Erzgebirge Aue und die Verletzungssorgen

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Bisher ist die Spielzeit für den FC Erzgebirge Aue einigermaßen ordentlich verlaufen. Zwar belegt man nur den 14. Tabellenplatz und hat in vier Spielen vier Zähler geholt. Dennoch konnte das letzte Heimspiel gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln fast schon sensationell mit 2:0 gewonnen werden. Nun wartet der Tabellennachbar aus Paderborn, der seine letzten beiden Spiele verloren hat und unbedingt einen Auswärtssieg landen möchte.

Normalerweise geht der SC Paderborn 07 als leichter Favorit ins Rennen. So spricht die Spielstärke und auch die Kaderqualität für das Team aus Ostwestfalen. Dazu kommt, dass beim Gastgeber aus Aue massive Verletzungsprobleme hinzukommen. So muss sich FCE-Coach Karsten Baumann große Sorgen um drei Spieler machen, die in den letzten Spielen zum Stammpersonal gezählt werden durften. Mit Mittelfeldspieler Oliver Schröder, der sich mit einer Oberschenkelverletzung herumplagt und Stürmer Halil Savran, der nach seiner Daumen-Operation auch nur eingeschränkt trainieren konnte, werden zwei Konstante definitiv ausfallen, da beide Akteure nur eingeschränkt trainieren konnten. Auch Verteidiger Tobias Nickenig hat seine Knieverletzung noch nicht vollends auskurieren können.
Und da eine Sorge bekanntlich nur äußerst selten ganz allein kommt, gibt es noch mit Nils Miatke und Enrico Kern, die sich mit einem Kreuzbandriss herumplagen und dem am Sprunggelenk laborierenden Christian Cappek weitere Akteure, die nicht eingesetzt werden können. Beim 22-jährigen Miatke wird es voraussichtlich noch ein halbes Jahr dauern, bis sich der Mittelfeldspieler von seinem Kreuzbandriss erholt hat. Erst am vergangenen Freitag hat er sich diese Verletzung beim Training zugezogen. Eine MRT-Untersuchung wurde durchgeführt, die die genaue Diagnose gebracht hat. Nach Informationen von „Welt-Online“ wird sich der technisch starke Spieler schon in der kommenden Woche operieren lassen.
Bei den Verantwortlichen des Klubs aus dem Erzgebirge wird dieser Ausfall sehr bedauert. So erklärte Baumann gegenüber den Medien: „Der Ausfall von Nils ist sehr bedauerlich. Er hat sich hier in Aue gut entwickelt und stets im Training prima mitgezogen. Wir hoffen, dass alles gut verläuft und er schnellstmöglich wieder zur Verfügung steht.“ Erst im Laufe der Spielzeit ist der talentierte Spieler vom Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena zum Zweitligisten gewechselt, konnte dort jedoch keinen Einsatz bestreiten.
Es ist bekannt, dass beim FC Erzgebirge Aue das Geld nicht gerade im Überfluss vorhanden ist. Deshalb soll zukünftig vermehrt auf die Jugend gesetzt werden. Dies ist die Maßgabe, die im Verein vereinbart worden ist. Deshalb soll die Nachwuchsförderung gestärkt werden und besonders in den ältesten Jahrgängen der Fokus gelegt werden, wie auch Sportchef Steffen Heidrich bestätigen kann: „Unser Augenmerk liegt dabei auf A- und B-Junioren.“
Aue möchte sich als Talent-Schuppen etablieren, da dies eine sehr gute Möglichkeit darstellt, damit die Jugend auch in Zukunft im „Stolz des Erzgebirge“ Fußball spielen wird. So konnte vermeldet werden, dass zum ersten Mal auch FCE-Talente eingeschult werden konnten: „Bisher mussten wir die Jungs nach Chemnitz abgeben.“ Auch stehen ab sofort im Nachwuchs-Zentrum 26 Betten zur Verfügung. Dazu Heidrich: „Das haben wir in Absprache mit der Stadt geschaffen, die uns dabei unterstützt hat.“ Auch die beiden Profi-Trainer Karsten Baumann und Marco Kämpfe werden sich um die Stars von morgen intensiv kümmern, wie Heidrich bestätigen kann: „Das wollen wir regelmäßig vorantreiben, um so unsere Talente zu fördern.“