Düsseldorfs-Spielmacher Liendl: „Ich gehe ganz fest davon aus, dass wir an der Spitze mitmischen“

Zurück zur Übersicht

Seit der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit spielt Michael Liendl beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Mit konstant starken Leistungen in der 2. Fußball-Bundesliga hat der 28-jährige Mittelfeldspieler sich in die Nationalmannschaft von Österreich spielen können. Die Erwartungen vor der anstehenden Spielzeit sind wirklich gewaltig, denn mit den Rheinländern möchte er den Aufstieg in die Bundesliga nach dieser Spielzeit feiern können. Im Interview mit der „Rheinischen Post“ hat Liendl sich nun zur Perspektive äußern können.

Teamgeist als entscheidender Erfolgsfaktor

Der Spielmacher glaubt an die Fähigkeiten in seinem Team. Er weiß aber auch,dass die Konkurrenz um die Aufstiegsplätze gewaltig sein wird: „Ich gehe ganz fest davon aus, dass wir an der Spitze mitmischen. Aber das gilt für fünf, sechs andere Mannschaften ebenso.“ Der Routinier hat die jüngst beendete Weltmeisterschaft in Brasilien aufmerksam verfolgt und dabei besonders die Erfolgsfaktoren der deutschen Nationalmannschaft, die letztlich völlig verdient Weltmeister geworden ist. Liendl hat erkennen können: „Der beste Teamgeist kann der entscheidende Faktor sein. Man hat ja bei der WM gesehen, was es alles auslösen kann, wenn von der Nummer eins bis zur Nummer 23 alle voll mitziehen.“ Die Fortuna sieht er den Teamgeist als absolut vorhanden an, wie er auch begründen kann: „Das passt alles prima. Wir sind ja eine richtige Multi-Kulti-Truppe, in der unser österreichischer Dialekt bei den deutschen Spielern offenbar gut ankommt.“

Gute Verständigung mit Landsleuten Hoffer, Gartner und dem Bayer Fink

Die Integration ist ihm wahrlich nicht gerade schwer gefallen, da er neben zwei Landsleuten auch den aktuell verletzten gebürtigen Bayern Oliver Fink zu seinen Teamkameraden zählen kann. Zu den Vorteilen bei der Verständigung hat er gegenüber „rp-online.de“ verraten können: „ Der kann uns wenigstens gut verstehen. Aber die anderen finden es ganz witzig, wenn Jimmy Hoffer, Christian Gartner und ich reden.“

Zufriedenheit über Wechsel zu Fortuna Düsseldorf

Michael Liendl hat auch deshalb im besten Fußballeralter den erstmaligen Schritt ins Ausland gewagt, weil er sich dadurch bessere Perspektiven für seine Nationalmannschaftskarriere versprochen hat. Dennoch will er nicht seine insgesamt gute Zeit beim langjährigen Bundesligisten allein daran festmachen: „Es wäre auch zu hundert Prozent der richtige Schritt gewesen, wenn es nicht mit der Nationalmannschaft geklappt hätte. Ich wollte immer ins Ausland, und dass es dann gleich ein Klub wie Fortuna geworden ist, ist schon eine tolle Sache.“

Große Vorfreude auf die neue Rückennummer Zehn

Vor der neuen Saison hat er seine Rückennummer gewechselt. So wird er zukünftig mit der typischen Spielmachernummer Zehn aufs Spielfeld laufen, statt wie zunächst mit der Fünf. Ein Blick auf seine Vorgänger verheißt jedoch weniger Gutes, denn sowohl Levan Kenia als auch Ken Ilso haben ihr volles Leistungspotential nicht ausschöpfen können und haben den Verein mittlerweile verlassen. Liendl glaubt nicht an eine mögliche Problematik wegen dieser Historie und glaubt stattdessen an das Positive, wie er gegenüber der „Rheinischen Post“ klarstellen kann:„Einmal muss ja Schluss sein mit dieser Serie, oder? Mir hat die Zehn einfach immer gefallen, weil ich sie mit Spielern in Verbindung bringe, die technisch guten Fußball zeigen und Führungsspieler sind.“

„Wir wollen die Leidenschaft auf den Platz bringen, die unsere Fans verdienen“

Die Euphorie beim Düsseldorfer-Anhang ist gewaltig. So konnten schon rund drei Wochen vor dem Saisonstart erstaunliche 21.000 Dauerkarten verkauft werden. Damit wird auch in der kommenden Spielzeit die Esprit-Arena einem Hexenkessel ähneln. Liendl äußert sich sehr erwartungsfroh, dass die Fans den Weg der Fortuna mitgehen wollen: „Vor allem ist diese Zahl überragend! Ich freue mich riesig, dass so viele Leute uns sehen wollen. Druck kann zwar auch zur Belastung werden, aber ich sehe die Zahl als Verpflichtung: Wir wollen die Leidenschaft auf den Platz bringen, die unsere Fans verdienen.“