Erzgebirge Aue ist auf Stürmersuche

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So ganz langsam läuft der Countdown für die Transferliste des DFB. Nur noch bis zum morgigen Freitag ist es möglich, dass Verstärkungen an Land gezogen werden können. Arbeitslose Profis sind von dieser Regel ausgenommen. Trotz eines zufriedenstellenden Saisonstarts wird wahrscheinlich auch der FC Erzgebirge Aue auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden und möchte sich im Sturmbereich verstärken.

Wenn man die Worte von Sportdirektor Steffen Heidrich richtig interpretiert, dann fällt auf, dass der 45-Jährige möglichen Neuzugängen gewiss nicht gänzlich abgeneigt zu sein scheint. So gibt der fleißige Manager ehrlich gegenüber der „Bild“ zu: „Wir halten Augen und Ohren offen. Wenn wir noch was machen, dann für die Offensive.“ Nach dem völlig verdienten 2:1 Sieg über den großen Traditionsklub 1. FC Köln ist die Euphorie im Erzgebirge wirklich spürbar.
Als Vorteil könnte sich erweisen, dass durch den Einzug in die zweite DFB-Pokal-Runde die Einnahmen sich auch beträchtlich gesteigert haben. So kann schon jetzt davon ausgegangen werden, dass rund 380.000 Euro in die Kasse der Erzgebirgler fließen. Der clevere „Kaufmann“ Heidrich nennt die möglichen Alternativen: „Entweder bekommen wir eine externe Finanzierung hin, oder wir müssen einen Platz im aktuellen Kader zur Verfügung stellen. Ein Ausleih-Geschäft ist eine weitere Option.“
Es gibt mehrere Optionen. Mit Andre Schembri und Flamur Kastrati scheint ein Duo derzeit die besten Karten zu haben. Der 26-jährige Malteser war bereits vor einigen Monaten ein möglicher Kandidat. Im Sommer jedoch gab es eine Absage vom technisch starken Angreifer, den es stattdessen lieber zu Omonia Nikosia auf Zypern gezogen hat. In der Vergangenheit hat Schembri für den FC Carl Zeiss Jena und Eintracht Braunschweig gespielt und könnte auf den letzten Drücker durchaus eine Alternative für den Sturm darstellen.
Der erst 20-jährige Flamur Kastrati könnte ebenfalls sofort hilfreich sein. Der dynamische Angreifer des VfL Osnabrück wäre sicherlich ein guter Partner für Jakub Sylvestr. Es scheint jedoch dennoch ein wenig verwunderlich zu sein, da Aue mit den Neuzugängen Sylvestr und auch Halil Savran bislang zwei absolute Volltreffer gelandet hat. Beide konnten bisher einen absolut positiven Eindruck hinterlassen. Dazu gesellen sich mit Ronny König, Mike Könnecke, Andreas Wiegel sowie den derzeit verletzten Christian Cappek und Enrico Kern ein weiteres Angriffs-Quintett im Kader von Coach Karsten Baumann. Volle Offensive also im Erzgebirge, wo man attraktiver als in der Vergangenheit spielen möchte und dazu nun auch die Spielertypen zu haben scheint. Die Frage muss jetzt aber geklärt werden, inwieweit solch ein Transfer auch finanzierbar erscheint.