FC St. Pauli Thorandt: Die Bundesliga im Kopf, den Klassenerhalt vor Augen


Endlich hat Florian Kringe wieder die Freude am Fußball zurückgewinnen können, denn nach seiner langen Verletzungspause, die ihn während seiner Zeit bei Borussia Dortmund zwischen 2009 und 2011 mit zwei Mittelfußbrüchen sehr stark zurückgeschmissen hat, hat er beim FC St. Pauli endlich wieder die Freude am Fußball zurückgewinnen können. Dies kann er auch gegenüber der „Bild“ bestätigen, wenn er sagt: „Das hier ist echt angenehmes Arbeiten.“

In der Defensive ist der 30-Jährige variabel einsetzbar. Seine mannigfaltigen Stärken konnte er sowohl auf der Position des Linksverteidigers genauso wie als ein Teil der Doppelsechs in 14 Begegnungen eindrucksvoll demonstrieren, wo er vier Vorlagen zu Toren seiner Mitspieler geben konnte. Deshalb kann man ihm auch durchaus glauben, wenn er sagt: „Jetzt bin ich wieder gut drin.“

Kringe demonstriert Selbstbewusstsein, wenn er offen davon spricht, dass das Potential für höhere Ziele mittelfristig gegeben ist: „Wir haben mehr Qualität, als Platz 13 aussagt. Dieser Tabellenplatz wird uns nicht gerecht. Wir stehen jetzt in der Schuld, das zu beweisen.“ Auch deshalb macht er deutlich, dass er sich ein Bleiben bei den Hamburgern durchaus vorstellen könnte: „Ich würde gerne bei Pauli bleiben! Ich fühle mich tierisch wohl, von Beginn an.“ Es gab jedoch noch keine intensiven Vertragsgespräche, sodass Kringe mit starken Leistungen in der Rückrunde Eigenwerbung betreiben muss.

Realistisch gesehen ist ein Aufstieg in dieser Spielzeit nicht mehr möglich, denn bei einem Rückstand von zehn Zählern auf Relegationsplatz drei muss der „Fußballgott“ mit St. Pauli unbedingt ein Einsehen haben. Kringe glaubt auch nicht mehr so richtig an ein „Fußballwunder“: „Mit den Plätzen ganz oben werden wir wohl nichts zu tun haben. Darüber brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Aber unser Ziel am Ende der Saison sollte im einstelligen Tabellenbereich liegen. In den Regionen, wo Fußball spielen Spaß macht.“

Das Trainingslager im türkischen Belek hat nun dafür sorgen können, dass sich die Anfangsformation des FC St. Pauli immer stärker abzeichnet und die Startelf für das Spiel gegen Energie Cottbus am 3. Februar immer festere Konturen annimmt. Deshalb wird schon am kommenden Samstag im Spiel gegen den FC Nordsj
ælland die vermeintliche Wunschelf von Trainer Michael Frontzeck aufgeboten werden.

Ein absoluter Leistungsträger ist zweifelsfrei Verteidiger Markus Thorandt, der sich von seiner Magen- und Darmgrippe nun wieder erholt hat und beim 1:0-Testspielsieg gegen den österreichischen Spitzenreiter Austria Wien die gegnerischen Angreifer abmelden konnte. Selbst ist der Routinier in einer starken Verfassung. Allerdings stört ihn gewaltig, dass der Abstand auf Relegationsplatz 16 nur sechs Zähler betrifft, was ihn zu der Aussage veranlasst: „Jedem muss bewusst sein, dass wir uns nach wie vor in einer einigermaßen ernsten Situation befinden.“ Deshalb ist seine Forderung eindeutig: „Wir sollten den Abstand nach unten so schnell wie möglich vergrößern, mit aller Macht. Denn die Mannschaften, die hinter uns liegen, sind mit Sicherheit keine Vollblinden.“

Das große Problem ist im Angriff offensichtlich, denn mit nur 18 Treffern in 19 Begegnungen ist die Punkteausbeute automatisch äußerst gering. Defensivmann Thorandt hingegen sieht die gesamte Mannschaft in der Verantwortung: „18 Tore sind definitiv zu wenig. Wir müssen als Mannschaft daran arbeiten, dass wir unsere Chancen besser verwerten.“ Zweifelsfrei träumt jeder ambitionierte Fußball-Profi von der Bundesliga. Thorandt bildet dabei keine Ausnahme, denn mit 29 Einsätzen in der Spielzeit 2010/11 hat er einen Vorgeschmack auf das Vorzeigekind des deutschen Fußballs erhalten. Sehr gerne würde er dies noch einmal erleben: „Als meine Profi-Karriere mit 20 Jahren begann, haben mir das viele gar nicht zugetraut.“ Realistisch muss er jedoch auch gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ zugeben: „Aber in dieser Saison müssen wir nicht darüber sprechen.“ Da wird es für den Hamburger Kultklub einzig um die schnellstmögliche Sicherung der Klasse gehen.


Informationen
Quelle: mopo.de ; bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Frontzeck; Kringe; Thorandt
Datum: 24.01.2013 17:25 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-st--pauli-thorandt--die-bundesliga-im-kopf--den-klassenerhalt-vor-augen-3789.html
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