Beim Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli soll die Rückrunde zu einer echten Erfolgsgeschichte werden. Der Aufstieg in die Bundesliga wird vom Hamburger Traditionsverein zweifelsfrei angestrebt. Allerdings gab es schon vor dem Trainingslager im türkischen Belek dabei den ersten Rückschlag bei diesem ambitionierten Unterfangen, denn Kapitän und Leistungsträger Fabian Boll hat sich einen Magen-Darm-Infekt zugezogen, weshalb er die Reise in den Südosten Europas nicht antreten konnte.
Boll fällt mit Magen-Darm-Infekt für Trainingslager aus
Der langjährige Kicker ist einfach zu geschwächt dafür gewesen, um die weite Anreise zu unternehmen. Zudem gibt es noch die Ansteckungsgefahr für die Mitspieler. Boll hat in der bisherigen Spielzeit nicht unbedingt das Glück auf seiner Seite gehabt, denn erst Ende September hat er sich im Gastspiel beim FC Ingolstadt 04 einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen. Seitdem ist er mit dieser schweren Verletzung ausgefallen. Den Vorbereitungsstart vor wenigen Wochen hat er wieder komplett belastbar antreten können. Nun gab es diesen Rückschlag, der auch von Trainer Roland Vrabes sehr enttäuscht aufgenommen worden ist: „Es ist schade, dass er nicht mitkommen konnte. Er hatte sich in den letzten zwei Wochen gut reingearbeitet. Wir hoffen, dass er schnell gesund wird und noch nachreisen kann.“
Boll kann keine Eigenwerbung für sich betreiben
Keine einfache Situation für den 34-Jährigen, dessen Vertrag zum Saisonende auslaufen wird. Er muss sich zukünftig mit guten Leistungen auf dem Spielfeld präsentieren. Boll zeigt sich im Gespräch mit der „Hamburger Morgenpost“ dabei etwas skeptisch: „Ich werde schauen, ob ich das Niveau noch mal erreiche. Aber es besteht natürlich die Gefahr, dass es nichts mehr wird.“ Im heimatlichen Hamburg ist bekanntlich an den Grundlagen gearbeitet worden, während in Belek das Feintuning im fußballspezifischen Bereich angestanden hat. Dort werden auch drei Testpartien absolviert werden. Vor rund zwei Wochen hat Vrabec den Publikumsliebling noch ausdrücklich gelobt: „Boller kann noch wichtig für uns werden.“ Die Hoffnung stirbt auch in diesem Fall bekanntlich zuletzt. So gilt es für Boll
nun in den kommenden Wochen nach seiner Erkrankung wieder beste Eigenwerbung betreiben zu können.
Langjähriger Stammspieler beim FC St. Pauli
Währenddessen nimmt der Kader des FC St. Pauli immer konkretere Formen an. So hat nun Defensivspezialist Markus Thorandt seinen Vertrag verlängert. Pauli-Sportdirektor Rachid Azzouzi hat sich mit Thorandt darauf einigen können. Dder neue Vertrag des gebürtigen Bayern ist nun um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2015 verlängert worden. Es besteht beim 32-Jährigen auch noch die Option auf eine weitere Spielzeit. Thorandt geht damit schon in seine mittlerweile sechste Spielzeit bei den Kiezkickern. Im Jahr 2009 ist er vom TSV 1860 München ans Millerntor gewechselt und hat für den FC St. Pauli seitdem 97 Partien in der 2. Bundesliga absolviert, in denen er zwei
Treffer markieren konnte. In 29 Bundesligaspielen hat er einen Treffer erzielt.
Einsatzbereitschaft und Leidenschaft bei Thorandt
Sportdirektor Rachid Azzouzi ist sichtlich stolz auf diese Verlängerung: „Torre ist ein erfahrener Profi und Führungsspieler. Er geht auf und neben dem Platz voran, ist Leistungsträger in unserer Mannschaft und für viele unserer jungen Spieler ein Vorbild. Er verkörpert wie kein anderer, das, was man am Millerntor sehen möchte: Einsatzbereitschaft und Leidenschaft.“
„Ich möchte weiter dazu beitragen, den positiven Weg fortzusetzen“
Auch der Spieler selbst macht deutlich, dass er sich in der Hansestadt sichtlich wohl fühlt: „Ich freue mich, ein weiteres Jahr hier beim FC St. Pauli spielen zu können. Ich fühle mich mit meiner Familie pudelwohl in Hamburg und möchte weiter dazu beitragen, den positiven Weg fortzusetzen.“