Dynamo Dresden holt sich mit 4:1 über 1860 München den ersten Sieg 2014: Hier sind die Stimmen der Beteiligten


Dynamo Dresden holt sich mit 4:1 über 1860 München den ersten Sieg 2014: Hier sind die Stimmen der Beteiligten
Dynamo Dresden hat nun ein echtes Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga setzen können. Mehr als 27 000 Zuschauer waren Zeuge, wie der sächsische Traditionsverein mit dem 4:2-Erfolg über den TSV 1860 München seinen ersten Sieg im Fußballjahr 2014 erringen konnte. Bereits nach 45 Spielminuten war die Partie gegen die Löwen entschieden, denn Kempe, Ouali und Koch haben bereits nach 20 Minuten einen 3:0-Vorsprung herausschießen können. Losilla brachte mit seinem Eigentor fünf Minuten später noch etwas Spannung in die Partie. Koch erzielte mit seinem zweiten Treffer eine Minute vor dem Halbzeitpfiff eine beruhigende 4:1-Führung, die lange Zeit im zweiten Abschnitt Bestand hatte, ehe nach 89 Minuten Adlung nach einem Eckball den 4:2-Endstand markierte. Bei den Sechzigern ist die Laune dementsprechend trüb gewesen. Hier sind die Reaktionen zum Spiel.

„Es geht noch um sehr viel“

Markus von Ahlen, Trainer TSV 1860 München: „Wir hatten darauf hingewiesen, dass Dresden zu Hause versuchen wird, in der Anfangsphase ein Feuerwerk abzubrennen. Obwohl wir uns darauf vorbereitet haben, fanden wir keine Mittel dagegen. Ein Zweikampffehler von Valloria hat zum Freistoß und damit zum frühen Rückstand geführt. Das 1:0 war ein sehenswerter Treffer. Das 2:0 kann sicher auch am ‚Tor des Monats' teilnehmen. Nach so einem Spielverlauf ist es schwer, wieder reinzukommen." Zum dritten Treffer für Dynamo konnte von Ahlen folgendes berichten: „Das weiß Gui selbst. Dresden hat den Fehler erzwungen. Insofern muss man ihnen dazu gratulieren. Meiner Mannschaft kann ich im Bemühen keinen Vorwurf machen. Aber ich muss ihr einen Vorwurf machen, was die Konsequenz und Präsens in den ganz gefährlichen Räumen, im letzten Abwehr- und im letzten Angriffsdrittel angeht." Auch wenn die Sechziger sich derzeit ein wenig im Niemandsland der Tabelle befinden, so sieht er verschiedene Gründe, warum diese Spielzeit noch eine Relevanz besitzt: „Es geht noch um sehr viel. Es geht darum, für uns selbst die Punkte zu holen, es geht um TV-Gelder und darum, den Fans Leidenschaft anzubieten. Das Bemühen der Mannschaft war da, aber es war einfach in der Konsequenz zu wenig. Wir arbeiten daran, in den entscheidenden Zonen präsenter zu sein. Das Spiel werden wir inhaltlich akribisch aufarbeiten und die Fehler offen und knallhart ansprechen. Danach bereiten wir uns auf Arminia Bielefeld vor."

„Ich habe immer an meine Mannschaft geglaubt“

Ganz anders gestaltete sich hingegen die Stimmungslage beim siegreichen Trainer Olaf Janßen: „Wir haben in den vergangenen Wochen so viel investiert und sind mit so wenig Ertrag rausgegangen, umso mehr freuen wir uns. Die Jungs sind mit der Sehnsucht ins Spiel gegangen, heute die drei Punkte zu holen. Ich habe immer an meine Mannschaft geglaubt. Wir haben gut gespielt, unseren Plan umgesetzt, wenig zugelassen. Das hat mir Mut gegeben. Jetzt ist es endlich passiert. Mir fällt ein Stein vom Herzen.“ Nach satten 13 Spielen ohne Sieg war dieser dreifache Punktgewinn absolut notwendig. In diesem Spiel haben die Sachsen ihre großartigen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis stellen können. Speziell die enorme Abschlussstärke hat Janßen beeindrucken können: „Ich hoffe nicht, das wir heute unser Pulver für die Saison verschossen haben, sondern darauf, dass die Jungs in den nächsten Spielen daran anknüpfen können." Einen echten Glanztag hat derweil Offensivdribbler Idir Ouali erleben könn „Er hat eine unheimliche Dynamik. Wir arbeiten ständig an seinem Dribbling. Für die Abwehr ist das schwer zu verteidigen. Mit seinem Tor zum 2:0 ist er sicher ein Kandidat für das ‚Tor des Monats‘"

„Wir werden unseren Weg weiter gehen“

Auf der Pressekonferenz nach der Partie hat er zudem noch hinzufügen können, dass er von dieser Leistung der Mannschaft sichtlich angetan ist. Er begründet dies wie folgt: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt. Ich habe ihr gesagt, dass j
eder im Stadion und zuhause am Fernseher heute von Anfang an die Sehnsucht nach einem Erfolg sehen muss. Diese Forderung haben meine Spieler überragend umgesetzt, haben sehr gut nach vorn gespielt. Mit dem Defensivverhalten war ich in der ersten Halbzeit nicht zufrieden. Aber in der zweiten Halbzeit waren wir dann sehr stabil, keiner war sich zu schade, die Lücken zu schließen. Deshalb haben wir das Spiel am Ende verdient nach Hause gebracht. Aber diese Momente sind jetzt schon wieder Geschichte. Am Donnerstag sind wir in Aue, dort steht nicht nur ein Derby an, sondern auch die Tabellenkonstellation ist sehr brisant. Wir werden unseren Weg weiter gehen und werden dann nach 34 Spieltagen sehen, wo er uns hingeführt hat."

„Ich habe den Dämpfer lieber am Anfang als am Ende“

Sein erstes Spiel als Geschäftsführer Sport der Löwen hat derweil Gerhard Poschner erleben dürfen. Nüchtern bewertete der 44-jährige Ex-Profi diese Niederlage und erklärte: „Ich habe den Dämpfer lieber am Anfang als am Ende. Der Trainer wird sicher seine Schlüsse aus dem Spiel ziehen. Wir werden das dann intern besprechen. Ein Spiel beginnt mit dem Anpfiff und endet mit dem Abpfiff. Wenn man zu Beginn 20 Minuten braucht, um die volle Konzentration zu zeigen, dann ist es im Profifußball meistens zu spät. Dafür haben wir die Quittung gegen eine hochmotivierte Mannschaft bekommen. Ich muss mit Spannung und Konzentration in ein Spiel gehen. Das wird ein Prozess sein, bei dem wir nur die mitnehmen werden, die wirklich dafür bereit sind."

„Die Moral der Mannschaft ist intakt“

Für 1860 München-Keeper Gabor Kiraly ist es ein gebrauchter Tag gewesen, denn zum ersten Mal in dieser Spielzeit hat er vier Gegentreffer kassiert. Dennoch geht der Blick für den 38-jährigen ungarischen Nationalkeeper in die Zukunft: „Das ist nicht so einfach nach solch einem Spiel. Wir müssen weiter nach vorne schauen und so viele Punkte wie möglich holen.Wir haben in der letzten Zeit unglücklich agiert, haben den Gegnern einige Tore geschenkt. Das müssen wir ändern. Die Moral der Mannschaft ist intakt. Nach dem 0:3-Rückstand haben wir noch zwei Tore gemacht. Trotzdem muss sich jeder an seine eigene Nase fassen. Jeder hat zu Hause einen Spiegel. Da kann er reinschauen und sich fragen, was habe ich gut und was habe ich schlecht gemacht. Und dann geht's nächste Woche weiter."

Stoppelkamp hat Mitgefühl für verpatztem von Ahlen-Einstand

Für Moritz Stoppelkamp ist es sichtlich schwer gewesen, dass er wenige Augenblicke nach der Partie ein seriöses Fazit ziehen kann, denn auch er wusste zu berichten: „Solche Gegentore darfst du einfach nicht kriegen, wenn du gewinnen willst." Der ehemalige Hannoveraner-Bundesligaprofi hat auch ein wenig Mitleid mit seinem Coach von Ahlen gehabt, der sein erstes Spiel als Trainer bestritten hat: „Er hat die Woche über sehr hart und mit viel Herzblut mit uns gearbeitet. Gerade ihm wollten wir gegen Dresden einen guten Einstand bereiten. Aufstehen, Mund abputzen und es einfach die nächsten Wochen besser machen und Punkte holen.“


Informationen
Quelle: tsv1860.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Dynamo Dresden, TSV 1860 München, Olaf Janßen, Markus von Ahlen, 2. Bundesliga, Moritz Stoppelkamp, Gabor Kiraly
Datum: 15.04.2014 09:37 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-dynamo-dresden-holt-sich-mit-4-1-ueber-1860-muenchen-den-ersten-sieg-2014--hier-sind-die-stimmen-der-beteiligten-12051.html
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