Dynamo Dresden: Kempe kommt aus Paderborn – Fiel möchte bleiben

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Bei Dynamo Dresden wird mit Hochdruck an Neuzugängen gearbeitet. Einen Tag vor Ende des Trainingslagers in der Türkei wurde mit Tobias Kempe vom SC Paderborn der gesuchte Offensivmann verpflichtet, der einen Vertrag bis 2014 unterschrieben hat. Damit ist der 23-jährige Techniker der erste Neuzugang unter SGD-Trainer Peter Pacult. Mit Kempe soll der sächsische Traditionsverein in der Offensive deutlich stärker werden und die notwendigen Treffer für das Erreichen eines Relegationsplatzes erzielen.

Der neue Trainer aus Österreich begründet diesen Wechsel: „Wenn wir jemanden bekommen können, der uns sofort weiterhilft, dann werden wir handeln“, hatte Pacult zuletzt mehrfach betont. „Am besten jemand, der gute Vorlagen geben kann und selber torgefährlich ist.“ Diese Tugenden verkörpert Kempe, der jedoch speziell in puncto Torgefahr noch Verbesserungspotential darstellte, wie er besonders in seiner Zeit bei Ligakonkurrent Erzgebirge Aue bewiesen hat, wo er in 59 Spielen nur vier Treffer erzielen konnte. Im Juli 2012 dann folgte der Wechsel zum SC Paderborn, wo er seine Torquote mit drei Treffern in 15 Begegnungen immerhin verbessern konnte.
Durch die Tatsache, dass der ostwestfälische Verein nun mit Elias Kachunga von Borussia Mönchengladbach und Mahir Saglik vom FC St. Pauli zwei neue Offensivkräfte verpflichtet hat, sucht Kempe deshalb nun eine neue Herausforderung. Da der SCP bekanntlich ebenfalls in der Türkei sein Trainingslager aufgeschlagen hat, gab es relativ schnelle Verhandlungen. Gegenüber der „Bild“ teilt Kempe seine Freude mit, wenn er sagt: „Ich freue mich, dass der Wechsel zu Dynamo geklappt hat. Bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt erreichen werden.“

Ein echter Führungsspieler, der zusammen mit Kempe die Spitzen einsetzen soll, ist zweifelsfrei Cristian Fiel, der auch in der restlichen Rückrunde einen wichtigen Part einnehmen soll. Die Kapitänsbinde ist für ihn jedoch von äußerst unwichtiger Bedeutung, wie er der „Bild“ verraten hat: „Das Thema ist für mich so unwichtig. Ich profiliere mich nicht darüber. Wir müssen jetzt die Karre aus dem Dreck ziehen. Alles andere ist brutal nebensächlich.“ Tatsächlich geht es eher um den Abstiegskampf in der Zweitklassigkeit, da der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz bei vier Punkten liegt. Auf Zusammenhalt setzt der Deutsch-Spanier: „Was jetzt auf uns zu kommt, hat es in sich. Das schaffen wir nur zusammen. Wenn Mickael Poté 15 Buden macht, reicht es trotzdem nicht, wenn die anderen nicht mitmachen.“ Sein etwas merkwürdig anmutender Vorschlag lautet daher: „Eigentlich müssten alle elf, die auf dem Platz stehen, eine Binde tragen. Weil einfach jeder extrem wichtig ist. Aber nur, wenn er sein Ego zurücksteckt. Denn Fußball ist nun mal ein Teamsport.“

Im Juni 2013 wird der Vertrag von Fiel auslaufen. Trotz seiner 32 Jahren denkt er noch lange nicht ans Aufhören, wie auch er der „Bild“ mitgeteilt hat: „Ich bin gesund, fühle mich fit. Und wenn ich die Kugel am Fuß habe, verspüre ich immer noch große Lust, zu spielen.“ Auch bei Dynamo? „Na klar! Dass ich mich hier sehr wohl fühle, ist ja kein Geheimnis. Irgendwann in nächster Zeit wird es sicher Gespräche geben.“