Schon als Spieler ist Oliver Reck kein Mann für Kompromisse gewesen. Sportlich und rhetorisch hat der ehemalige Keeper von Werder Bremen bundesweite Berühmtheit erlangen können. Nach einem eher mäßigen Gastspiel als Trainer des MSV Duisburg ist er nun seit einigen Wochen „Ersatz“-Trainer bei Fortuna Düsseldorf, da Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner verletzungsbedingt noch krankgeschrieben ist. Zwei Siege in Serie haben das Selbstvertrauen beim Bundesliga-Absteiger wecken können. Deshalb kann Reck auch deutlich kommunizieren: „Wir geben keinen Punkt mehr ab!“
Im Optimalfall wäre Platz vier möglich
Gegenüber der „Bild-Zeitung“ findet der 49-Jährige nun klare Worte gegenüber der „Bild-Zeitng“: „Ich habe es schon letzte Woche gesagt: Wir haben in dieser Saison viel zu viel liegen gelassen. Jetzt verschenken wir nichts mehr. Keinen Punkt.“ Konkret bedeutet dies, dass in Sandhausen und Karlsruhe und in den Heimspielen gegen Aue und Kaiserslautern nur noch dreifache Punktgewinne nach dem geglückten Klassenerhalt zählen werden. Im Maximalfall wäre sogar der vierte Platz noch möglich, wen auch die Konkurrenz mitspielen sollte.
Schulte wundert sich über „stürmenden Torwart“
Die Chancenverwertung hat sich bei den Fortunen doch als erhebliches Manko darstellen können, was er auch bestätigen kann: „Wir haben leider zu viele Chancen nicht genutzt!“ In den fünf Partien unter Reck haben die Düsseldorfer durchschnittlich 2,2 Treffer markieren können. Bei
m derzeit pausierenden Lorenz-Günther Köstner und dem entlassenen Mike Büskens sind es gerade einmal ein Tor pro Partie gewesen. Auch sein Manager Helmut Schulte zeigt sich von der neuen Torgefährlichkeit sichtlich angetan: „Mehr als doppelt so viel. Und das bei einem ehemaligen Torwart, der ja eigentlich vom Verhindern kommt...“
„Die Mannschaft hat noch viel mehr Potential in sich“
Auch die Punktesammlung von zwölf Stück aus fünf Partien ist mehr als ordentlich. Reck weiß die Qualitäten der Mannschaft richtig einzuschätzen: : „Diese Mannschaft hat noch viel mehr Potenzial in sich.“ Einen kleinen Versprecher mag man ihm dann doch verzeihen, als er nach dem überzeugenden 3:1-Sieg über Aalen sagte: „Ich muss meiner Mannschaft – äh, unserer Mannschaft ein Lob aussprechen...“ Für den zurückkehrenden Köstner wird es keine leichte Aufgabe sein den so erfolgreichen Oliver Reck wieder zu beerben.