Dynamo Dresden: Pokerrunde um Robert Koch


Die Reaktionen um einen möglichen Wechsel von Robert Koch nehmen einfach kein Ende. In Dresden ist er beliebt, bei Mitspielern und Fans. Trotz dieser Tatsache und auch trotz eines Vertrages bis zum Jahr 2013 hegt der 26-Jährige immer wieder Wechselgedanken, die ihn möglicherweise bis in die Bundesliga führen könnten. Dynamo Dresden hingegen hat das klare Ziel, dass mit einer Vertragsverlängerung die derzeit existierenden Probleme aus der Welt geschafft werden könnten. Die Pokerrunde kann nun beginnen.

Gegenüber „Bild“ hat SGD-Sportdirektor Steffen Menze erklärt: „Wir haben Robert Koch zwei Angebote zu jeweils verbesserten Konditionen vorgelegt. Er hat aber beide abgelehnt.“ Damit deuten die Vorzeichen immer mehr darauf hin, dass eine Trennung bevorstehen wird.
Koch jedoch selbst, der im nahen Löbau geboren wurde, möchte diese spekulierte Entwicklung nicht unbedingt bestätigen, wenn er sagt: „Die Medaille hat zwei Seiten. Mir geht es nicht nur ums Geld.“ Die Entwicklung des ehemaligen Landwirts, der wie ein Komet von einem Hobby-Kicker bis zu einem potentiellen Bundesliga-Spieler aufgestiegen ist, ist extrem beeindruckend. Auch deshalb möchte man sich möglichst im Guten trennen, wenn dies denn Realität werden sollte.
Koch fällt diese Entscheidung eminent schwer, da er in diesem Verein und in dieser Region extrem tief verwurzelt ist. Der „Bild“ hat der bodenständige Sachse verraten: „Jeder weiß, das ich ein Junge aus der Region bin und mir durchaus etwas Längerfristiges in Dresden vorstellen könnte. Aber dann muss das Gesamtpaket stimmen. Und in den Vertragsangeboten gibt es Punkte, die für mich nicht akzeptabel sind. Die hätte kein Profi unterschrieben.“
Derzeit herrscht reichlich Unklarheit darüber, wie es nun weitergehen soll. Auch Sportdirektor Menze ist sich noch nicht wirklich schlüssig: „Wir müssen die Situation jetzt neu bewerten.“
Auch Koch selbst hängt derzeit ein wenig in den Seilen. Trotz dessen hat er die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass
eine vernünftige Lösung gefunden werden kann: „Ich muss es erst mal so akzeptieren und verstehe, dass es jetzt wichtigere Dinge wie die Neuverpflichtungen von Spielern gibt. Aber ich hoffe, dass wir noch mal in Ruhe darüber reden und vielleicht eine Lösung finden.“
Ein Einsehen hatte immerhin der Verein mit dem Urteil des DFB-Sportgerichtes. Die drastische Strafe, die besagt, dass am 12. August nur maximal 16.000 Zuschauer ins Dresdner Stadion gelassen werden dürfen, wird akzeptiert. 3.000 Gästefans sind zugelassen und nur 13.000 Heim-Anhänger. Geschäftsführer Christian Müller dazu gegenüber „stern.de“: „Das Urteil ist sehr hart, aber wir akzeptieren es.“
Dynamo wurde vom Sportgericht zu einem halben Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Die Vergehen im Heimspiel gegen den TSV 1860 München und auch beim letzten Auswärtsspiel gegen den FSV Frankfurt wurden damit bewertet und sanktioniert.
Letztlich gab es eine Abmilderung vom Strafantrag des Kontrollausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Nach dem Widerspruch von Dynamo wurde dieser massiv abgemildert. Ursprünglich war geplant, dass Dresden nur 10.000 Tickets an die eigenen Fans geben wird. Der finanzielle Schaden wird für Dynamo Dresden enorm sein. Nach Meinung von Christian Müller liegt dieser zwischen 250.000 und 300.000 Euro. Und der Geschäftsführer ergänzt: „Der Rufschaden ist da noch nicht mitgerechnet. Das Urteil ist nicht zielführend, es löst das eigentliche Problem nicht.“


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SG Dynamo Dresden; Menze; Koch; Müller
Datum: 29.06.2012 19:25 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-dynamo-dresden--pokerrunde-um-robert-koch-1007.html
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