Dynamo Dresden zahlt jährlich 2,5 Millionen Euro Stadion-Miete

Zurück zur Übersicht

Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat derzeit sportlich und finanziell massive Probleme. Sportlich, weil das Team von Trainer Peter Pacult auf Relegationsplatz 16 steht, während finanziell die Stadion-Miete sehr massiv den Geldbeutel des sächsischen Traditionsvereins belastet. Schon seit mehreren Jahren ist diese Thematik fast schon zu einem Politikum mutiert. Nun scheint ein neuer Vergleich möglich zu sein, der den Zweitligisten durchaus in seiner Meinung bestätigen könnte.

Ohne städtische Hilfe sogar 4 Millionen Euro
Es entwickelt sich also nun immer mehr eine Art Stadion-Fluch, welcher für Dynamo den Handlungsspielraum sehr massiv einschränkt. Eine stattliche Summe von 2,5 Millionen Euro jährlich muss Dynamo Dresden dafür bezahlen, dass man im Glücksgas-Stadion kicken darf. Wenn es keine städtischen Zuschüsse geben würde, dann würde sich diese Summe sogar auf rund 4 Millionen Euro erhöhen.

West Ham United zahlt 200.000 Euro weniger bei 80 Millionen-Etat
In den letzten Tagen ist publik geworden, dass der nicht minder traditionsreiche englische Premier League-Verein West Ham United ab dem Jahr 2016 im Londoner Olympiastadion spielen darf und dafür jährlich nur 2,3 Millionen Euro löhnen muss. Derzeit wird der nun schon historische Schauplatz für 200 Millionen Euro umgebaut und wird dann 55.000 Zuschauern Platz bieten.

Ritter: "Im Moment erschlägt uns die Miete"
Mit der Mietzahlung in Höhe von 2,3 Millionen Euro bezahlt der Londoner-Verein 200.000 Euro weniger als Dynamo Dresden. Eine wahnwitzige Vorstellung, wenn hinzugefügt werden muss, dass der Etat mit 80 Millionen Euro vier mal so hoch ist, wie der der Dresdner. Und auch Dynamo-Boss Andreas Ritter hat diese Problematik erkannt, wenn er sagt: „Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Im Moment erschlägt uns die Miete.“

2. Liga ist in Gefahr
Zugleich versucht er nun mögliche Lösungen für diese massive Problematik zu erarbeiten, wenn er sagt: „Um das Geld aufzubringen, müssen wir woanders sparen. Da bleibt nur der Spieler-Etat. Der ist schon jetzt einer der geringsten der 2. Liga.“ Damit möchte er eindeutig zum Ausdruck bringen, dass Dynamo so auf Dauer sportlich nicht mehr mithalten kann. Und er macht unmissverständlich deutlich: „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, ob wir in Dresden weiter 2. Liga sehen wollen. Die jetzige Miete ist für uns jedenfalls nicht zu stemmen.“