Fortuna Düsseldorf: Michael Liendl glaubt an Fortunas-Perspektive

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In dieser Partie beim Aufstiegsaspiranten SC Paderborn 07 hat Fortuna Düsseldorf endlich einmal sein großartiges Potential unter Beweis stellen können. Mit 2:1 gewannen die Rheinländer beim Tabellendritten der 2. Fußball-Bundesliga und haben sich damit den Klassenerhalt so gut wie gesichert. Nach Treffern von Ben Halloran und Erwin Hoffer hat die Fortuna diesen wichtigen Sieg erringen können. Nun hat sich der österreichische Mittelfeldregisseur Michael Liendl im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ zu verschiedenen Themen geäußert.

„Es war ein überragendes Spiel von uns“

Sichtlich stolz äußert er sich auch über den Spielvortrag vor ausverkauftem Haus in Paderborn. Allerdings hat der 28-Jährige auch einen ganz wesentlichen Kritikpunkt, wie klar zum Ausdruck bringen kann: „In jedem Fall war es ein überragendes Spiel von uns. Der einzige Haken daran war, dass wir den Sack schon viel früher hätten zumachen müssen. Das zweite Tor hat uns lange gefehlt, deshalb wurde es enger, als es nötig gewesen wäre.“

Wiederholung des Halloran-Treffers

Er selbst hat auch einen ganz gewichtigen Anteil an dieser starken Partie, da er mit einem technisch anspruchsvollen Traumpass das erste Tor von Ben Halloran einleiten konnte. Für ihn ist vor allem auch der Laufweg des Australiers ganz elementar: „Okay, das war schon ein gelungener Pass, aber entscheidend ist doch, wie gut Ben sich in dieser Szene bewegt. Er ist einfach perfekt in den Raum gelaufen.“ Schon im Auswärtsspiel beim TSV 1860 München gab es diese tolle Kombination zwischen den beiden Legionären: „Im Spiel bei 1860 München, meiner ersten Ligapartie für Fortuna, hat er das schon genauso gut gemacht, und daraus ist damals unser Ausgleich entstanden. Ben hat das einfach drauf, und wenn der Adressat solche Laufwege macht, dann kann solch ein Pass eben auch mal gelingen.“

Großes Mitgefühl mit treffsicherem Torschützen Hoffer

Sein Landsmann Hoffer hat zum 2:1-Siegtreffer erfolgreich sein können. Liendl war über dieses Tor seines Spezi ausgesprochen erfreut, was er auch auf dem Spielfeld deutlich zum Ausdruck bringen konnte. Daraus macht er nun auch gegenüber der „Rheinischen Post“ kein Geheimnis: „Ja, ich habe mich riesig für ihn gefreut. Vor allem aber hatte ich ihm vorher, im Vorbeilaufen auf dem Spielfeld, schon gesagt: "Du machst heute noch einen, ganz klar." Da ist es natürlich klasse, wenn so eine Prognose aufgeht. Er hätte sich in diesem Spiel allerdings zum Torschützenkönig machen müssen.“

„Man hat klar gesehen, wie viel in dieser Mannschaft steckt“

Für den Bundesliga-Absteiger ist die bisherige Spielzeit wahrlich nicht einfach verlaufen. Mit dem Ziel des direkten Wiederaufstiegs ist die Fortuna in die Spielzeit gestartet. Letztlich wurde es eine turbulente Spielzeit, wo nun die Priorität auf dem Klassenerhalt liegt. Über die Bedeutung dieses Auswärtssieges bei einem Spitzenteam der Liga weiß Liendl folgendes zu berichten: „Er hat eine große Bedeutung. Man hat ganz klar gesehen, wie viel in dieser Mannschaft steckt - vorausgesetzt, jeder will den Ball haben und spielt aggressiv. Wir wussten vor dem Anpfiff, dass wir in Paderborn einen Riesenschritt machen können, und zum Glück ist er uns gelungen.“ Und er fügt hinzu: „Ich hatte schon nach dem 0:0 gegen Ingolstadt gesagt, dass es jetzt an der Zeit für einen Befreiungsschlag wäre, dass wir einen solchen jetzt brauchen. Prima, dass es dann tatsächlich geklappt hat. Wir haben auch uns selbst bewiesen, dass wir es noch können.“

Liendl erfreut über tolle Unterstützung der Fortuna-Fans

Knapp 34 000 Zuschauer kommen pro Partie in die heimische Esprit-Arena. Damit belegt man hinter dem rheinischen Rivalen 1. FC Köln den zweiten Rang. Und das trotz einer wahrlich schwierigen Saison, wo die Aufstiegsplätze meist aus einer gehörigen Distanz beobachtet worden sind. Auch auswärts gehören die Düsseldorfer-Anhänger zu den reisefreudigsten Zeitgenossen der Republik. Über diese sehr erfreuliche Entwicklung im Zuschauerbereich kann Liendl folgendes preisgeben: „Einfach fantastisch, wie sie uns wieder 90 Minuten unterstützt haben. Wir wollten ihnen aber auch unbedingt etwas bieten, das hatten wir uns fest vorgenommen.“