FC St. Pauli: Es kann nur besser werden


FC St. Pauli: Es kann nur besser werden
Viel tiefer kann der FC St. Pauli nicht mehr sinken. Mittlerweile stehen die Paulianer auf dem letzten Tabellenplatz mit bescheidenen zwölf Zählern nach 15 absolvierten Partien. Vor Saisonstart wurde sogar der Bundesliga-Aufstieg als mögliches Saisonziel ausgerufen. Davon haben sich die Hamburger mittlerweile meilenweit entfernt. Nun geht es für die Kicker von Coach Thomas Meggle einzig und allein nur noch darum, dass der Abstieg in die Drittklassigkeit verhindert werden kann. Am kommenden Freitag bereits gibt es das wichtige Heimspiel gegen den VfL Bochum. Verzichten muss er dabei auf Florian Kringe, der sich ein Innenband im linken Sprunggelenk angerissen hat.

Zuletzt vor mehr als einem Jahrzehnt auf letztem Tabellenplatz

So schnell wie möglich will der FC St. Pauli die wenig beliebte rote Laterne abgeben. Zum ersten Mal seit dem 26. März 2003 stehen die Kiezkicker wieder auf dem letzten Tabellenplatz. Die Erinnerungen an die damalige Spielzeit 2002/03 sind sehr unangenehm, da man am Saisonende als Tabellenvorletzter abgestiegen ist. Nun ist bis zum Saisonende noch etwas mehr als eine ganze Rückserie zu spielen. Unklar erscheint, ob die Hamburger noch tatsächlich zu retten sind. Letztlich fehlen dem aktuellen Paulianer Kader die notwendigen Führungsspieler, die auch in einer schwierigen Situation das Kommando übernehmen und für die notwendige Struktur auf dem Spielfeld sorgen können.

Rückkehr von Deniz Naki offiziell kein Thema

Vielleicht sollten in der Winterpause solche Spieler tatsächlich verpflichtet werden. Auch ein Torjäger vom Dienst wird schmerzlich vermisst, der regelmäßig seine Treffer erzielen. Eigentlich sollte der kostspielig verpflichtete Ante Budimir dafür verantwortlich sein. Der junge Kroate konnte, die in ihn gesetzten Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Bei den St. Pauli-Anhängern sehr hoch im Kurs steht Deniz Naki, der aktuell noch vereinslos ist, aber nicht gerade auf Wohlwollen der Paulianer-Vereinsführung stößt. Meggle äußert sich dazu gegenüber der „Bild-Zeitung“ klar: „Wir werden uns intern zusammensetzen und überlegen, ob wir jemanden brauchen. Und wenn ja, wo.“

Im Abstiegskampf muss man noch mehr tun

Dazu gesellt sich bei den Winter-Transfers die Problematik, dass meist nur Spieler verfügbar sind, die in ihren Vereinen die fehlende Durchschlagskraft haben vermisse
n lassen. Ob diese im nervenaufreibenden Abstiegskampf tatsächlich für den ohnehin emotional geprägten FC St. Pauli tatsächlich zu gebrauchen sind, erscheint sehr unklar zu sein. Was ganz klar abgestellt werden muss, sind die zahlreichen individuellen Fehler, die zuletzt immer wieder zu den Gegentoren führten. Allein die drei Gegentore im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern entsprangen individueller Fehlleistungen. Ex-Profi Meggle weiß selbst natürlich nur allzu genau, dass die Konzentration weiterhin hoch gehalten werden muss, wie er der „Bild-Zeitung“ verraten hat: „Diese Fehler werden gerade bitterböse bestraft. Wenn man unten drin steht, muss man noch mehr tun, um die Null zu halten.“

Auch die Abstiegskonkurrenz schwächelt

Einen großen Vorteil könnte wahrlich darstellen, dass die 2. Fußball-Bundesliga in diesem Spieljahr besonders ausgeglichen erscheint. So sind die einzelnen Mannschaften nur durch wenige Punkte voneinander getrennt. So hat etwa der VfL Bochum als Tabellenzehnter mit 19 Zählern nur sieben Punkte mehr auf der Habenseite, als die Hamburger. Als ein echter Vorteil könnte sich gewiss herausstellen, dass auch die punktgleichen Auer, der VfR Aalen (13 Punkte), 1860 München (15) und Sandhausen (16) aktuell mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Vielleicht kann in den kommenden Partien bis zur Winterpause ja tatsächlich noch die Wende gelingen. Zu wünschen wäre es den Paulianern zweifelsfrei, denn solch ein Verein gehört einfach in die 2. Fußball-Bundesliga. Wenn die Platzierung nach Werten wie Tradition, Emotionalität und Zuschauerpotential ausgehandelt würde, müsste der TSV 1860 München einen der Spitzenplätze belegen.


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, Thomas Meggle, Deniz Naki, 2. Bundesliga, Florian Kringe
Datum: 02.12.2014 10:07 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-st--pauli--es-kann-nur-besser-werden-17360.html
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