Duisburg Bajic sorgt für die Unterhaltung im „Zebrastall“


Der MSV Duisburg kann in der kommenden Spielzeit auf eine Mischung aus erfahrenen Akteuren und vielversprechenden Talenten bauen. Mit dem 32-jährigen ehemaligen bosnischen Nationalspieler Branimir Bajic gibt es einen Anführer im „Zebrastall“, der auch die Harmonie innerhalb des Teams gut halten kann.

Die Anspannung ist vor der fünften MSV-Zweitliga-Saison in Serie enorm. Insgeheim hoffen die treuen Duisburger Anhänger auf den Aufstieg in die Erstklassigkeit, denn auch sie wissen, dass die sportlichen Fähigkeiten im Team absolut ausreichend erscheinen. Um den vorhandenen Druck ein wenig zu nehmen, erklärt Bajic gegenüber der „Rheinischen Post“: „Wenn man bei der Arbeit Spaß hat, dann ist das gut.“ Für den sympathischen Bosnier muss stets auch die kameradschaftliche und herzliche Komponente einen wichtigen Teil darstellen.
Optimismus verbreiten und positiv denken sind weitere Eigenschaften, die durch den Spielführer vorgelebt werden. Trotz einiger offenkundigen Probleme in den Testspielen versucht er Lehren zu ziehen: „Besser, es passiert uns während der Vorbereitungsphase anstatt in der Meisterschaft. Wir können die Dinge, die nicht gut laufen, korrigieren. Noch haben wir etwas Zeit bis zum Start. Bei der Generalprobe müssen wir aber abrufen, was wir einstudiert haben.“
In den kommenden Testspielen bis zum Start gegen die niederländischen Kontrahenten Heracles Almelono und Twente Enschede gibt es nun noch zwei Möglichkeiten, um das notwendige Selbstvertrauen tanken zu können. Für den Routinier wird eine Sache ganz entscheidend sein: „Wichtig ist, dass wir schnell zusammenwachsen.“ Dabei muss sich der langjährige Stammspieler der bosnischen Nationalmannschaft gewiss etwas alt vorkommen, wenn er seine Mitspieler sieht. So gibt es zahlreiche Jungspunde im Kader mit Akteuren wie Andre Hoffmann (19), Flamur Kastrati (20), Marcel Lenz, Julian Koch, Zvonko Pamic, Maurice Exslager, Dustin Bomheuer (alle 21), Felix Wiedwald, Tanju Öztürk, Stephan Hennen und Kevin Wolze (jeweils 22). Trotzdem sieht er sich keinesfalls als zu alt für die restlichen Spieler im Kader, wenn er gegenüber der „Rheinischen Post“ erklärt: „Nein, der Papa von unseren Jungs bin ich nicht“, so ein gut gelaunter Branjic „ich sehe mich mehr als Kumpel und gebe Ratschläge oder Tipps.“ Der Ehrgeiz lodert in ihm jedoch auch weiterhin, wenn er auf die Ziele für die Spielzeit 2012/13 an
gesprochen wird: „Wir wollen es definitiv besser machen als zuletzt.“
In der abgelaufenen Spielzeit hat der Traditionsverein aus Meiderich lange Zeit gegen den Abstieg spielen müssen. Daher möchte er unter allen Umständen eine ähnliche Situation wie in der Vorsaison vermeiden: „Vom Kopf her war das ganz schwer, du konntest selbst nach einem erfolgreichen Spiel nie abschalten, weil der Druck im Abstiegskampf da war. Ich möchte so etwas ehrlich gesagt nicht noch ein Mal erleben.“
Ihn zeichnet es auch, dass er mit seinem Intellekt und seiner langjährigen Profierfahrung auch weiß, dass die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind, um den Kader umfassend zu verstärken. Daher nennt eine mögliche Erfolgsformel: „Wir haben nicht die Möglichkeiten, zehn Leute zu holen. Vielleicht kommt noch ein Spieler dazu. Wir müssen mit den Leuten, die zur Verfügung stehen, mutig auftreten, Qualität zeigen. Ich sage: Wenn wir mehr kämpfen und mehr versuchen, dann können wir etwas erreichen. Es gibt viele Mannschaften mit großen Namen. Das alleine bringt aber noch keinen Erfolg.“
Sichtlich zufrieden zeigt er sich, denn auch er weiß, dass der familiäre Zusammenhalt und auch die Zufriedenheit mit dem derzeitigen privaten Verhältnissen von einer großen Relevanz sind. Fast schon ein wenig euphorisch vermeldet er: „Meine Frau fühlt sich wohl hier, für mich gilt das ebenfalls. Ich bin sehr, sehr zufrieden beim MSV und habe alles, was ein Profi braucht: Einen guten Verein, die besten Fans, ein tolles Stadion und ausgezeichnete Trainingsbedingungen. Ich kann mir vorstellen, die Karriere hier zu beenden.“
Bis nächstes Jahr im Juni ist sein derzeit laufender Vertrag an der Wedau datiert. Dennoch nennt er noch Möglichkeiten: „Danach gibt es noch die Option auf ein weiteres Jahr“, so Bajic, der noch „drei, vier Jahre spielen“ will.
Auch MSV-Trainer Oliver Reck ist hochzufrieden mit seinem Abwehrchef: „Branimir ist eine der Führungspersonen. Er versucht, Ordnung herein zu bringen. Zusammen mit Goran Sukalo hat er es einfacher. Dann leidet sein eigenes Spiel nicht so.“


Informationen
Quelle: rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: MSV Duisburg; Reck; Bajic; Hoffmann; Kastrati; Lenz; Koch; Pamic; Exslager; Bomheuer; Wiedwald; Öztürk; Hennen; Wolze
Datum: 22.07.2012 16:20 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-duisburg-bajic-sorgt-fuer-die-unterhaltung-im-„zebrastall“-1050.html
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