Fortuna Düsseldorf: Bruno Soares hat mit der Fortuna viel vor


Fortuna Düsseldorf: Bruno Soares hat mit der Fortuna viel vor
Es hat nicht wirklich viel gefehlt und Bruno Soares hätte in der kommenden Spielzeit bei einem zypriotischen Europa League-Teilnehmer gespielt. So hat er vor wenigen Wochen mit Omonia Nikosia verhandelt, wo er jedoch alsbald gemerkt hat, dass er doch lieber bei der Fortuna bleiben möchte, wie er nun der „Rheinischen Post“ verraten hat. Nun hofft er mit den Rheinländern in der kommenden Spielzeit um die Aufstiegsplätze in der 2. Fußball-Bundesliga mitspielen zu können.

Soares begründet Absage an Omonia Nikosia

So nennt der Defensivspezialist die Gründe für sein Bleiben bei Fortuna Düsseldorf und macht aber zugleich auch deutlich, dass auch seine Familie ein wichtiger Faktor gewesen ist: „ Okay, das Angebot aus Nikosia war wirklich nicht schlecht. Ich bin auch dorthin gereist und habe mir Omonias Projekte genau angesehen. Dennoch war es für meine Familie und mich am Ende keine Frage, dass wir uns für Fortuna entscheiden.“ Zudem wird er ein wenig konkreter, wenn er zu berichten weiß: „Weil wir uns hier sehr wohl fühlen. In der vergangenen Saison ist es für mich bei Fortuna gut gelaufen. Noch wichtiger aber war das Verhalten der Leute hier, als es mir schlecht ging. Schauen Sie, ich war etliche Monate verletzt - aber es hat mich keiner abgeschrieben.“

Soares dankt Düsseldorfs medizinischer Abteilung

Ein großes Kompliment muss er dabei auch der medizinischen Abteilung von Fortuna Düsseldorf zollen. Zudem hat er sich auch über den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sehr gefreut. Dies sind allesamt Faktoren, die beim Brasilianer für einen Wohlfühlfaktor gesorgt haben: „Unsere medizinische Abteilung, unter anderem Bernd Restle und unsere Physiotherapeuten, haben mich wieder fit bekommen. Und es hat mir viel Kraft gegeben, wie die Kollegen aus der Mannschaft sich um mich gekümmert haben.“

„Wir wollen mit Fortuna sportlich viel erreichen“

Trotz dieser genannten Motive für einen Verbleib bei Fortuna Düsseldorf hat er der „Rheinischen Post“ auch verraten können, dass sportliche Werte eine gewichtige Rolle gespielt haben, warum er auch weiterhin für den rheinländischen Traditionsverein kicken möchte. Er begründet dies wie folgt: „Wir wollen auch mit Fortuna sportlich viel erreichen. Wir hatten hier in Düsseldorf ohnehin eine gute Basis, wie jeder am Ende der vergangenen Saison sehen konnte. Jetzt hat der Verein den Kader auch noch auf den richtigen Positionen verstärkt.“

Soares zeigt sich von den Neuzugängen angetan

Angetan zeigt er sich von den jüngsten Verstärkungen, die die Qualität bei der Fortuna noch einmal deutlich steigern dürften und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Düsseldorf eine gute Rolle im Aufstiegsrennen spielen kann: „Sergio Pinto und Lukas Schmitz sind erfahrene Bundesliga-Profis, da sieht man die Qualität auf dem Trainingsplatz sofort. Aber auch die anderen Neuen sind gute Jungs, nehmen wir als Beispiel Joel Pohjanpalo, der ist richtig schnell.“

Harter Konkurrenzkampf in Düsseldorfs-Innenverteidigung

Auf seiner Position in der Innenverteidigung gibt es mit Christopher Avevor einen neuen Konkurrenten, der auch für Soares direkte Konsequenzen hat. Der Routinier weiß nur allzu genau, dass er sich mächtig anstrengen muss, um auch in der kommenden Saison auf seine Spielanteile kommen zu können: „ Aber nicht nur, weil jetzt auch noch Christopher Avevor da ist, haben wir einen großen Konkurrenzkampf. Dustin Bomheuer ist wieder fit, Adam Bodzek und ich wollen ebenfalls spielen.“ Soares glaubt keineswegs, dass unter der größer gewordenen
Konkurrenz das Betriebsklima gestört werden könnte: „Überhaupt nicht. Auf dem Platz gibt es keine Freunde, jeder will seinen Platz im Team. Aber es ist ein gesunder Kampf, außerhalb des Platzes verstehen wir uns prima.“

Soares versteht die Wut der brasilianischen Bevölkerung

Aktuell findet bekanntlich in seinem Heimatland Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft statt. Soares bringt klar zum Ausdruck, dass er die „Selecao“ unterstützt. Zudem hat er verraten, dass er mit dem fünfmaligen Weltmeister auch mitfiebert: „Mit der brasilianischen Mannschaft natürlich sehr. Aber ich kann auch die Leute verstehen, die in Brasilien gegen die WM auf die Straße gehen. Sie haben aus meiner Sicht absolut Recht mit ihrem Protest. Es ist unglaublich viel in Stadien und Hotels investiert worden, aber viel zu wenig in Schulen und Krankenhäuser. Brasilien ist ein wunderschönes Land, aber in Sachen Sicherheit und daraus resultierender Lebensqualität fehlt es noch an vielen Dingen.“

Soares will den deutschen Pass beantragen

Seit 2009 schon spielt Soares in Deutschland und hat genau die Dinge vorgefunden, die er in seinem Heimatland so schmerzlich vermisst hat. Auch wenn er dies in jungen Jahren getan hat und die Anfangszeit auch aufgrund der Temperaturen schwierig gewesen sind, so bereut er diesen Schritt keineswegs: „Genau. Auch wenn es damals, mit 20, nicht leicht war. Ich sprach kein Deutsch, kein Englisch, es war Winter und es war sehr kalt.“ Die deutsche Sprache hat er auch durch seine Frau mittlerweile sehr gut beherrschen können, wie er nun verraten konnte: „ Da hat mir meine Frau Stefanie sehr geholfen. Sie ist Brasilianerin, lebt aber seit 14 Jahren mit der Familie in Deutschland.“ Zudem hat er verraten können, dass er sich so ausgezeichnet in Deutschland wohlfühlt, dass seine Verbundenheit zum Land auf eine besondere Weise zum Ausdruck bringen möchte: „Ich möchte so lange wie möglich in Deutschland bleiben. Nächsten Monat bekomme ich meine unbefristete Aufenthaltserlaubnis, nächstes Jahr kann ich zusätzlich einen deutschen Pass beantragen, und das werde ich auch tun.“ Er selbst hält in einem möglichen Halbfinale weiterhin für Brasilien. In seiner Familie gestaltet sich dies jedoch ein wenig anders, wie er nun deutlich zum Ausdruck gebracht hat: „Sicher, aber in meiner Familie ist das längst nicht mehr so klar. Wenn ich meinen Sohn Josué frage, wer Weltmeister wird, sagt er regelmäßig: "Deutschland!"

„Fortuna Düsseldorf ist eine absolute Top-Adresse“

Zunächst einmal hat er sich zum klaren Ziel gesetzt, dass er am liebsten auch weiterhin bei Fortuna Düsseldorf spielen möchte. Dafür kann er auch einige Gründe liefern. Allerdings besitzt bei ihm Priorität, dass er einen ausgezeichneten Fitnesszustand erwirken kann: „ Von mir aus sehr gern. Aber jetzt geht es erst einmal darum, fit zu bleiben und gute Leistungen zu bringen. Fortuna ist ein geiler Verein, eine absolute Top-Adresse. Ein Klub mit solch tollen Fans in einer solchen Stadt gehört absolut in die Bundesliga. Das wollen wir allen auf dem Platz zeigen.“


Informationen
Quelle: rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Fortuna Düsseldorf, Bruno Soares, Omonia Nikosia,
Datum: 01.07.2014 13:34 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fortuna-duesseldorf--bruno-soares-hat-mit-der-fortuna-viel-vor-13769.html
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