Eintracht Braunschweig: Gesperrter Kessel warnt vor Gegner Nürnberg


Eintracht Braunschweig: Gesperrter Kessel warnt vor Gegner Nürnberg
Dieser deutliche Auswärtssieg beim FSV Frankfurt am letzten Spieltag hat die Stimmungslage bei Eintracht Braunschweig deutlich verbessern können. Das Resultat dieses 3:0-Auswärtssieges beim Abstiegskandidaten ist, dass die Niedersachsen wieder munter im Aufstiegskampf mitmischen können. Zugleich gelang der dritte Sieg in Serie, wodurch man fast schon historische Ausmaße erreichte. Nun kommt der 1. FC Nürnberg in das Braunschweiger-Stadion und stellt sich als ein echter Härtetest dar.

Schwierige Spielvorbereitung

Zuletzt war es der Bundesliga-Absteiger, der dem bisher so souveränen Spitzenreiter FC Ingolstadt 04 die erste Saisonniederlage beibrachte. Nicht dabei sein wird der zuletzt so starke Rechtsverteidiger Benjamin Kessel wegen einer Gelb-Sperre. Seit der fünften Runde konnte sich der gebürtige Pfälzer auf der rechten Außenverteidiger seinen Platz sichern mit konstant starken Vorstellungen. Ehrlich muss er jedoch auch zugeben, dass die Zeit davor nicht gerade leicht für ihn gewesen ist: „Es war natürlich hart, sich zu Saisonbeginn auf der Bank wiederzufinden, nachdem ich noch letzte Saison fast immer gespielt habe. Kein Spieler sitzt gern auf der Bank. Aber das musste ich akzeptieren. Jetzt habe ich meinen Platz in der Mannschaft seit dem Spiel gegen Leipzig gefunden und seitdem nicht mehr hergegeben.“ Dazu kommt noch die Tatsache, dass Kessel zusammen mit Dennis Kruppke und Ken Reichel mit drei Treffern Rang drei der Braunschweiger-Torschützenliste belegen kann. Er weiß auch, dass das Gefühl in der Trainingswoche etwas merkwürdig erscheint: „Man versucht sich zwar so vorzubereiten als ob man am Wochenende spielt, aber es ist nun mal Fakt, dass ich gesperrt bin. Man versucht die Spannung hoch zu halten, aber das allerletzte Kribbeln fehlt einfach."

Erklärung der Spielsperre

Nun erinnert Kessel sich noch an die Szene, die zur fünften Verwarnung geführt hat, denn es war kein gewöhnliches Foulspiel, was letztlich zur Sperre geführt hat: „Aus meiner Sicht war die Szene unmittelbar davor ein klarer Elfmeter für uns. So rennen Balitsch und Beugelsdijk auf mich zu. Da wollte ich mich einfach nur verteidigen.“ Der 27-Jährige hofft auf einen Lerneffekt: „Ich bin letzten Endes ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen. Gerade, wenn man weiß, dass man schon vier gelbe Karten hat, war das auch ein Stück weit dämlich von mir.“ Nun ist die Vorfreude auf das erste Montagabendspiel in Braunschweig seit mehr als eineinhalb Jahren enorm. Kessel zeigt sich etwas angespannt vor dieser traditionsreichen Partie zweier langjähriger Bundesligisten: „Ich werde wohl nervöser sein, als wenn ich auf dem Platz mitwirken
könnte. Jetzt werde ich auf der Haupttribüne frieren und zumindest meinen Jungs die Daumen drücken und mitfiebern. Anders kann ich ja leider nicht helfen.“

Kessel erinnert sich an letztes Duell

Beide Kontrahenten haben am vergangenen Spieltag eindrucksvoll beweisen können, dass sie bei Ausschöpfen ihres volles Leistungspotentials zu den Aufstiegsanwärtern gehören können. Nürnberg sollte diese Partie tunlichst gewinnen, wenn man auch in der Rückserie noch mit realistischen Chancen den Kampf um die direkte Bundesliga-Rückkehr annehmen möchte. Kessel sagt dazu: „Das Rückspiel damals in Nürnberg war ein harter Schlag für uns alle. Wir gehen 1:0 in Führung und spielen eine überragende erste Halbzeit. Nürnberg bekommt dann noch eine rote Karte und wir kriegen einen Elfmeter, den Kumbela leider verschießt. In der zweiten Hälfte bekommen wir dann gleich diesen Doppelschlag, verschießen noch einen Elfmeter und verlieren knapp mit 1:2. Das waren am Ende vielleicht die drei Punkte, die uns gefehlt haben.“

FCN mit breiter Brust

Bei den Gästen aus dem Frankenland fehlen unter anderem die erfahrenen Akteure Timo Gebhart (verletzt) Raphael Schäfer (Reservist) und Javier Pinola (rot-gesperrt). Trotzdem wird der 1. FC Nürnberg eine qualitativ ansprechende Mannschaft auf den Platz bringen. Sichtlich Schwung konnte der Schweizer Rene Weiler in die Mannschaft bringen. Das Selbstbewusstsein ist beim FCN nach dem jüngsten bayerischen Derbysieg gegen den FC Ingolstadt enorm. Kessel weiß dies auch: „Mit dem Trainerwechsel ist in Nürnberg anscheinend ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Nürnberg hat aber ohnehin eine riesige individuelle Qualität. Es ist ein harter Brocken, der da am Montag auf uns zurollt. Die Jungs werden das aber auch ohne mich richten und hoffentlich gewinnen." Danach wartet das komplizierte Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Karlsruher SC. Bei dieser Partie will Kessel wieder dabei sein: „Ich werde nach dem Spiel am Montag wieder voll angreifen.“ Zunächst einmal sollte der volle Fokus auf die Begegnung gegen den 1. FC Nürnberg gelegt werden. Eine Partie, die einen wegweisenden Charakter einnehmen kann.


Informationen
Quelle: eintracht.com
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Eintracht Braunschweig 1. FC Nürnberg, 2. Bundesliga, Benjamin Kessel,Timo Gebhart, Raphael Schäfer, Javier Pinola
Datum: 30.11.2014 12:14 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-eintracht-braunschweig--gesperrter-kessel-warnt-vor-gegner-nuernberg-17306.html
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