FCK-Boss Kuntz glaubt an die Rückkehr in die Bundesliga gegen Hoffenheim


FCK-Boss Kuntz glaubt an die Rückkehr in die Bundesliga gegen Hoffenheim
Bild: dfb.de
Beim 3:1-Hinspielspiel im Relegationsduell für die TSG 1899 Hoffenheim gegen den 1. FC Kaiserslautern wurde schnell deutlich, dass die Cleverness des Bundesligisten sich gegen die Leidenschaft des Zweitligavereins letztlich durchgesetzt hat. Der Mythos Betzenberg muss nun also herhalten, denn am heutigen Abend steigt das entscheidende Rückspiel im Kampf um die Bundesligalizenz ab 20.30 Uhr. Im Gespräch mit "DFB.de" äußert sich FCK-Boss Stefan Kuntz zu den Perspektiven seiner Mannschaft vor dem Heimspiel vor fast 50.000 Lauterer-Fans.

„Das Spiel war Werbung für den Fußball“
Über die Stimmung im Hinspiel äußerte er sich äußerst lobend, denn auf und außerhalb des Platzes war diese Begegnung eine sehr ansehnliche Partie, wenn man die Bedeutung sich vor Augen führt: „Ich fand es von beiden Seiten super, es herrschte eine Riesenstimmung. Ich denke, das Hinspiel war Werbung für den Fußball. Wenn man sich überlegt, das war der Dritte der zweiten Liga gegen den Drittletzten der Bundesliga, dann war das auch für einen neutralen Zuschauer kein schlechtes Spiel. Und die Stimmung war sensationell.“ Gleichzeitig gibt er auch unumwunden zu, dass dieses Ergebnis sich noch drehen lässt: „Definitiv.“

Kein großer Unterschied zwischen erster und zweiter Bundesliga
Einen gewaltigen Unterschied zwischen einem Erst- und Zweitligisten hat Kuntz nicht explizit erkennen können. Vor allem im Offensivspiel hat sein Team einige schöne Kombinationen demonstrieren können. Und der Europameister von 1996 hat die Defizite klar erkannt: „Wir haben defensiv ein paar Fehler mehr gemacht.“ Besonders wichtig könnte sich der Treffer von Mo Idrissou zum zwischenzeitlichen 1:2 erweisen. Einen kleinen Seitenhieb konnte sich der meinungsfreudige Kuntz jedoch nicht verkneifen, als er gegenüber "DFB.de" sagte: „Ja, nach gefühlten 48 Abseitsstellungen war es natürlich in dem Moment gut, dass er mal nicht im Abseits stand. Da könnte man sich überlegen, was passieren würde, wenn er nicht so oft im Abseits stehen würde. Vielleicht hätte er dann noch mehr von diesen Chancen. Aber er hat ja gesagt, er hebt es sich auf fürs Rückspiel.“

Druck in Relegationsspielen ist enorm
Eine ganze Spielzeit hat der 1. FC Kaiserslautern auf diese beiden Relegationsspiele gegen die TSG 1899 Hoffenheim hingearbeitet. Schon relativ frühzeitig war klar, dass Hertha BSC und Eintracht Braunschweig die ersten beiden direkten Aufstiegsplätze sich gesichert haben. Schon vorzeitig konnte man sich mit den beiden Relegationsduellen anfreunden. Dennoch ist der Druck enorm gewesen, wie auch der Lauterer-Vorstandsvorsitzende noch einmal deutlich mac
ht: „Die Anspannung und der Druck sind natürlich größer, weil es in der Relegation nur zwei Chancen gibt. Da wissen natürlich auch die Spieler, dass die Partie eine andere Bedeutung für die Vereine hat als ein normales Ligaspiel. Viele von unseren jungen Spielern haben eine sehr gute Leistung gebracht, allen voran Willi Orban, das war schon nicht selbstverständlich.“

Hilft der Mythos Betzenberg?
Wie schon eingangs beschrieben, gibt es den großen Mythos des Betzenbergs, der in zahlreichen Spielen begründet worden ist. Gewohnt schlagfertig macht Kuntz jedoch auch deutlich, dass die Erinnerungen an die heldenhaften Darbietungen sich eher kontraproduktiv auswirken würden, wie er erklärt: „Das ist so lange her, ich glaube nicht, dass da einer unserer Spieler schon auf der Welt war. Wenn ich denen ein Spiel aus meiner aktiven Zeit zeige, dann fragen die, ob das in Zeitlupe läuft. Damit können wir nicht motivieren. Vom Tempo her wäre das eher negativ.“ Besonders auf die Kraft der eigenen Fans setzt der ehemalige FCK-Spieler, auch wenn er natürlich weiß, dass die Aufgabe sehr schwierig wird. Dennoch überwiegt bei ihm eindeutig der Glaube an die Wende. Seine Begründung: „Wenn es 2:1 ausgegangen wäre, dann wäre ich sehr optimistisch gewesen, jetzt halte ich es für möglich. Wir haben ja in der Vergangenheit schon das ein oder andere Spiel gedreht. Aber wenn man sieht, was im Hinspiel sechs- bis siebentausend Fans veranstaltet haben, dann freue ich mich darauf, wenn nun in der Westkurve die Wand aus Fans steht. Das wird überragend.“

Fußball-Deutschland drückt Lautern die Daumen
Zweifelsfrei würde der 1. FC Kaiserslautern eine deutlich bessere und vor allem auch beliebtere Adresse als die TSG 1899 Hoffenheim darstellen, die oft von vielen Vereinen nur als Kommerzverein tituliert werden. Lautern dagegen hat als mehrfacher deutscher Meister mit reichlich Tradition ein deutlich größeres Ansehen. Auch die Fanunterstützung und die Begeisterung für diesen Pfälzer-Klub ist deutlich ausgeprägter als bei Hoffenheim, was auch die Medien eher pro FCK tendieren lässt.


Informationen
Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Relegation; TSG 1899 Hoffenheim; 1. FC Kaiserslautern; Kuntz; Idrissou
Datum: 27.05.2013 19:33 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fck-boss-kuntz-glaubt-an-die-rueckkehr-in-die-bundesliga-gegen-hoffenheim-5694.html
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