FC St. Pauli: Benedikt Pliquett wechselt zu Sturm Graz

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Nach fast einem Jahrzehnt wird Benedikt Pliquett den FC St. Pauli verlassen. Den Keeper und Publikumsliebling des Kiezklubs wird es zu Starm Graz nach Österreich ziehen. Auf den ersten Blick scheint dieser Wechsel etwas ungewöhnlich zu sein, denn erst im Mai diesen Jahres hat Paulis-Sportchef Rachid Azzouzi den auslaufenden Vertrag mit dem -langjährigen Pauli-Keeper um eine weitere Spielzeit verlängert.

Nachfolger von Dortmunds Focher

Am letzten Tag der Transferperiode hat er jedoch nun mangels sportlicher Perspektive diesen Wechsel forciert. So erklärte er dazu: „Aufgrund meiner sportlichen Situation habe ich mich schon seit längerer Zeit nach einem neuen Verein umgeschaut.“ Relativ spontan hat sich das Interesse aus Graz ergeben. Ein ganz entscheidender Grund ist auch der Wechsel von Torwart Johannes Focher zurück in die Reservemannschaft von Borussia Dortmund gewesen. Zuvor hat Focher kaum Einsatzzeit gegenüber dem deutlich erfahrenen Österreicher Christian Grazei gehabt. Nun soll sich Pliquett gegen den 31-Jährigen durchsetzen. Azzouzi nennt folgende Alternativen: „Wir haben gute Jungs in unseren U23- und U19-Teams und werden uns nun zusammensetzen.“

„Nun beginnt eine neue Zeit für mich“

In der abgelaufenen Serie musste sich Pliquett mit Robin Himmelmann um den Platz auf der Ersatzbank hinter Stammkeeper Philipp Tschauner bemühen. Abwechselnd wurden die beiden Torhüter jeweils in den 18-Mann-Kader berufen. Vor dieser Spielzeit ist ihm deutlich geworden, dass er nur noch dritter Torwart werden könnte. Auch wenn er sich nie konstant als Paulianer-Stammkeeper durchsetzen konnte, so hat er seine Beliebtheit beim Millerntorverein mit Leben gefüllt und ist besonders durch sein soziales Engagement und seine exorbitante Vereinsidentifikation besonders in Erscheinung getreten. Deshalb erklärte der 28-Jährige nun auch gegenüber der „Bild-Zeitung“ folgendes: „St. Pauli hat mir wegen meiner Verdienste um den Klub keine Steine in den Weg gelegt.“ Und er fügt hinzu: „In Graz habe ich gute Chancen, dass ich auch spiele. Schön ist auch, dass Sturm kein Retorten-Verein ist. Die haben eine gute Fanszene.“ Zudem hofft er auf einen Lebensabschnitt in der Alpenrepublik „St. Pauli war die schönste Zeit meines Lebens. Nun beginnt eine neue für mich und meine Familie in Österreich.“