Energie Cottbus: Ist der Ausfall von Daniel Adlung die Chance für Stiven Rivic?

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Die völlig überflüssige Tätlichkeit bei der ebenso unnötigen Auswärtsniederlage bei Erzgebirge Aue hat dafür gesorgt, dass Daniel Adlung seinem Verein Energie Cottbus in den ersten drei Spielen nach der Winterpause bis Ende Februar fehlen wird. Nicht die erste Undiszipliniertheit des 25-jährigen, ehemaligen deutschen Juniorennationalspieler. Vielleicht bietet sich dadurch auch für den offensiven Mittelfeldspieler Stiven Rivic eine Möglichkeit, dass er den gesetzten Adlung durch konstant starke Leistungen verdrängen kann.

Bisher ist der kroatische Techniker bei den Lausitzern eine einzige Enttäuschung gewesen, da er die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte und meist nur seine Ansätze demonstrierte. Besonders im Training blitzte zuweilen seine Genialität auf, die für das Spiel des FCE von einer großen Bedeutung sein könnte. Da dieses jedoch zu selten abgerufen wird, sind die Verantwortlichen mit den Leistungen des mittlerweile 27-Jährigen alles andere als zufrieden. Dies kann Trainer Rudi Bommer auch gegenüber der „Bild“ bestätigen, wenn er sagt: „Stiven muss in der Vorbereitung Gas geben.“

Möglicherweise bietet die Sperre eine hervorragende Möglichkeit für den Mittelfeldspieler, dass er einen Stammplatz in Cottbus ergattern könnte. Dies ist sein klares Ziel, wie er postuliert: „Ich habe ein Jahr nicht gespielt. Mit der Vorbereitung im Winter wird es 2013 besser laufen. Cottbus ist meine Zukunft.“ Rivic ist ein Rückkehrer, denn bereits von 2006 bis 2010 spielte er mit dem FC Energie in der Bundesliga. Besonders aber die überaus starke Zweitliga-Rückrunde mit dem FCE in der Saison 2009/10 qualifizierte ihn für einen Vertrag beim 1. FC Kaiserslautern. Dennoch schaffte er es nicht, dass er sich in der Bundesliga beim Traditionsverein durchsetzen konnte. Seit August 2012 kickt der begnadete Techniker wieder für Energie und diesmal zeigt er sich überzeugt, dass sich vieles zum Positiven für ihn verändern wird und kann: „Ich werde besser sein, als zu dem Zeitpunkt als ich gegangen bin.“

Die zuletzt schwächelnde Mannschaft von Energie benötigt unbedingt Akteure, die ein Spiel in die Hand nehmen können. Genau dies hat in den letzten weniger erfolgreichen Spielen gänzlich gefehlt. Immerhin gibt es für einen Spieler vom FC Energie Cottbus durch das Fachmagazin Kicker eine besondere Auszeichnung. So konnte in der halbjährlichen "Rangliste des deutschen Fußballs" der 25-Jährige-Energie-Keeper Thorsten Kirschbaum in die Kategorie Herausragend eingestuft werden, was auch durch einen formidablen Notenschnitt von 2,31 zu begründen ist. Trotzdem rangiert er nach Angaben von der „Lausitzer Rundschau“ damit immer noch hinter Zweitligatorleuten wie Thomas Kraft (Hertha BSC), Gabor Kiraly (1860 München), Timo Horn (1. FC Köln), Benjamin Kirsten (Dynamo Dresden) und Tobias Sippel (1. FC Kaiserslautern).

In der derzeit laufenden Winterpause bereitet sich Kirschbaum in seiner Heimat auf das Comeback vor. Die letzten beiden Spiele vor der Winterpause musste er wegen eines Muskelfaserrisses im Hüftbereich ausfallen lassen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Kirschbaum schnellstmöglichst wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren kann.