FC St. Pauli: Keeper Himmelmann erhält Vertrauen zum Stammkeeper

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Robin Himmelmann hat beim Gastspiel in Bochum seinen dritten Zweitliga-Einsatz für den FC St. Pauli bestreiten können. Sein Debüt gab er vor anderthalb Jahren beim Gastspiel in Kaiserslautern. Der 25-Jährige ist bis zur Winterpause von Coach Thomas Meggle zum neuen Stammkeeper ernannt worden. Damit sorgte er für eine Änderung, die fast schon sporthistorische Bedeutung besitzt: Immerhin hat es bereits seit 2008 keinen Torwart-Wechsel aus Leistungsgründen mehr bei den Kiezkickern gegeben. Seit stattlichen sechs Jahren also.

Tschauner mit ungewohntem Platz

In der damaligen Drittligazeit muss Patrick Borger nach 26 Partien für Benedikt Pliquett weichen. Das Ergebnis liest sich absolut positiv, denn am Saisonende sind die Hamburger in die 2. Fußball-Bundesliga aufgestiegen. Klar und deutlich begründet Meggle seinen Schritt gegenüber der „Bild-Zeitung“: „Wir bewerten Zeiträume, nicht Woche für Woche. Der eine hat es sehr gut gemacht, der andere gut.“ Der 29-jährige etatmäßige Stammkeeper Philipp Tschauner muss damit auch weiterhin mit dem unliebsamen Platz auf der Ersatzbank Vorlieb nehmen. Erst im nächsten Jahr wird der ehemalige Münchener voraussichtlich im Tor der Paulianer stehen können.

„Eine Entscheidung für das Gesamtpaket“

Thomas Meggle führt zu dieser Thematik weiter aus: „Es war eine Entscheidung für das Gesamtpaket. Aber es war auch eine Entscheidung für den einen, und keine Entscheidung gegen den anderen. Ich lege mich ungern auf Zeiträume fest, aber wir werden den Torwart nicht Woche für Woche wechseln.“ Das Vertrauen für Himmelmann ist nun klar. Etwas anders gestaltet sich die Situation etwa beim Ligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf, wo Trainer Oliver Reck immer munter zwischen Michael Rensing und Lars Unnerstall wechselt.

Schwächste Defensive der Liga soll zum Bollwerk werden

Nun kann der ehemalige Keeper von RW Essen und Schalke 04 II zeigen, welch Potential in ihm steckt. Seit seinem Wechsel im Sommer 2012 hat der gebürtige Moerser meist nur in der viertklassigen Regionalliga Nord für die Paulianer-Reserve spielen dürfen. Ein wenig Pech war für Himmelmann jedoch auch dabei, denn in der letzten Spielzeit hat er schon einmal Tschauner ersetzen sollen. Beim Gastspiel bei Energie Cottbus hat er sich jedoch eine schwere Schulterverletzung zugezogen. Mit 35 Gegentreffern stellt der FC St. Pauli die schwächste Defensive der gesamten Spielklasse. Himmelmann möchte in den Heimspielen gegen Darmstadt und Aalen und im Auswärtsspiel beim Spitzenreiter FC Ingolstadt möglichst ohne Gegentor bleiben. Dies wäre schon die erste Miete für eine exzellente Eigenwerbung. Beim Kiezklub hofft man, dass Weihnachten nicht auf einem Abstiegsplatz verbracht werden soll. Nach dem Punktgewinn in Bochum haben die Kicker aus dem Millerntor-Stadion drei Punkte Differenz auf einen rettenden Platz.