Mit der Verpflichtung von Waldemar Sobota ist dem FC St. Pauli ein echter Qualitätstransfer gelungen. Der 27-jährige polnische Auswahlspieler wird vom abstiegsbedrohten Zweitligisten bis zum Saisonende ausgeliehen. Der offensive Außenbahnspieler, der bevorzugt über die rechte Seite kommt, soll das Angriffsspiel der Hamburger neu beleben.
Klare Worte aus Belgien
Schon im morgigen Testspiel beim SC Paderborn könnte der 18-fache Nationalspieler seine Qualitäten unter Beweis stellen. In seiner polnischen Heimat hat er für Slask Wroclaw mit starken Vorstellungen sich für ein Gastspiel beim belgischen Spitzenreiter FC Brügge empfehlen können, wo er sich letztlich jedoch nicht durchsetzte. Klare Worte findet nun der belgische Fußball-Kommentator Jeroen Van Haute gegenüber der „Bild-Zeitung“: „In Brügge war Sobota nur Durchschnitt. Nicht besonders schnell, nicht sehr torgefährlich. Niemand war von ihm begeistert. Eine graue Maus. Er hat deshalb nicht viel gespielt.“
Lobeshymnen aus Polen
Seine Gefährlichkeit konnte Sobota immerhin etwas unter Beweis stellen, denn bei elf Spielen hat er zwei Treffer vorbereiten k
önnen. Ein Experte aus der polnischen Heimat hat eine deutlich höhere Meinung von Sobota, der aufgrund seiner Schulzeit bereits gut deutsch sprechen kann. Michal Guz von der polnischen Zeitung Fakt berichtet: „Waldek wurde bei uns immer mit Janusz Sybis, Wroclaws Legende der 70er Jahre, verglichen. Er ist dribbelstark, wendig und schnell, aber kein echter Flügelspieler, der Flanken schlägt. Sobota sucht lieber die Lücke vorm Tor. Die Bundesliga war immer sein Traum.“ Guz führt aus, dass er sich über das Gastspiel beim FC St. Pauli für höhere Aufgaben im Nationalteam empfehlen möchte: „In Brügge hätte Sobota nur auf der Bank gesessen. Bei St. Pauli hat er eine große Chance, viel zu spielen. Das ist wichtig, denn er träumt davon, bei der Europameisterschaft 2016 dabei zu sein.“