Fehlt dem 1. FC Kaiserslautern die mannschaftliche Geschlossenheit für den Aufstieg?


Fehlt dem 1. FC Kaiserslautern die mannschaftliche Geschlossenheit für den Aufstieg?
Bild: dfb.de
Der 1. FC Kaiserslautern hätte mit einem Auswärtssieg beim FC Energie Cottbus für klare Verhältnisse im Kampf um den Relegationsplatz sorgen können. Mit vier Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Köln wäre der Relegationsplatz schon sehr sicher gewesen. Im Fußball gibt es jedoch bekanntlich keinen Konjunktiv, denn Kaiserslautern hat sein Spiel in der Lausitz mit 2:4 verloren und besonders im ersten Spielabschnitt den unbedingten Siegeswillen schmerzlichst vermissen lassen. Nun stehen die Lauterer drei Spieltage vor Saisonschluss nur noch einen Punkt vor dem 1. FC Köln.

Mannschaft scheint zerstritten
Kaiserslautern schien nach dem Spiel etwas zerstritten zu sein. So wählte FCK-Torschütze Mo Idrissou gegenüber dem Fernsehsender „Liga!total“ deutliche Worte: „Ich erkenne meine Mannschaft nicht wieder.“ Und monierte: „Wir sind einfach zu dumm.” Sein Mannschaftskamerade Alexander Baumjohann wurde auf diese Aussage angesprochen und erklärte, dass Diskussionen mit den Schiedsrichtern keinen Sinn machen würden. Ein klarer Seitenhieb gegen den besten Lauterer-Stürmer. Trainer Franco Foda versuchte versöhnliche Worte zu finden, mahnte jedoch auch die schwache erste Hälfte und das Umschaltspiel bei Ballverlust in der besseren zweiten Halbzeit an.

Offensiv fehlt Zielstrebigkeit
Den Grund für die empfindliche Niederlage im Ausfall des erkrankten Jan Simunek zu sehen, ist falsch, denn Dominique Heintz zeigte an der Seite des routinierten Marc Torrejon eine gute Leistung, auch wenn Boubacar Sanogo zwei Treffer erzielen konnte. Albert Bunjaku fiel bis auf seinen verwandelten Elfmeter ebenfalls nicht sonderlich auf. Idrissou erhielt seine neunte Gelbe Karte in dieser Saison wegen Meckerns. Insgesamt war diese Leistung eines Aufstiegskandidaten nicht würdig, denn Lautern zeigte in den Zweikämpfen nicht die notwendige Präsenz. Viele Bälle wurden zu einfach vergeben. Spielerisch war es meist ansehnlich. Allerdings fehlte in Strafraumnähe die notwendige Kons
equenz, um auch tatsächlich Torgefahr erzeugen zu können.

Kaiserslautern und Köln als klare Außenseiter ins mögliche Relegationsduell
Letztlich muss ehrlich konstatiert werden, dass eine gut funktionierende Mannschaft in der Hinrunde einen beachtlichen Vorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze sich erarbeiten konnte. Seit in der Winterpause Spieler wie Benjamin Köhler, Mitchell Weiser und Erwin Hoffer hinzugekommen sind, scheint auch das Mannschaftsklima nicht unbedingt das harmonischste zu sein. Zu erkennen war dies beispielhaft nach dem Spiel, als Idrissou und Baumjohann sich via Medien kritisierten. Neben der fußballerischen Klasse wird jedoch der mannschaftliche Zusammenhalt eine ganz wichtige Tugend darstellen. Dies könnte sich zum Vorteil des 1. FC Köln erweisen, der personell deutlich schwächer besetzt ist jedoch mit vielen Eigengewächsen, die sich zudem hervorragend verstehen ein „Wir-Gefühl“ entstehen lassen. Sicher wird sein, dass Kaiserslautern und Köln unisono als klarer Außenseiter in das Duell gegen den Tabellensechzehnten der Bundesliga gehen werden. Ob Hoffenheim, Augsburg, Düsseldorf oder Bremen. Alle Mannschaften aus der Eliteklasse haben bessere Chancen auf ein weiteres Jahr Bundesliga. Bei Lautern scheint es an Teamgeist zu mangeln, woraufhin die fußballerische Klasse nicht effizient zum Tragen kommt, während Köln nervlich und spielerisch Defizite offenbart.


Informationen
Quelle: rheinpfalz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern; Bunjaku; Idrissou; Torrejon; Sanogo
Datum: 30.04.2013 18:39 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fehlt-dem-1--fc-kaiserslautern-die-mannschaftliche-geschlossenheit-fuer-den-aufstieg--5283.html
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