrainer Uwe Klein nach 12 Jahren bei Fortuna Düsseldorf doch etwas überraschend. Schulte begründet diesen Wechsel vom Publikumsliebling Klein wie folgt: „Wir waren der Meinung, es muss auf dieser Position eine Veränderung her. Das war übrigens sowohl von Reck als auch von Köstner so gewünscht. Wir haben da keine Fehler gemacht: Klein war immer über den Stand informiert. Wir waren in jeder Phase offen und ehrlich. Ich habe Verständnis für Frustrationen – aber die müssen dann auch vernünftig platziert werden.“ Über einen möglichen Nachfolger kann Schulte schon folgendes berichten: „Ich erwarte von jedem Co-Trainer, dass er den Chef-Trainer ersetzen kann, sollte etwas passieren und es nötig sein. Das ist kein Kriterium, sondern Grundvoraussetzung!“

Schulte rechtfertigt bisherige Transfers

Bisher wurden mit Torwart Lars Unnerstall vom FC Schalke 04 und Linksverteidiger Lukas Schmitz zwei Neuzugänge präsentiert, die nicht von allen Fans verstanden wurden. So gibt es auf diesen Positionen genügend Alternativen. Schulte versucht dies hingegen zu rechtfertigen, wenn er sagt: „Wir haben mit Unnerstall einfach den Abgang von Giefer kompensiert. Um unsere Ziele zu erreichen, brauchen wir zwei Top-Torleute im Konkurrenzkampf. Der Schmitz-Transfer mag einige verwirren. Aber Ramirez und Schmidtgal waren oft verletzt. Und vielleicht will ja auch der eine oder andere Spieler Fortuna noch verlassen...“

„Unser Anspruch ist es oben mitzuspielen“

Zugleich hat der ehemalige Trainer des FC Schalke 04 noch verraten können, auf welchen Positinen er Verbesserungsbedarf erkannt hat: „Wir brauchen noch einen Innenverteidiger. Hinten rechts passiert trotz des Levels-Abgangs nichts mehr. Da sind wir mit Schauerte, Erat und auch Weber gut aufgestellt.“ Über das Saisonziel für die anstehende Serie hat er bereits auch schon klare Vorstellungen: „Ich bin da sehr vorsichtig und gucke mir erst mal in ein paar Wochen die fertigen Kader der Konkurrenz an. Aber natürlich ist es unser Anspruch, oben mitzuspielen, sprich: oberes Drittel.“


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Fortuna Düsseldorf, Helmut Schulte, Lorenz-Günter Köstner, Oliver Reck,Uwe Klein
Datum: 10.06.2014 11:06 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-duesseldorf-manager-schulte--reck-hat-sich-als-diener-des-klubs-erwiesen-13314.html
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