Ex-Fortunen-Spieler Reisinger spricht über seine Düsseldorfer Zeit

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Einige Fans haben sich verwundert die Augen gerieben. Dieser Wechsel sieht auf den ersten Blick als ein kleiner Rückschritt aus, wenn man von einem ambitionierten Aufstiegsaspiranten der 2. Bundesliga zu einem Abstiegskandidaten der 3. Liga wechselt. Im Fußball-Herbst seiner Karriere wechselt Stefan Reisinger mit 32 Jahren von Fortuna Düsseldorf zum 1. FC Saarbrücken. Nun erklärt er in der „Bild-Zeitung“ die Beweggründe für seinen Wechsel.

„Wichtig, dass ich mir was Langfristiges aufbaue“

So weiß er zu berichten, dass er auf seine „alten Tage“ Spielpraxis benötigt und zudem beim Vorletzten der 3. Liga eine Perspektive für ihn besteht: „Mir ist wichtig, dass ich mir was Langfristiges aufbaue. Ich bin 32 Jahre alt, werde nicht mehr ewig spielen. Ich bin nicht blauäugig, weiß dass ich nicht mehr ewig auf Top-Niveau spielen kann. In Saarbrücken kriege ich einen Vertrag als Spieler bis 2016, werde danach im Verein eingebunden.“

„Ich bin mit einer richtigen Euphorie in die Saison gegangen“

Der Zeitpunkt des Wechsels ist schon seit geraumer Zeit klar gewesen, denn nach der Suspendierung durch den mittlerweile entlassenen Trainer Mike Büskens war das Engagement vom 1. FC Saarbrücken um eine Verpflichtung besonders stark ausgeprägt, wie er nun einräumen kann: „In der Zeit, als ich suspendiert war, hat sich Saarbrücken sehr um mich bemüht. Nach dem letzten Spiel gegen Köln habe ich mich dann von der Mannschaft verabschiedet.“ Deshalb kann er dem 45-Jährigen auch ein wenig Dankbarkeit zollen, wie er einräumen kann: „So kann man das sehen. Aber grundsätzlich ist es einfach nur schade, wie es gelaufen ist. Ich bin mit einer richtigen Euphorie und Begeisterung in die Saison gegangen.“ Über die möglichen Gründe für die Antipathie zwischen den beiden möchte er jedoch keine Angaben machen: „Es ging mir nie darum, wer Trainer ist. Das ist mir völlig egal. Es steht mir auch nicht zu, über einen Vorgesetzten zu sprechen.“

„Die Degradierung habe ich nicht verstanden“

Dennoch stellt erk klar, dass er kein Verständnis für die Degradierung hat: „Gründe wurden mir nie genannt. Die Degradierung habe ich nicht verstanden. Ich war am Anfang schockiert, die Situation hat mich sehr belastet. Ich gehe jeden Tag gerne zum Fußball, weil es toll ist, aus dem Hobby seinen Beruf machen zu können. Unmittelbar vor der Suspendierung hat es aber nicht mehr so viel Spaß gemacht...“

„Ich bin sicher, dass das Team noch den Aufstieg packen kann“

Nach Interimstrainer Oliver Reck ist mittlerweile der 61-jährige Lorenz Günter Köstner als neuer Cheftrainer bei den Fortunen vorgestellt worden. Für Reisinger stellt dies eine echte Überraschung dar: „Ich habe schon damit gerechnet, dass Reck Trainer bleibt. Er hat das in der kurzen Zeit wirklich gut gemacht. Aber ich denke, dass Köstner der richtige Coach ist und Fortuna mit ihm Erfolg haben wird. Und ich bin sicher, dass das Team noch den Aufstieg packen kann.“

„Ich hatte in Düsseldorf eine geile Zeit“

Bis auf die unangenehme Zeit unter Coach Büskens hat sich der erfahrene Angreifer jedoch durchaus wohlfühlen können. Er ist vom gesamten Image und vor allem auch von den leidenschaftlichen Anhängern des Vereins absolut überzeugt, wie er offen einräumt: „Ich hatte hier eine geile Zeit. Der Verein ist sensationell und die Fans sind die besten, die ich je erlebt habe. Fortuna gehört einfach in die Bundesliga. Ich werde noch häufig Spiele in der Arena angucken und diese Atmosphäre genießen. Wer weiß, ob ich nicht irgendwann noch mal in Düsseldorf arbeiten werde...“