Ex-MSV-Coach Reck kritisiert die Duisburger-Vereinsführung

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Der einst ruhmreiche MSV Duisburg wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zukünftig in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit versinken. Die Regionalliga oder gar die Oberliga könnte die neue fußballerische Heimat des westdeutschen Traditionsvereins sein. Eine Vorstellung, die vielen MSV-Fans, aber auch Ex-Trainer Oliver Reck zur Verzweiflung treibt, denn die Perspektive war vor der kommenden Zweitliga-Saison gar nicht einmal so miserabel. Nun äußert sich Reck gegenüber „Sky Sport News HD“ äußerst kritisch zu den trostlosen Aussichten der „Zebras.“

„Der Fisch stinkt immer vom Kopf“
So übt er nun auch harsche Kritik an der Vereinsführung des MSV Duisburg geübt, wenn er sagt: „Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Was da oben in den letzten Jahren fabriziert wurde, diese Intrigen innerhalb des Clubs, haben den Verein ruiniert.“ Und er legt noch einmal massiv nach, wenn er sagt: „Beim MSV Duisburg könnte ich in der Führungsetage niemanden aufzählen, der in der Lage wäre, dieses ganze Konstrukt - MSV Duisburg, Fußball-Bundesliga, zweite Liga - zu führen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“ Oliver Reck hat den MSV Duisburg zwischen November 2011 und August 2012 trainiert und war wegen Erfolglosigkeit entlassen worden.

Hoffnung auf das Ständige Schiedsgericht
Bekanntlich hat die deutsche Fußball-Liga dem traditionsreichen Zweitligisten die Lizenz für die kommende Spielzeit 2013/14 im deutschen Unterhaus entzogen. Gegen diese Entscheidung möchte der Verein von der Wedau nun vorgehen und will vor dem Ständigen Schiedsgericht dagegen angehen.

Runjaic beim 1. FC Köln im Gespräch
Klar scheint zumindest schon einmal zu sein, dass Trainer Runjaic auch bei einem möglichen Zwangsabstieg die 2. Liga höchstwahrscheinlich nicht verlassen wird. So hat der 1. FC Köln nach der Absage von Wunschtrainer Mike Büskens und der unklaren Finanzierbarkeit von Salzburg-Trainer Roger Schmidt offenbar reges Interesse an einer Verpflichtung des Duisburger-Trainers. Es soll sogar schon zu einer Kontaktaufnahme mit dem Erfolgstrainer gekommen sein. Bis zum 30. Juni 2014 hat der ehemalige Darmstädter-Trainer noch einen Kontrakt bei den Zebras, könnte jedoch zu den Geißböcken wechseln.
Beeindruckende Unterstützung durch MSV-Fans
Die Unterstützung durch die Fans des MSV Duisburg ist wirklich beeindruckend. So sind schon zum Verkaufsstart des neuen MSV-Trikots über 500 Shirts verkauft worden. Dies unterstreicht einmal mehr die beeindruckende Unterstützung durch die treue Fangemeinde. Zahlreiche Anhänger haben sich am gestrigen Nachmittag in der Duisburger-Innenstadt versammelt, um ihre Solidarität zum Verein deutlich werden zu lassen. Diese friedliche Demonstration hat deutlich werden lassen, dass auf die Duisburger-Fans Verlass ist. Der Comedian Markus Krebs erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“ seine Gedankengänge: „Ich bin einfach nur begeistert, was hier los ist. Das ist der komplette Wahnsinn.“ Auch Duisburgs-Oberbürgermeister Sören Link hat an diesem Marsch teilgenommen und erklärt zu seinen Beweggründen: „Ich bin heute hier als MSV-Fan und als Bürger dieser Stadt. Mir liegt der MSV genauso am Herzen wie vielen anderen hier und ich glaube daran, dass noch eine Chance besteht, den Klub zu retten. Deswegen bin ich hier.“ Meiderichs-Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann hofft auf eine Signalwirkung: „Es ist wichtig, heute ein Signal nach Frankfurt zu senden, der MSV ist wichtig für das Selbstwertgefühl der Stadt.“ Sie selbst habe allerdings nur noch geringe Hoffnung: „Aber man muss es nehmen wie es kommt.“

„Als wäre ein alter Freund gestorben“
Auch die einstige Duisburger-Kultfigur Joachim Hopp zeigt sich tief betroffen, was derzeit die Nachrichtenlage rund um seinen MSV betrifft. Wegen seiner Malocherart und seiner großen Authentizität wird er auch heute noch von den Duisburger-Anhängern verehrt. Bedeutungsschwere Worte sprach der ehemalige Defensivspieler: „Als ich die Nachricht bekam, war es, als wäre ein alter Freund gestorben. Durch den MSV bin ich das, was ich bin.“ MSV-Vorstandsmitglied Markus Räuber drückte seine Hoffnung in Worten aus, als er gegenüber der „Rheinischen Post“ wie folgt zitiert worden ist: „Wir hoffen, dass die Veranstaltung auch nach Frankfurt ausstrahlt, denn die DFL ist ja kein Gesetzgeber und hat damit immer noch einen gewissen Spielraum.“