Energie Cottbus verpasst Befreiungsschlag im Aufstiegskampf


Für den FC Energie Cottbus sind Dienstreisen nach Kaiserslautern zumeist nur von mäßigem Unterhaltungswert. Häufig gibt es eine Niederlage, wenn sich die Kicker aus der Lausitz in die größte Stadt der Pfalz aufmachen. Auch bei der jüngsten 0:1-Niederlage konnten die Cottbuser nichts zählbares mitnehmen. Von zehn Gastspielen haben die Lauterer schon neun Niederlagen einstecken müssen. Dem gewünschten Sprung auf einen Aufstiegsplatz trauert man bei den in Wartestellung befindlichen „Energisten“ nach.

In der Vereinshistorie von Energie Cottbus sucht man vergeblich nach einem Auswärtssieg in Kaiserslautern und muss nun noch eine weitere Spielzeit darauf warten, denn 29.600 Zuschauer auf dem Betzenberg waren Zeuge, wie Hendrick Zuck mit seinem vierten Saisontreffer zum Matchwinner in diesem eminent wichtigen Aufstiegsspiel mutieren konnte. Cottbus-Spielführer Uwe Möhrle nannte die Gründe für die erlittene Niederlage: „Kaiserslautern war einfach einen Tick cleverer und abgezockter.“ Zugleich lobte er auch die Souveränität des Gastgebers: „Der FCK hat die Partie dann relativ sicher über die Bühne gespielt, wobei wir kaum eine Chance auf unserer Seite hatten.“ Gegen den ungeschlagenen Bundesliga-Absteiger konnte der FCE nicht an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen und verpasste einen wichtigen Sieg, womit der Aufstiegswunsch ein Stück weit realistischer erscheinen könnte.
Der Optimismus war aus Gästesicht vor dem Spiel gewaltig, denn Sportdirektor Christian Beeck erklärte selbstbewusst in der „Lausitzer Rundschau“: „Unsere Jungs haben es drauf - sie haben genug Körner in den Knochen.“ In die Tat umsetzen konnten die Spieler diese vollmundigen Worte ihres Sportdirektors jedoch nicht und zeigten zu wenig Fantasie und zu wenig Kreativität im Spiel nach vorne. Torchancen wurden sich ganz selten erarbeitet. Bei den wenigen Möglichkeiten fehlte es an der notwendigen Zielstrebigkeit. Das Risiko im Spiel der Lausitzer wurde regelrecht minimiert.
Die Gäste hätten sich ein Beispiel am Traditionsverein aus Südwestdeutschland nehmen sollen, die mit Leidenschaft und einem enormen Laufvermögen das Gehäuse von Cottbus ber
annten. Der frühe Führungstreffer nach knapp einer Viertelstunde durch den überzeugenden Zuck war die logische Konsequenz des Lauterer Spielvortrags.
In der restlichen Spielzeit waren es die Hausherren, die überzeugen konnten und trugen ihre Aktionen mit viel Einsatzwillen vor. Ganz nach dem Geschmack des Lauterer Publikums, die ihre Farben frenetisch unterstützen und sich über einen verdienten Heimsieg freuen durften. Auch wenn im zweiten Spielabschnitt der Ballbesitz meist in den Reihen der Gäste zu finden war, so fehlten die klaren Aktionen im Offensivspiel bei den Schützlingen von Trainer Rudi Bommer. Deshalb kam auch die unbestrittene Klasse von Energie-Stürmer Boubacar Sanogo nicht richtig zum Tragen, der eine Rückkehr in seine alte fußballerische Heimat erleben durfte. In der Spielzeit 2005/06 hat der Mann von der Elfenbeinküste in 24 Begegnungen immerhin zehn Treffer erzielen können. In diesem Spiel blieb der bisher so treffsichere Angreifer blass, da auch die Anspiele fehlten. Schon acht Treffer hat er zuvor für den Zweitligisten aus der Lausitz erzielen können. Freuen durfte er sich jedoch immerhin über einen extrem freundlichen Empfang der Lauterer-Fans auf der Westtribüne im Fritz-Walter-Stadion. Über die Wiedersehensfreude berichtet der ehemalige Nationalspieler der Elfenbeinküste in der „Lausitzer Rundschau“: „Ich habe schon vor dem Spiel viele Bekannte getroffen. Klar, es war ein besonderes Spiel für mich.“ Diese Zufriedenheit war jedoch nur temporär bedingt. Der Ärger über diese empfindliche Niederlage war größer, wie er auch verbal erklärte: „Leider können wir keinen Punkt mitnehmen.“


Informationen
Quelle: lr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Energie Cottbus; Bommer; Beeck; Zuck; Sanogo
Datum: 18.11.2012 15:11 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-energie-cottbus-verpasst-befreiungsschlag-im-aufstiegskampf-2899.html
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