Es kommt zu einem erneuten Umbruch beim TSV 1860 München – Vallori vor Aus, Kommt Schneider als neuer Trainer?


Es kommt zu einem erneuten Umbruch beim TSV 1860 München – Vallori vor Aus, Kommt Schneider als neuer Trainer?
Seit 2004 schon befindet sich der stolze Traditionsverein TSV 1860 München in der 2. Fußball-Bundesliga. Jedes Jahr hat man sich zum erklärten Ziel gesetzt, dass die Rückkehr in die Bundesliga angestrebt wird. Auch in der abgelaufenen Spielzeit konnten sich die „Löwen“ nicht unter die ersten drei Mannschaften der Tabelle positionieren. Letztlich konnte man mit 48 Punkten auf Rang sieben einlaufen. Nun soll Wunschkandidat Thomas Schneider den Verein in eine erfolgreiche Zukunft. Spielführer Guillermo Vallori hingegen wehrt sich vehement gegen einen vorzeitigen Abschied.

Manager Poschner will aufräumen

1860-Manager Gerhardt Poschner zeigt sich in diesen Tagen wahrlich knallhart, denn er hat sich zum Ziel gesetzt, dass ein anderer Wind beim Münchener-Traditionsverein zukünftig wehen soll. Der spanische Abwehrchef des TSV 1860 könnte tatsächlich in der Sommerpause den Traditionsverein unfreiwillig verlassen. Zukünftig will man noch weiter die Identifikation stärken und auf vielversprechende Eigengewächse setzen. Für die zuletzt immer rarer gewordenen 1860-Fans könnte dieses neue Konzept tatsächlich Sinn ergeben. Es ist überhaupt keine Frage, dass dieser Verein von seinem Wesen her in der 1. Fußball-Bundesliga spielen muss. Der Weg dorthin gestaltet sich jedoch schwierig, denn das richtige Konzept muss sich zunächst noch umsetzen lassen.

Umbruch bei den Löwen steht bevor

Nun hat sich mit Gerhard Mayrhofer der Präsident des TSV 1860 München auf seiner Facebook-Seite umfassend zu Wort gemeldet: „Wir haben neue kraftvolle Strukturen geschaffen, als Grundlage für Professionalität und einer Kultur des Miteinanders.“ Es ist unabänderlich, dass es beim TSV 1860 München zu einem gewaltigen Umbruch kommen wird. Welche Spieler dieser neuen Ausrichtung noch zum Opfer fallen werden, entscheidet sich bereits in den nächsten Tagen.

Vallori will 1860 München nicht verlassen

Vallori scheint derzeit keine guten Karten mehr zu besitzen, um auch in Zukunft das „Löwen-Rudel“ anzuführen. Der Spanier hat sich in wichtigen Momenten aus der Verantwortung gestohlen und konnte nicht mit Leistung vorweg marschieren. In den letzten vier Saisonpartien hat er nur auf der Ersatzbank oder gar Tribüne Platz genommen. Ein Abschied in der Sommerpause scheint wahrscheinlich zu sein. Für den 31-Jährigen scheint dies jedoch keine richtige Option darzustellen, wie er nun gegenüber der „AZ“ deutlich zum Ausdruck bringen kann: „Es kommt für mich nicht in Betracht, den Verein zu verlassen. Ich habe auch in der kommenden Saison noch einen Vertrag hier in München, somit gibt es da keine Diskussionen.“

Letzte vier Partien nicht mehr in der Startelf

Er hat bisher auch ehrlich zugegeben, dass der Klub mit mit ihm über dieses Thema noch gar nicht gesprochen habe. Der stolze Vallori macht deutlich, dass er auch weiterhin bei den Sechzigern spielen möchte. Er will sich nun unter dem neuen Trainer beweisen und seine Leistung wieder bringen. Mit Interimstrainer Markus von Ahlen ist der erfahrene Defensivspezialist eher suboptimal zurechtgekommen. Er ist sich klar: „Es beginnt alles von neuem. Jeder Fußballer hat mal so eine Krise. Bei mir darf man aber auch nicht vergessen, dass ich die ersten 30 Spiele der letzten Saison allesamt gespielt habe.“ Diese Partien hat er allesamt über die komplette Spielzeit bestreiten können.

Schon in Zürich wurde Vallori vorzeitig aussortiert

Es gibt gewisse Parallelen zu seinem Ex-Verein in Zürich, wo ihn sein ehemaliger Trainer Ciriaco Sforza relativ überraschend nicht mehr nominiert hat. Vallori kann sich daran noch erinnern: „Die Entscheidung von Sforza habe ich damals nicht verstanden. Aber es war eine andere Situation. Damals wurde ich direkt in die zweite Mannschaft geschickt. Es bestand gar keine Kommunikation mehr.“ In München hingegen stellt sich die Situation gänzlich anders da, denn er hofft möglichst bald auf seine angestammte Position in der Innenverteidigung zurückkehren zu können, wie er deutlich zum Ausdruck gebracht hat: „Ich glaube an mich! Ich habe die Unterstützung der Fans, wenn auch nicht von allen. Aber das ist auch meistens nicht möglich.“

„Ich werde keine Verträge brechen“

Vallori pocht auch weiterhin auf die Erfüllung seines Vertrags. Poschner sind in diesem Fall einfach die Hände gebunden, denn er hat klar zum Ausdruck bringen können: „Ich werde keine Verträge brechen. Ich kann keinem vorschreiben, den Klub zu verlassen.“ Im Wi
nter 2012 ist der Iberer zum TSV 1860 München gewechselt. Seit der letzten Spielzeit ist er auch 1860-Kapitän. Von dem ehemaligen Trainer Alexander Schmidt wurde er damals mit der Kapitänsbinde betraut. Zugleich hat er die Löwen-Ikone Benjamin Lauth beerben können. Sein aktuelles Reservistendasein könnte aber auch ihn selbst zu einem Wechsel bewegen. Für ihn genießt Priorität, dass er wieder Stammspieler werden kann, wie er auch der „Abendzeitung München“ verraten konnte: „Das ist mir völlig egal, ob ich noch Kapitän bin. Ich mache kein Theater, wenn sich der Trainer gegen mich entscheiden sollte, ich kann auch ohne Binde spielen. Es macht mich jetzt schon stolz, dass ich ein Jahr Kapitän bei 1860 sein durfte. In zehn Jahren blättert man in den Geschichtsbüchern und liest dann meinen Namen.“

Gemeinsame Zeit in Stuttgart von Schneider und Poschner

Ganz entscheidend für Schneiders-Zukunftsentscheidung wird zweifelsfrei auch der neue Trainer sein, der noch gesucht wird. Gute Chancen hat offenbar der ehemalige Trainer des VfB Stuttgart mit Thomas Schneider, der zu Spielerzeiten gemeinsam mit Poschner 1997 den DFB-Pokal mit dem VfB Stuttgart geholt hat. Zudem wohnt Schneider in Straubing, unweit von München. Die beiden Mitvierziger haben sportlich sehr gut harmonieren können, denn Schneider war der technisch starke Verteidiger, während Poschner mit einem geschickten Passspiel im Mittelfeld agieren konnte. Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob es zu diesem sinnvollen Wechsel tatsächlich kommen wird. Es hat bereits mehrere Treffen der ehemaligen Mannschaftskameraden gegeben.

1860 München mit verschiedenen Optionen auf den Trainerposten

Konkret zugeben wollte Poschner diese Treffen jedoch nicht, denn er hat offenbar auch andere Kandidaten im Blick, wie er gegenüber der „Tz“ zugeben konnte. Er kann immerhin sagen: „Es wäre fahrlässig von uns, wenn wir uns nicht mit vielen Optionen, die der Markt hergibt, befassen würden." Tatsächlich gibt es auch andere Optionen auf den Trainerposten beim TSV 1860. Immerhin darf er sich jedoch zum erweiterten Kreis zählen, die eine gute Chance besitzen.

Schneider würde zum Löwen-Konzept passen

Seine erste und einzige Station als Cheftrainer einer Profimannschaft hat er zwischen August 2013 und März 2014 beim VfB Stuttgart erleben können, wo er vom Jugendtrainer zum Cheftrainer aufsteigen konnte. Von seiner Vita und seinem Wesen her könnte er ausgezeichnet in das gesuchte Profil passen, denn er gilt als Verfechter des Offensivspiels und favorisiert ein System mit drei Angreifern. Zudem zeigt er sich auch offen für neue Spielideen und hat ein Faible für junge Spieler. Letzteres wurde ihm im Abstiegskampf beim VfB zum Verhängnis, da die Entscheidungsträger des abstiegsbedrohten Bundesligisten ein wenig unruhig geworden sind. Weiterhin Chancen auf eine Weiterbeschäftigung als Cheftrainer besitzt auch von Ahlen, der noch am gestrigen Mittwoch zu berichten wusste: „Es ist richtig, dass der Klub die Entscheidung sorgfältig trifft.“ Bekanntlich hat er die letzten fünf Saisonspiele bestreiten können, wo er die Mannschaftlich sichtlich stabilisieren konnte. Er kann zu seiner Bilanz folgendes sagen: „Ich denke, wir haben aus einer schwierigen Situation was Gutes gemacht.“

Kandidat Bernegger ist zu dominant aufgetreten

Eher Außenseiterchancen hat Carlos Bernegger besessen, der in den persönlichen Gesprächen mit den Verantwortungsträgern des TSV 1860 München auch zu dominant aufgetreten ist. Dies war nicht nach dem Sinn der Löwen, die ihr eigenes System vom neuen Trainer auch umgesetzt wollen sehen. Bernegger hat sich jedoch auf sein eigenes Konzept berufen und wollte diesen Weg knallhart durchziehen. Besonders bei Schneider ist eine Kompromissbereitschaft deutlich größer. Insider vermuten, dass bereits in der kommenden Woche eine Entscheidung in der Trainerthematik fallen wird.


Informationen
Quelle: abendzeitung-muenchen.de, "tz.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1860 München, Vallori, Thomas Schneider, von Ahlen, Poschner, 2. Bundesliga, Mayrhofer
Datum: 15.05.2014 10:21 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-es-kommt-zu-einem-erneuten-umbruch-beim-tsv-1860-muenchen-%96-vallori-vor-aus--kommt-schneider-als-neuer-trainer--12792.html
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