Duisburg als Düsseldorfer Aufstiegshemmnis


Alles wirkt nun ein wenig entspannter beim MSV Duisburg. Grund dafür ist der endgültige Klassenerhalt, der durch einen 2:1 Erfolg gegen den FC Erzgebirge Aue sichergestellt worden ist. Nun wartet im abschließenden Saisonspiel am Sonntag Fortuna Düsseldorf, die mit einem Sieg gegen den MSV den Relegationsplatz für die Aufstiegsspiele erreichen. Duisburg hat da traditionell was dagegen.

Es ist davon auszugehen, dass der MSV Duisburg im Derby gegen Düsseldorf bis in die Haarspitzen motiviert sein wird. Grund dafür, werden sicherlich auch die mehreren Tausend MSV-Fans sein, die am Sonntag in die Düsseldorfer Esprit Arena strömen werden. An sich selbst denkt der finanziell klamme MSV natürlich auch, denn durch den möglichen Verbleib der Fortuna warten zwei attraktive Spiele mehr in der 2. Bundesliga, die in der nächsten Saison mit vielen weniger prominenten Mannschaften besetzt sein wird.
Das Düsseldorfs Trainer Norbert Meier häufig den richtigen Riecher haben könnte, das sieht man ihm sprichwörtlich an. Zu Saisonbeginn hatte der Erfolgscoach eine Bitte. Er schwelgt noch einmal in Erinnerungen: „Bei unserer Saisoneröffnung habe ich gesagt, wie schön es wäre, wenn es im Westderby am 34. Spieltag noch um etwas ginge. Es ist so gekommen, und allein das ist ein Riesenerfolg für uns.“
Wenn Meier ein Prophet sein würde, würde er solch eine Aussage sicherlich nicht mehr tätigen. Nach einer beeindruckenden Vorrunde, in der die Fortuna mit ansprechenden Fußball die Herbstmeisterschaft in die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen holen konnte, gab es einen massiven sportlichen Einbruch in der Rückserie. Besonders auf der Zielgerade schwächelte Düsseldorf bedenklich. Mit der bitteren Konsequenz, dass der direkte Aufstieg nun nicht mehr möglich ist. Wenn es optimal laufen sollte, dann gibt es ein Relegationsderby gegen den 1.FC Köln, wo es in zwei Spielen um den Aufstieg gehen wird. Das es zuvor noch einmal zu einem wahren Herzschlagfinale gegen den MSV Duisburg kommen wird, hätte keiner so richtig gedacht, in der Modemetropol
e.
Allen ist klar: Mit einem Sieg muss man nicht auf die Konkurrenz aus Paderborn und St. Pauli schauen. Ein Remis würde der Fortuna nur reichen, wenn der punktgleiche SC Paderborn beim FC St. Pauli nicht gewinnt. Sicherlich sollte Düsseldorf auf ihre eigene Stärke setzen. Trotzdem wird auch der MSV Duisburg hochmotiviert sein. So kündigt deren Trainer Oliver Reck an: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Warum sollen wir nicht auch gegen Düsseldorf etwas erreichen können. Die Jungs sind seit Wochen gut drauf und voll motiviert.“
Wie aus einigen Spieleraussagen herauszuhören ist, wird es von Duisburger Seite aus keinen Sommerkick geben. Folglich erklärte Andre Hofmann: „Gegen Aue haben wir den Nicht-Abstieg gefeiert, nun wollen wir den Nicht-Aufstieg der Fortuna bejubeln.“ Und fügt schmunzelnd hinzu: „Auch wenn es für uns eigentlich um nichts mehr geht.“ Duisburgs Kämpfer Kevin Wolze ergänzt, „dass wir Fortuna richtig ärgern wollen.“ Durch diese Aussage dürfte er etlichen Anhängern der Zebras aus der Seele gesprochen haben.
Nicht nur die Motivation beim Team ist riesig. So ist die Düsseldorfer Arena mit 54.000 schon seit mehreren Wochen restlos ausverkauft. Die Begeisterung der Duisburger Anhänger ist enorm, denn viele fahren in die Karnevalsstadt, um die Partie in der Altstadt zu verfolgen. Fortunen-Coach Meier hingegen versucht Optimismus auszustrahlen: „Ich freue mich auf unser Endspiel“, wird er in der Rheinischen Post zitiert. Auch wenn er zugibt, dass er schon eine andere Szenerie erwartet hätte: „Die Sorge war schon da“, gibt er ehrlich zu, „die Bude ist voll und wir schmeißen nur noch mit Ananas.“


Informationen
Quelle: www.rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Fortuna Düsseldorf; MSV Duisburg; Reck; Meier
Datum: 02.05.2012 20:45 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-duisburg-als-düsseldorfer-aufstiegshemmnis-912.html
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