Fortuna Düsseldorf nach 1:0-Sieg bei 1860 München zurück auf Platz zwei

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Die Erfolgsserie von Fortuna Düsseldorf geht weiter. Nun gewannen die Schützlinge von Trainer Oliver Reck mit 1:0 beim TSV 1860 München. Bereits in der vierten Spielminute fiel der Siegtreffer durch Bruno Soares nach einem Kopfballtreffer. Mit einer souveränen Vorstellung konnten die Rheinländer wieder auf den zweiten Tabellenplatz springen. Drei Punkte beträgt jetzt nur noch der Abstand auf den Spitzenreiter FC Ingolstadt 04. Für die „Sechziger“ wird es in den nächsten Wochen primär darum gehen, dass genügend Punkte im Kampf für den Klassenerhalt gesammelt werden. Beachtlich dieser überzeugende Düsseldorfer-Auftritt, da etliche Leistungsträger verletzungsbedingt ausfielen. Urgestein Andreas Lambertz, der seine Saisonpremiere in der Startelf feierte, scheiterte nach einer knappen Viertelstunde mit einem Schuss an die Unterkante der Latte. Bei den Gastgebern konnte einzig der im bisherigen Saisonverlauf achtmal erfolgreich Rubin Okotie für etwas Gefahr sorgen. Hier sind die Stimmen zum Spiel für euch.

TSV 1860 München:

Trainer Markus von Ahlen:

„Uns hat in der Anfangsphase der Zugriff gefehlt, weil Fortuna komplett anders als zuletzt gespielt hat. Es hat gedauert, bis ich die Mannschaft erreichen konnte.Unglücklich war, dass wir durch einen Standard in Rückstand geraten sind. Ich fand es beachtlich, wie wir uns ins Spiel reingearbeitet haben. Wir sind zu wenig bis an die Grundlinie gekommen, haben viel zu oft aus dem Halbfeld geflankt. In der zweiten Halbzeit hat das Team alles versucht, aber wir haben uns zu wenig zwingende Torchancen gegen einen abgeklärten Gegner herausgespielt. Heute haben wir daraus viel zu wenig Kapital geschlagen. In der 2. Halbzeit, als wir auf den Ausgleich drängten, waren wir nicht so offen wie im Pokalspiel gegen Freiburg. Wir konnten die Düsseldorfer Konter weitgehend kontrollieren. Mit Kampf- und Laufbereitschaft haben wir versucht, die Erfahrung der Fortunen zu egalisieren. Ergebnismäßig haben wir uns natürlich etwas anderes erhofft. In der Entwicklung der Mannschaft sehe ich aber weitere Fortschritte. Das einzige Manko ist, dass wir diese nicht in Punkte ummünzen konnten."

1860 München-Spielführer Christopher Schindler: „Wir haben richtig viel investiert. Aber wir sind früh durch eine Unachtsamkeit in Rückstand geraten, mussten dann wieder hinterherlaufen. Spielerisch waren wir nicht so gut, aber wir haben bis zum Schluss gekämpft. Letztlich zählt aber nur das Ergebnis. Aber wir müssen viel mehr Siegermentalität auf den Platz bringen, bei Standards noch mehr vorne reinrumpeln. Vielleicht ist das ein Stück weit auch eine Mentalitätsfrage. Es ist nicht gelungen den Schwung von Bochum mitzunehmen. Es wäre heute wichtig gewesen, zu Hause nachzulegen. Wir haben alles drangesetzt, um wenigstens einen Punkt zu erreichen. Deshalb ist es doppelt ärgerlich, wenn Kleinigkeiten gegen uns entscheiden."

Daniel Adlung: „Düsseldorf hat das gut gemacht, sie haben uns mit ihrer Aufstellung überrascht. Wir haben ein vernünftiges Spiel abgeliefert, wenn wir auch zu Beginn nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen sind."

Rubin Okotie: „Ich war verunsichert, weil ich die Woche über nicht trainieren konnte." Beim 0:1 „habe ich den Ball nicht richtig getroffen. In der 50. Spielminute habe ich keinen Druck auf den Ball bekommen. Die Niederlage heute ist extrem enttäuschend, weil wir unbedingt nachlegen wollten und jetzt mit einer Niederlage in die Länderspielpause gehen. Wir müssen weiter an uns arbeiten. Die Erfolge sind dann nur eine Frage der Zeit.“

Fortuna Düsseldorf:

Trainer Oliver Reck: „Ich sah vielleicht die beste Anfangsphase meiner Mannschaft in dieser Saison. Wir kamen gut ins Spiel, waren die ersten 20 Minuten sehr präsent, haben zielgerichtet nach vorne gespielt. Danach haben wir den Gegner mit leichten Fehlern stark gemacht. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass wir groß in Not geraten könnten." Nach 45 Minuten gab es eine taktische Umstellung auf ein 4-3-2-1-System. Reck meint dazu: „Dadurch hatten wir wieder mehr Zugriff. Mir fehlte aber, dass wir nicht frühzeitig den Deckel draufgemacht haben. So war es bis zum Schluss eng, weil Sechzig alles probiert hat. Über die 90 Minuten gesehen haben wir aber verdient gewonnen. Jonathan Tah war hervorragend.“

Jonathan Tah: „Wir hätten schon in der Anfangsphase einen zweiten Treffer nachlegen müssen. Dann wäre das Spiel noch einmal anders gelaufen. Am Ende der ersten Hälfte haben wir ein wenig nachgelassen und die Münchner sind mehr gekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir wieder wacher und konnten die Führung über die Zeit bringen. Es war erneut ein kämpferischer Sieg, das hätte eigentlich nicht sein müssen.“

Axel Bellinghausen: „Die Jungs haben wieder alles gegeben. Das Einzige, was man uns heute vorwerfen kann, ist die fehlende Endkonsequenz. Zum Schluss hätte es auch 2:0 oder 3:0 stehen können. Das können wir auf jeden Fall noch verbessern. Aber insgesamt haben wir dem Gastgeber keine klare Torchance zugelassen. Das ist schon eine Menge wert. Jeder Einzelne hat richtig gut gearbeitet. Und es war schön, dass unsere Worte, dass jeder im Kader wichtig für uns ist, heute eindrucksvoll unterstrichen wurde.“

Michael Liendl: „In den ersten 20 Minuten haben wir sehr gut gespielt. Wir haben vorne klasse attackiert, ein gutes Pressing an den Tag gelegt. Danach haben wir uns zu sehr aufs Verteidigen konzentriert. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht viel zugelassen. Wenn wir den einen oder anderen Konter besser gespielt hätten, machen wir früh das 2:0 oder vielleicht sogar das 3:0. Unterm Strich haben wir verdient gewonnen.“