FC St. Pauli: Meggle freut sich über „Sprung ins kalte Wasser“


FC St. Pauli: Meggle freut sich über „Sprung ins kalte Wasser“
Mit starken Ergebnissen konnte Thomas Meggle seinen FC St. Pauli zuletzt ins gesicherte Mittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga führen. Nun hat sich er 39-Jährige umfassend im „NDR“ zur aktuellen Situation beim Kultverein aus dem Millerntor-Stadion äußern können. Der ehemalige Pauli-Spieler macht aktuell deutlich, dass der ehemalige Publikumsliebling Deniz Naki kein Thema für eine Rückkehr darstellt.

„Man muss schnell schwimmen“

Nach einem schwachen Start als Cheftrainer stehen die Kiezkicker aktuell mit elf Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz im deutschen Fußball-Unterhaus. Auf den ersten Blick ist die Abstiegszone weit genug entfernt. Bei genauerer Betrachtung des Tabellenbildes fällt jedoch auf, dass die Paulianer gerade einmal drei Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 und vier Zähler mehr als der Vorletzte Erzgebirge Aue auf der Habenseite verbuchen konnte. Insgesamt zieht der gebürtige Münchener jedoch ein positives Fazit im Gespräch im „NDR Sportclub“: „Man muss schnell schwimmen und hat gar nicht so viel Zeit, darüber nachzudenken. Aber ich freue mich, der Sprung ins kalte Wasser war gut.“

Gute Chance für letzte Startformation

Das Verletzungspech blieb den Kiezkickern in den letzten Wochen absolut treu. Aus diesem Grund musste Meggle auch vermehrt auf Spieler aus der viertklassigen U23-Mannschaft zurückgreifen, was jedoch gut gelungen ist. Nun gibt es die Rückkehr von einigen etatmäßigen Stammspielern. Diese vernünftig einzugliedern, gestaltet sich als äußerst schwierig, wie auch der Chefcoach erkennen konnte: „Natürlich muss man sich immer über Trainingsleistungen anbieten. Aber warum sollte man eine Truppe auseinandernehmen, die das in den vergangenen Wochen gut gemacht hat.“

Meggle erklärt seine Spielphilosophie

Aus seiner grundsätzlichen Philosophie hat Thomas Meggle kein Geheimnis gemacht. Für ihn scheint vor allem auch wichtig zu sein, dass der moderne Fußball zelebriert werden kann. So kann er dazu auch konkret werden, wenn er sagt: „Grundsätzlich wollen wir
variabel und flexibel Fußball spielen. Erst einmal ein System beibringen, vielleicht später ein zweites dazulernen. Der Gegner gibt Räume frei, und die muss man bespielen. Man muss den Spielern Lösungen anbieten, darum geht es.“

Naki will zu St. Pauli zurück

Ein sehr populäres Thema ist zweifelsfrei auch eine mögliche Rückholaktion von Deniz Naki. Der 25-jährige gebürtige Dürener hat zuletzt immer wieder klar zu verstehen gegeben, dass er sich eine Rückkehr nach Hamburg vorstellen kann. Aktuell spielt der Techniker in der türkischen Süper Lig für Genclerbirligi Ankara, macht gegenüber der „Bild-Zeitung“ jedoch deutlich: „Ich will wieder nach Deutschland, am liebsten zu Pauli – am liebsten sofort.“

Naki ist sportlich und politisch unzufrieden

Sein Wunsch hat unterschiedliche Gründe. Zu einen kam er im bisherigen Saisonverlauf gerade einmal zu fünf Kurzeinsätzen. Bei seinem großen Potential ist dies eindeutig zu wenig. Zudem ist er bekanntlich Kurde und hat sich die kurdische Region „Dersim“ und die jeweilige Provinz-Nummer 62 auf seinen Unterarm tätowieren können. Naki macht aus seiner Einstellung kein Geheimnis, wenn er politisch eine klare Meinung bezieht: „Ich bin gegen den Krieg, bitte um Unterstützung für die umkämpfte Stadt Kobane.“ Auch sein ehemaliger Mitspieler Fabian Boll, der aktuell die U23-Mannschaft des FC St. Pauli trainiert, bietet ihm eine Chance für die Rückkehr: „Ich weiß, es geht ihm nicht gut in der Türkei. Wir sind eine Familie. Und wenn es einem schlecht geht, hilft man sich. Wenn er sich im Winter fithalten will, kann er das bei uns in der U23.“


Informationen
Quelle: abendblatt.de,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, Thomas Meggle, Deniz Naki, 2. Bundesliga
Datum: 14.10.2014 15:46 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-st--pauli--meggle-freut-sich-ueber-sprung-ins-kalte-wasser-16227.html
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