FC Erzgebirge Aue: Trainer Götz und Kapitän Klingbeil glauben an eine erfolgreiche Saison

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Das Trainingslager in Bad Brambach gestaltete sich für die Kicker des Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue äußerst intensiv. In den zehn Tagen wurden verschiedene Inhalte trainiert. So etwa Spielformen, Athletik, Waldläufe und auch Taktik-Übungen. Um diese Formen auch in die Praxis umzusetzen, sind drei Testpartien vereinbart worden, wo zwei Siege und ein Remis eingefahren werden konnten.

Nun beginnt der Feinschliff

Deshalb fällt das Fazit von Chefcoach Falko Götz zum bisherigen Vorbereitungsstand im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ auch absolut zufrieden aus, wenn er zu berichten weiß: „Die Jungs haben das umgesetzt, was wir von ihnen gefordert haben. Vor allem in athletischen Bereich wollten wir arbeiten. Wir sind jetzt soweit, dass wir mit dem Feinschliff beginnen können.“ Zudem kann er noch ein wenig konkreter werden, wenn er über seinen Zufriedenheitsstatus zu berichten weiß: „Zufrieden bin ich damit, wie sich die Neuzugänge entwickelt haben. Es ist in Aue ein lieb gewordene Tradition, dass es neuen Spielern einfach gemacht wird, sich hier einzugewöhnen.“

Taktik und Standard stehen auf dem Programm

Auch in den kommenden Wochen möchte er die Vorbereitung dazu nutzen, um weitere Details einzuüben, um gewisse Automatismen für die anstehende Zweitliga-Spielzeit erhalten zu können. Immerhin ist die kommende 2. Fußball-Bundesliga qualitativ enorm hochwertig besetzt: „Wir werden intensiver im taktischen Bereich arbeiten. Bestimmte Formen aus dem Spiel heraus üben. Auch die ersten Einheiten in Sachen Standards werden wir trainieren.“

„Ich habe meine Mannschaft noch nicht im Kopf“

Der Konkurrenzkampf wird noch Götz als sehr ausgewogen und attraktiv betrachtet. Die Spieler besitzen nun die glänzende Möglichkeit, dass sie sich für einen Startplatz anbieten können: „Ich habe meine Mannschaft noch nicht im Kopf. Es sind noch drei Wochen. Ich muss da nicht entscheiden und kann das in aller Ruhe beobachten. Wir haben noch eine Reihe Testspiele und da wird sich zeigen, wer unsere Dinge umsetzen kann.“ Der Ex-Profi weiß selbst nur allzu gut, dass es noch Verbesserungsbedarf gibt. Dies wird in den nächsten Tagen in den Fokus rücken. Götz wird von der „Bild-Zeitung“ dazu wie folgt zitiert: „Wir haben sicherlich noch Bedarf in der Offensive. Aber das werden wir intern besprechen.“

Interessantes Testspiel gegen den Halleschen FC

Zunächst wartet jedoch am kommenden Samstag noch ein sehr interessantes Testspiel beim Drittligisten Halleschen FC. Um 14.00 Uhr wird bei diesem Ostderby zwischen den beiden Traditionsteams Anstoß sein. Unterdessen ist nun bekannt geworden, dass Rene Klingbeil auch in der neuen Saison weiterhin als Spielführer die „Veilchen“ auf den rasen führen wird. Dennoch hat der 31-Jährige im Interview mit der „Bild-Zeitung“ schnell zum Ausdruck bringen können, dass es zu gewaltigen Veränderungen kommen wird.

Klingbeil kennt die Innenverteidigerposition

So auch für den ehemaligen Norwegen-Legionär persönlich, da er von der rechten Außenverteidigerposition in die Innenverteidigung wechseln wird. Auf die Frage, ob sich dies für ihn als eine erhebliche Umstellung darstellt, kann er berichten: „Nein. Ich kenne die Position. Ich habe schon bei Gladbach in der Jugend da gespielt.“

„Es war ein offenes Gespräch“

Götz und Klingbeil haben ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis in der gemeinsamen Zeit aufbauen können. Der Defensivspezialist ist der verlängerte Arm für den Trainer. Deshalb waren auch keine großen Überzeugungsarbeiten notwendig gewesen, wie Klingbeil nun verraten hat:„Es war ein offenes Gespräch. Seine Vorstellungen sind völlig in Ordnung.“

Lobende Worte über Frank Löning

Beim FCE fällt allzu schnell, dass trotz fehlender, überragender Einzelspieler der Erfolg in dieser anspruchsvollen zweiten Liga immer wieder eingefahren worden ist. Die mannschaftliche Geschlossenheit hat sich als ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor erweisen können. Auch die Mischung in der Mannschaft stimmt, denn einige erfahrene Spieler sind ebenso im Kader wie junge Talente aus der Region. Im Mannschaftsrat hat es nun eine Veränderung gegeben, da Frank Löning Kevin Schlitte ersetzen wird. Über die Bedeutung vom Angreifer kann der Spielführer folgendes berichten: „Frank war schon in der Rückrunde nah am Mannschaftsrat dran. Er hat eine große Erfahrung in der 2. Liga, deshalb hat sein Wort auch Gewicht.“

„Nur als Team können wir bestehen“

Es hat erhebliche Veränderungen im Kader des FC Erzgebirge Aue gegeben. Klingbeil zeigt sich etwas enttäuscht, dass Neuzugang Schönfeld verletzungsbedingt vorerst ausfallen muss. Dazu meint er nun: „Leider hat sich Patrick Schönfeld verletzt. Er ist ein guter Spieler, der uns hoffentlich bald helfen kann. Wichtig ist, dass wir die Neuen gut integrieren. Nur als Team können wir bestehen und schwierige Situationen meistern.“

„Sylvestr kann ersetzt werden“

Bekanntlich hat d,er mit 15 Treffern beste Torschütze Jakub Sylvestr die Erzgebirgler Richtung Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg verlassen. Der ehemalige HSV-Spieler zeigt sich davon überzeugt, dass es genügend Kandidaten im Kader gibt, die den slowakischen Nationalstürmer ersetzen können: „Da ist mir nicht bange. Henri Anier ist ein Guter. Solomon Okoronkwo ist gut drauf. Gemeinschaftlich lösen wir das. Als damals Jan Hochscheidt ging, haben wir es auch geschafft, ihn zu ersetzen.“

Leidenschaft muss kürzer treten

Auch privat hegt der 31-Jährige große Ziele, denn Klingbeil gilt als ausgesprochener Motorrad-Anhänger. Das prestige- und traditionsreiche Rennen am Sachsenring hat er sich jedoch entgehen lassen, was er begründen kann: „Ich werde am Sonntag richtig fertig sein, das schaffe ich nicht.“ Zuvor hat er sich bereits eine Karte dafür erwerben können, die er jedoch nicht in Anspruch genommen hat, wie er nun verraten konnte: „Die habe ich zurückgegeben. Meine Lößnitzer Motorrad-Clique ist schon am Ring. Sie schicken fleißig Bilder und Texte. Da blutet einem schon das Herz.“ Daran erkennt man bei ihm sehr schnell, dass für ihn der klare Fokus einzig und allein auf den Fußball gelegt werden soll. Das Ziel Klassenerhalt tatsächlich erreichen zu können, wird schon schwer genug werden.